Europaplatz
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Aktuell: Die Umgestaltungsarbeiten am Rande des Europaplatzes beginnen am 11. November 2024. Die Baumaßnahme wird mit Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt. Erste Teilabschnitte des geplanten Premiumfußwegs und der Radvorrangroute Aachen-Haaren werden nun umgesetzt. Die Politik hatte die Umgestaltung im Mai 2024 beraten und den Umbau beschlossen.
Anlass und Ziel
Mit dem Zuwendungsbescheid für die 9. Förderstufe des Städtebauförderprogramms Aachen-Nord wurde die Förderung für die Umgestaltung der Jülicher Straße in Teilabschnitten zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, der Sicherheit und des Images im Gesamtbereich der Jülicher Straße bewilligt. Vor dem Hintergrund nicht abschließend geklärter Planungserfordernisse und veränderterer Rahmenbedingungen ist derzeit ein Umbau der Jülicher Straße - auch in Teilabschnitten – nicht denkbar. Der Europaplatz war schon im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes und der folgenden Fortschreibungen Teil der Überlegungen zur Entwicklung des Bereiches Jülicher Straße und Blücherplatz bis einschließlich Europaplatz. Das zur Verfügung stehende Gesamtbudget war allerdings begrenzt, sodass auch mit der letzten Fortschreibung die Umgestaltung des Europaplatzes zurückgestellt und Prioritäten gesetzt werden mussten. Mit einem Änderungsantrag besteht nun die Möglichkeit, die bereits bewilligten Fördermittel gezielt für die Umgestaltung des Europaplatzes zu verwenden.
Zustand
Insbesondere die äußeren Teilbereiche des Europaplatzes werden seiner Bedeutung als 'Tor des Aachener Nord-Ostens' nicht gerecht. Durch Baumfällungen, die in den vergangenen Jahren aus Gründen der Verkehrssicherung erforderlich waren, ist der 'grüne Rahmen' des Platzes verloren gegangen. Damit einhergehend sind die Flächen vor allem für die fußläufige Nutzung in einem schlechten Zustand, die Aufenthaltsqualität ist hier ebenfalls äußerst unzureichend.
Planung
Die gestalterische Grundidee für den Europaplatz ist die Neuanlage eines umlaufenden Baum-Rings, der den heterogenen Gebäudestrukturen im unmittelbaren Umfeld eine klare 'Fassung' des Platzes entgegensetzt. Die Pflanzung von 18 neuen Bäumen, die den Maßstäben des Platzes entsprechend großzügig dimensioniert werden sollen, übernehmen neben der ästhetischen und gestalterischen Aufgabe auch eine wichtige mikroklimatische Funktion.
Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität wird der Verkehrsraum für den Fuß- und Radverkehr neu aufgeteilt. Die Trennung der beiden Verkehrsarten berücksichtigt das unterschiedliche Geschwindigkeitsniveau sowie das Sicherheitsempfinden der Verkehrsteilnehmenden. Die Zufußgehenden sind im süd-westlichen Abschnitt durch einen breiten Grünstreifen mit Baumfeldern vom schnelleren Rad- und Kfz-Verkehr abgesetzt. Im nordöstlichen Bereich wird der Gehweg durch Kugelplatten vom Radweg getrennt. Bänke laden zum Verweilen und Beobachten der Wasserfontänen ein. Durch die neuen Baumstandorte wird der Verkehrsraum klar gegliedert.
Der neue Radweg wird mit einer Breite von drei Meter angelegt und wird mit rotem Asphalt hergestellt. Dies entspricht den Anforderungen des Radentscheides. Drei Meter ist zudem das Regelmaß für einen einseitigen Zweirichtungsradweg nach den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA 2010). Der neu angelegte Gehweg hat eine Breite von 2,5 Meter. Der Gehweg wird mit taktilen Elementen ausgestattet.
An der Einmündung Joseph-von-Görres-Straße aus Richtung Jülicher Straße wird die Fahrbahn schmaler gefasst, um ein Nebeneinanderfahren zu verhindern, und angerampt. Der Radweg sowie der Gehweg werden niveaugleich über die Querungsstelle geführt. Ein Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) wird eingerichtet. Die Radfahrfurt wird wie im Bestand rot markiert.
An der Querungsstelle Blücherplatz wird dieselbe Verkehrsführung umgesetzt. Der Rad- und der Gehweg werden niveaugleich über die Querungsstelle geführt. Für den Gehweg wird ein Fußgängerüberweg eingerichtet. Die Radfahrfurt wird auch hier rot eingefärbt.
An der Einmündung der Joseph-von-Görres-Straße aus Richtung Stolberger Straße ist eine zweistreifige Zufahrt vorhanden. Der Fuß- und Radverkehr darf daher an dieser Stelle aus verkehrsrechtlichen Gründen nicht bevorrechtigt werden. Die zweistreifige Zufahrt ist an dieser Stelle zur leistungsfähigen Abwicklung des Verkehrs unbedingt erforderlich. Die Abbiegeradien für den Radverkehr sollen optimiert werden.
Kosten
Für die Umsetzung der Maßnahme wird mit Kosten in Höhe von rund 1.257.000 Euro gerechnet.
Weiteres Vorgehen
Die Umgestaltungsarbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte 2025.
An der Einmündung zur Joseph-von-Görres-Straße in Richtung Jülicher Straße sowie an der Ein- und Ausfahrt Blücherplatz werden Asphaltrampen eingebaut. Sie sollen dafür sorgen, dass der Fuß- und Radverkehr an diesen beiden Stellen Vorrang hat. Kraftfahrzeuge sollen nur langsam über diese Rampen fahren und bei Bedarf auch anhalten.
Zukünftig werden die Wege für den Fuß- und Radverkehr im Halbkreis Joseph-von-Görres-Straße, Blücherplatz und Joseph-von-Görres-Straße, also im Westen und Süden des Europaplatzes, durch einen neu geschaffenen Grünstreifen voneinander getrennt. Damit werden mögliche Konflikte zwischen Fußgänger*innen und Radfahrenden vermieden. Entlang des Gehwegs werden Sitzbänke aufgestellt. Durch die Umgestaltung können am Europaplatz 18 neue Bäume gepflanzt werden.
Die Stadt arbeitet am Europaplatz mit der Regionetz zusammen. Die Regionetz wird rund um den Europaplatz die Leitungen für die Beleuchtung, das Stromnetz sowie die Gas- und Wasserversorgung erneuern. Alle Leitungen liegen unter dem heutigen Fuß- und Radweg, nicht unter der Fahrbahn des Europaplatzes.
Dementsprechend kann die Fahrbahn rund um den Europaplatz-Brunnen die ganze Bauzeit über genutzt werden. Vereinzelt kann es aber Umleitungen geben, die für den Auto-, LKW- und Busverkehr und auch für den Fuß- und Radverkehr gelten.
So wird zum Beispiel im ersten Bauabschnitt der Wurmradweg zwischen dem Europaplatz und der Talbotstraße gesperrt. Die Zufahrtsrampe am Europaplatz ist wegen der Bauarbeiten nicht erreichbar. Für den Radverkehr wird eine Umleitung über Joseph-von-Görres-Straße, Jülicher Straße und Talbotstraße offiziell ausgeschildert.
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Aachen vom 6. November 2024