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Sitzung des Bürgerforums

Die nächste Sitzung des Bürgerforums findet am 3. September 2024 um 18 Uhr im Ratssaal des Aachener Rathauses statt. In der Sitzung werden fünf Bürgeranträge beraten. 

Dazu zählt die Errichtung eines ersten „Tiny Forest“ im Aachener Stadtgebiet. Ein Tiny Forest ist ein kleiner, dichter, schnell wachsender Wald mitten in der Stadt, der nach der Miyawaki-Methode gepflanzt wird. Die Aachener Regionalgruppe von „Omas for Future“ schlagen als Standorte den Hans-Stercken-Platz oder die städtische Freifläche vor dem St. Leonhard Gymnasium vor. Laut der Antragsteller*innen könnte die Innenstadtqualität durch Einrichtung eines Tiny Forest deutlich verbessert werden und Bildungseinrichtungen wären in unmittelbarer Nähe, um mit den Anwohnenden die anfängliche Pflege zu übernehmen. Das gewünschte Projekt sei daher auch als Bildungsprojekt zu verstehen. 

Als zweites werden Grünpfeilschild Zeichen 721 für rechtsabbiegende Fahrräder diskutiert. Ein Bürger beantragt die Anbringung des Grünpfeilschild mit Beschränkung auf den Radverkehr an allen Straßeneinmündungen, die auf eine Straße mit rechtsseitigem Fahrradschutzstreifen oder Fahrradweg führen. Das Schild ermöglicht, dass rechtsabbiegende Fahrräder auch bei roten Ampeln in die Straße einbiegen können. Der Antragsteller sieht darin eine wichtige Lösung, den Fahrradverkehr zu beschleunigen. 

Eine Interessengruppe aus Anwohnenden wünscht sich eine Verbesserung der Situation für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen auf dem Soerser Weg und der Merowingerstraße. Sie beschreiben auf dem Soerser Weg ein neu geschaffenes „Park-Paradies“, in dem sich, ohne Abgrenzung, parkende Fahrzeuge und Fußgänger den Platz teilen müssen. Auch in der Merowingerstraße stehen parkende Fahrzeuge am Straßenrand und gerade unsichere Radfahrer weichen verstärkt auf den Fußweg aus. 

Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen in der StädteRegion Aachen beantragen ein Zusatzschild in der Suttnerstraße mit Angaben der Namensgeberin. Ausweislich der Herkunftsliste von Straßennamen in der Stadt Aachen wurde die in Eilendorf liegende Suttnerstraße nach Bertha von Suttner benannt. Dies sei durch die ausschließliche Aufführung des Nachnamens der geehrten Person nicht ersichtlich, noch in Eilendorf vielen Anwohnenden bekannt. Bertha von Suttner hat sich im Laufe ihres Lebens zu einer der profiliertesten Kämpferinnen für Abrüstung, für eine Aussöhnung der Völker und gegen den drohenden Krieg (I. Weltkrieg) entwickelt. Die Antragstellenden halten es daher für sinnvoll und würdig, die Namensgeberin der Straße durch das beantragte Zusatzschild für die Bevölkerung erfahr- und sichtbarer zu machen. Auf dem Schild sollen folgenden Angaben zu lesen sein: Bertha von Suttner, 1843-1914: Gründerin der Dt. Friedensgesellschaft 1892,1. Friedensnobelpreisträgerin 1905. 

Im letzten Tagesordnungspunkt berät das Bürgerforum die Umbenennung der Sedanstraße nach Ingeborg Kaufmann. Grund für die Umbenennung sieht eine Bürgerinitiative in der nicht mehr zeitgemäßen täglichen Erinnerung an die Erniedrigung Frankreichs durch Deutschland im deutsch-französischen Krieg 1870/71. Dies in einer Stadt wie Aachen, in der die deutsch-französische Freundschaft großgeschrieben wird. Für die Antragstellenden Ist Maria Ingeborg Kaufmann, geboren am 19. Februar 1925, die als 15-Jährige der Kopf eines Helfernetzwerkes war, das französische Kriegsgefangene in Aachen die Flucht in ihre Heimat ermöglichte, die perfekte Namensgeberin für eben diese Straße.

Alle Aachener*innen sind herzlich eingeladen, an der Sitzung des Bürgerforums teilzunehmen und mitzudiskutieren. Jeder ist willkommen und jede Meinung ist wichtig. Nähere Informationen zur Sitzung und den Tagesordnungspunkten findet man im Ratsinformationssystem für Bürger*innen auf aachen.de.

Herausgegeben am 27.08.2024

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