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Aachener Schüler*innen diskutieren mit der Oberbürgermeisterin

Foto: Stadt Aachen/Jane Kaimer
Diskussion auf Augenhöhe: Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen diskutiert mit Schüler*innen von weiterführenden Aachener Schulen deren Ideen, Wünsche und Anregungen. Foto: Stadt Aachen/Jane Kaimer

Gestern (Mittwoch, 3. Juli) waren Delegationen von mehreren weiterführenden Schulen aus Aachen und der BezirksschülerInnenvertretung beim „Gobal Goals Sternmarsch“ – wie bereits in den vergangenen Jahren – zum Aachener Rathaus gekommen, um über ihre Themen zu informieren und zu diskutieren. Ab 11 Uhr gab es direkt vor dem Rathaus ein schulübergreifendes Programm, unter anderem mit Infoständen und Vorträgen. Ab 13 Uhr waren dann Vertreter*innen von elf Schulen zu Gast bei Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen im Rathaus zur Übergabe von Forderungen der Schüler*innen an die Stadt. „Seid politisch, seid engagiert, bringt Euch ein. Es ist wichtig, dass sich die Schulen zusammenschließen und gemeinsam ihre Wünsche und Ideen formulieren“, ermutigte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen die Jugendlichen.

Und das taten die Schulvertreter*innen bei der dann folgenden Diskussion auf Augenhöhe auch. Von stärkerer Unterstützung bei der Prävention gegen Rassismus, Homophobie oder Sexismus, mehr Pflanzen und Bäumen auf Schulhöfen, größeren oder zusätzlichen Bussen am Morgen auf dem Weg zur Schule, nachhaltigen Fair Trade-Produkten in Schulmensen und -kiosken, mehr Wasserspendern in Schulen, verpflichtenden Lehrer*innen-Fortbildungen zum Thema „Nachhaltigkeit“, mehr Vorsorge zur psychischen Gesundheit von Schüler*innen bis zu Gebäudesanierungen nach neuesten Energiestandards: Die Palette der Ideen und Themen war weit gefasst und sie wurden von den Jugendlichen selbstbewusst vorgetragen.

Konkrete Tipps und eine ehrliche Diskussion
Unterstützt bei der Diskussion wurde die Oberbürgermeisterin von Heinrich Brötz, Beigeordneter der Stadt für Bildung, Jugend und Kultur, und Klaus Meiners, Leiter des Fachbereichs Klima und Umwelt. Alle drei sicherten den Schüler*innen zu, ihre konkreten Anliegen an die entsprechenden Verwaltungsstellen weiter zu geben und Dinge – wenn möglich – anzustoßen oder zu klären. Sie gaben auch konkrete Tipps und Hinweise, wie und wo sie Hilfe bekommen können. Es gäbe zum Beispiel einen Fonds für Antirassismusprojekte an Schulen, an den Anträge von den Schulen gestellt werden können. So sei es in der Verantwortung der Schulen, was in Schulkiosken verkauft würde – eben zum Beispiel Fair Trade-Produkte. „Und auch bei der Ausschreibung für einen neuen Caterer für die Schulmensa können die Schulen Einfluss auf Fair Trade, mehr Bio oder weniger Fleisch nehmen. Aber dann besteht auch die Gefahr, dass sich kein Caterer auf die Ausschreibung meldet“, erläuterte Brötz ehrlich die Erfahrungen, die Schulen leider damit machen.

Auch Fortbildungen für Lehrer*innen könne man nicht beeinflussen. „Da sind uns ganz klare Grenzen gesetzt, denn das ist Sache des Landes“, so Brötz. Man wolle die Forderung aber gerne auf politischer Ebene weitergeben, versprach die Oberbürgermeisterin. Auch die Wasserspender bergen Tücken: „Die Wasserqualität muss sichergestellt werden und regelmäßig kontrolliert werden. Und die Kosten für Anschaffung und Wartung muss die Schule übernehmen. Wir als Stadt unterstützen aber gerne“, erklärt Brötz sehr eindeutig.

Alle drei Ansprechpartner*innen der Stadt zeigten den Jugendlichen ganz deutlich die finanziellen Abwägungen, demokratischen Prozesse und rechtlichen Grenzen auf, die einer Stadtverwaltung gegeben sind. Eine wichtige Frage sei immer: „Wir haben als Stadt nur ein bestimmtes Budget. Wofür geben wir das Geld aus?“, sagt die Oberbürgermeisterin. „Wichtig ist, dass Ihr versteht, wie ein Rathaus, eine Stadtverwaltung funktioniert“, so Keupen.

Zugleich zählte die Oberbürgermeisterin auch viele positive Entwicklungen auf. Durch das neue, in der letzten Woche beschlossene, Integrierte Klimaschutzkonzept IKSK 2.0 soll zukünftig mehr Geld in den ÖPNV fließen, denn: „Wir brauchen mehr Busse und kürzere Taktungen, damit die Menschen auf den Bus umsteigen. Wenn Busfahren nicht attraktiv ist, fahren die Menschen eben nicht Bus.“ Derzeit hapert es aber oft auch an zu wenigen Busfahrer*innen.

Sie erwähnte auch einen neuen Erlass, der die Ausweisung von Schulstraßen erleichtert – aber in engen Grenzen. Zwar habe man bei der Verwaltung bereits einige Straßen ausgesucht, die zu Schulstraßen werden sollen, um Erfahrungen zu sammeln, aber: „Bringt einen Antrag beim Bürgerforum der Stadt ein, für die Straße vor Eurer Schule. Dann wird die Politik Stellung beziehen und es gibt dann einen konkreten Auftrag an die Fachverwaltung, sich mit dem Thema auseinander zu setzen.“ Eine Idee, die Fachbereichsleiter Klaus Meiners unterstützt: „Ihr wisst, Ihr habt eine Stimme und könnt etwas bewegen.“ Und der Beigeordnete Brötz ergänzte: „Es gibt Themen, mit denen wir uns bereits beschäftigen. Aber es ist eine große Hilfe für uns, wenn Probleme, Ideen und Anregungen von Euch vorgetragen werden.“





Herausgegeben am 04.07.2024

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