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Haltepunkt Richterich

Neuer Bahnhaltepunkt für Aachen-Richterich

Haltepunkt Richterich

Die Stadt Aachen, der Aachener Verkehrsverbund, der Zweckverband "Nahverkehr Rheinland" (NVR) und die Deutsche Bahn Station & Service planen seit mehreren Jahren gemeinsam einen neuen Bahnhaltepunkt in Aachen-Richterich im Bereich der Brücke Horbacher Straße.

Die ersten Planungsphasen (Machbarkeitsstudie verschiedener Varianten und Vorplanung) wurden über das EU-Projekt Citizens-Rail finanziert. Die entsprechenden Planungen wurden in den Jahren 2015 und 2016 den politischen Gremien der Stadt Aachen vorgestellt.

Realisierungsperspektiven und Zeitplanung

Nach dem Beschluss zur Vorplanung aus dem Jahr 2016 hat die Verwaltung mehrere Gespräche mit der Deutschen Bahn und dem Nahverkehr Rheinland hinsichtlich der zukünftigen Vorhabenträgerschaft geführt. Sowohl die DB als auch der NVR haben den Haltepunkt Richterich zwischenzeitlich in ihren jeweiligen Ausbauprogrammen verankert. Der Haltepunkt soll nunmehr über die "Stationsoffensive des Landes NRW" durch die Deutsche Bahn weiter geplant und errichtet werden. Die bisher von der Stadt Aachen beauftragte und beschlossene Vorplanung soll als Grundlage der weiteren Planungspahsen übernommen werden.

Bereits während der in den vergangenen Jahren erarbeiteten Vorplanung wurde seitens des NVR dargestellt, dass der neue Haltepunkt in Aachen-Richterich aus betrieblichen Gründen erst angefahren werden kann, wenn das Netz der euregiobahn vollständig elektrifiziert ist und elektrische Triebfahrzeuge auf dem Netz eingesetzt werden können. Eine Anfahrbarkeit des Haltepunktes wird demnach - vorbehaltlich eines positiv verlaufenden Planfeststellungsverfahrens für die Elektrifizierung - erst Ende 2025 möglich sein. 

Citizens' Rail

Die vorbereitenden Arbeiten zum Haltepunkt Richterich wurden von der Europäischen Union im Rahmen des INTERREG IV-B Projektes Citizens´ Rail gefördert, das im September 2015 abgeschlossen wurde. Citizens´ Rail war ein Projekt mit Partnern aus Großbritannien (University of Plymouth, Lancashire County Council, Devon&Cornwall Rail Partnership), Frankreich (Pays de la Loire), den Niederlanden (Parkstad Limburg) und Deutschland (Geographisches Institut der RWTH Aachen, Aachener Verkehrsverbund, Stadt Aachen), die zusammen lokale und regionale Bahnstrecken und Haltepunkte fördern wollten.

Mit dem Programm sollten Bahninfrastruktur und Bahneinrichtungen weiterentwickelt werden. Vor allem aber sollte das Bürgerengagement für die lokalen Bahnstrecken und Bahnhaltepunkte verstärkt werden, auch konnte „neues Leben“ in wenig genutzten Bahnstationen einkehren.

Das Programm wurde von der Europäischen Union gestartet, um die transnationale Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten in den Themenfeldern Innovation, Umwelt, Erreichbarkeit und Nachhaltiger Stadtentwicklung zu verbessern. Das Projektvolumen für alle europäischen Partner betrug etwa 9 Millionen Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent durch die EU und einer Projektlaufzeit von Mai 2012 bis September 2015. Das Projektvolumen der deutschen Partner (Stadt Aachen, AVV, Geographisches Institut der RWTH Aachen) betrug 850.000 Euro.