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Der Rat der Stadt Aachen und der Ausschuss für Umwelt und Klima bringen Maßnahmen des IKSK 2.0 auf den Weg

  • In den Jahren von 2025 bis 2030 sollen 30 Maßnahmen in sieben Handlungsfeldern helfen, die Stadt Aachen dem Klimaneutralitätsziel bis 2030 näher zu bringen.
  • Die Priorisierung der Maßnahmen ist wichtig, um sich als Verwaltung zielgerichtet auf die Maßnahmen zu konzentrieren, die sich durch Klimawirkung, Umsetzbarkeit und ihre zeitliche Komponente hervorheben.
  • Alle Aktivitäten werden zukünftig noch intensiver überwacht, weiter beobachtet und bewertet, um gegebenenfalls angepasst oder durch neue Maßnahmen ergänzt werden zu können.


In der Sitzung des Rats der Stadt Aachen am Mittwoch, 26. Juni, haben alle Fraktionen für 30 Maßnahmen gestimmt, die ab dem kommenden Jahr aus dem „Integrierten Klimaschutzkonzept (2023) – Aachen: Der Weg klimaneutral 2030“ umgesetzt werden sollen. Unmittelbar zuvor hatte der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz in einer Sondersitzung dem Rat den Beschluss zur Umsetzung der Maßnahmen empfohlen. Auch der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss, der Mobilitätsausschuss, der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung und der Planungsausschuss hatten die Umsetzung der Maßnahmen empfohlen.

Im vergangenen Jahr hatte die Verwaltung ein Gutachten beauftragt, das aufzeigt, welche neuen Maßnahmen, Ergänzungen oder Anpassungen der bisherigen Klimaschutzaktivitäten der Stadt nötig sind, um dem selbst gesteckten Ziel „klimaneutral bis 2030“ zu entsprechen. Das entstandene, umfangreiche Gutachten gliedert sich in zwei Bände: „Der Weg“ und „Die Aktivitäten“. Das „Integrierte Klimaschutzkonzept 2.0“ (IKSK) wurde aus dem Gutachten „Der Beitrag zum Klimastadtvertrag – Die Aktivitäten“ erarbeitet und folgt damit dem erfolgreichen ersten IKSK der Stadt von 2020.

30 Maßnahmen werden priorisiert
Im zweiten Band werden insgesamt 54 Maßnahmen vorgeschlagen, von denen die Politik nun 30 ausgewählt hat, die in den Jahren 2025 bis 2030 umgesetzt werden sollen. Hierzu wurde ein Bewertungsschema erstellt, das sämtliche vorgeschlagenen Aktivitäten auf die Klimawirkung, die Umsetzbarkeit und eine zeitliche Komponente geprüft hat. Wichtig waren der Politik und der Verwaltung, dass sich die Stadt vor allem auf die Maßnahmen fokussiert, die „einen großen Hebel“ haben – also zeitnah eine große Wirkung entfalten. Die Maßnahmen werden während des kompletten Zeitraums beobachtet und – je nach den Erkenntnissen – angepasst, um nachsteuern zu können.

Gegliedert sind die 30 Maßnahmen in die folgenden sieben Handlungsfelder: „Governance“, also Verwaltung, „Energieversorgung“, „Gebäude“, „Mobilität“, „Wirtschaft“, „Gesellschaftliche Transformation“ und „Kompensation“, wobei die Anzahl der Maßnahmen in den einzelnen Feldern variiert.

Beispiele für Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern
So sollen im Handlungsfeld „Governance“ zum Beispiel ein digitales, auf Transparenz ausgelegtes, Klimaschutzmonitoring eingeführt und ein übergreifendes Fördermittelmanagement mit einem Fokus auf den Klimaschutz etabliert werden. Zudem soll eine „Agentur für Klima, Energie, Zirkularität und Nachhaltigkeit“ entwickelt werden. Der Aufbau eines Klimafonds bei Sparkasse und Volksbank in Kooperation mit der Klimaagentur und dem Fördermittelmanagement ist ebenfalls geplant.

Bei der „Energieversorgung“ wird unter anderem eine klimaneutrale Strom- und Wärmeversorgung der Liegenschaften im kommunalen Einfluss (Solarpaket) aufgebaut, dezentrale Wärmeversorgungs- und Quartierslösungen realisiert und die Fernwärme in Aachen ausgebaut.

Im Feld „Gebäude“ wird die energetische Sanierung städtischer Gebäude – sowohl von Wohngebäuden, als auch von Gebäuden, die nicht als Wohnraum genutzt werden – weiter vorangetrieben. Außerdem wird ein Förderprogramm zur ressourcenschonenden Altbausanierung und Wärmewende weitergeführt und um neue Aspekte ergänzt.

Der Ausbau des Umweltverbundes im Straßenraum, also Optimierung aller Maßnahmen in der Verkehrsinfrastruktur, wird weiter verstärkt. Der Öffentliche Personennahverkehr und ein stadtverträgliches Parkraumangebot im Aachener Stadtgebiet sollen ausgebaut werden, um die Alternativen zum Auto zu stärken. Dies sind drei wichtige Bausteine im Handlungsfeld „Mobilität“.

Im Feld „Wirtschaft“ soll es unter anderem eine Förderung und eine klimaschutzorientierte Fördermittelberatung für Unternehmen geben, um die Aachener Wirtschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. Weitere Maßnahmen sind unter anderem die Entwicklung und Steuerung der Wasserstoffinfrastruktur in Aachen oder eine klimaneutrale Standortentwicklung mit einem Fokus auf Gewerbeflächen.

Bei der „Gesellschaftlichen Transformation“ setzt man vor allem auf den Nachwuchs: Die Klima- und Nachhaltigkeitsaktivitäten an Schulen sollen verstärkt begleitet und unterstützt werden.

Bei der „Kompensation“ sollen Landschaftsplan und Waldkonzept umgesetzt und so die Grünflächen- und Baumanzahl im Stadtgebiet erhöht werden. Zusätzlich sollen – gemeinsam mit den Hochschulen – Möglichkeiten für „technische Senken“, also die Speicherung von Kohlendioxid geprüft werden.

Gemeinsam mit den Maßnahmen legte die Verwaltung auch die Kostenschätzung vor, die sich jährlich auf rund 39 Millionen Euro summiert. Gut 30 Millionen fließen in den Ausbau des ÖPNV. Zusätzlich sind gut 22 Millionen Euro jährlich für Investitionen vorgesehen. Allerdings ist eine Schätzung der Kosten noch nicht in allen Bereichen möglich. Das gilt vor allem für Großprojekte wie die Regiotram oder den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur.

Die 30 Maßnahmen und die dazugehörigen Erläuterungen sind zu finden im Ratsinformationssystem der Stadt Aachen.

Weitere Informationen zum Klimaschutz in Aachen unter www.aachenklima.de.

Herausgegeben am 28.06.2024

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