Green City Plan
Trotz langjähriger Aktivitäten und deutlicher Fortschritte im Bereich der Luftqualitätsentwicklung verfehlt die Stadt Aachen die geltenden EU-Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) heute noch an einigen Straßenabschnitten. Die NO2-Belastungsschwerpunkte konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Innenstadt („Alleenring“ und bedeutende Ausfallstraßen). Die Ursache hierfür liegt an der steigenden Verkehrsbelastung einer sich dynamisch entwickelnden Stadt.
Im Zusammenhang mit dem sogenannten "Diesel-Gipfel" der Bundesregierung im Sommer 2017 wurden die Kommunen gebeten, mit "Green City"-Masterplänen Maßnahmen zu entwickeln, mit denen eine Reduzierung der Belastungen durch Stickstoffdioxid zu erwarten ist. Die Stadt Aachen hat Anfang 2018 - unterstützt durch zahlreiche Partner und mithilfe einiger externer Büros - mit der Erstellung eines
begonnen und diesen am 31. August 2018 vorgelegt. Er enthält sowohl die theoretischen Grundlagen als auch bereits konkrete Maßnahmen, und diente bereits während der Erstellungsphase dazu, Umsetzungsanträge im "Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020" beim Bund zu stellen. Die Maßnmahmen umfassen ein Kostenvolumen von insgesamt rund 22 Millionen Euro, die im Laufe des Jahres 2018 genehmigt worden sind.
Darunter fallen Projekte wie die massive, bedarfsgerechte Errichtung von Ladeinfrastruktur, die Digitalisierung im Verkehr und die Förderung einer multimodalen Verkehrsmittelwahl, die Anschaffung von Elektrobussen und die Nachrüstung von Dieselbussen mit SCRT-Filtern, den Ausbau intelligenter Radverkehrsnetze und die Erweiterung des Pedelec-Verleihsystems "Velocity" sowie die emissionsfreie Gestaltung der City-Logistik mithilfe sogenannter "Mikro-Depots", um nur einige Beispiele zu nennen. Manche der im Green City Plan beschriebenen Maßnahmen wurden auch in das Landesprogramm "Kommunaler Klimaschutz.NRW" aufgenommen. Durch das Büro "AVISO" wurden die Maßnahmen schließlich im "Green City Plan" hinsichtlich ihres Beitrags zur NOx-Reduzierung untersucht.