Neujahrsfilm 2022
Ein frohes Neues Jahr, liebe Aachener und Aachenerinnen!
Hier auf dem Verwaltungsgebäude der Lagerhausstraße genieße ich gerade den Weitblick über unsere Stadt. Bevor ich aber mit Ihnen nach vorne schaue, möchte ich noch einmal zurückblicken auf ein Jahr voller Herausforderungen. Die Corona-Pandemie, das Hochwasser, der Klimaschutz, die Mobilitätswende und die Sorge um die Kinder und Jugendlichen und die Familien haben uns viel Kraft gekostet. Aber nun möchte ich mit Ihnen gemeinsam voller Energie nach vorne schauen und die Dinge beleuchten, die uns in diesem Jahr beschäftigen werden.
[Verwaltungsgebäude Lagerhausstraße]
Auf dem Solarfeld des Verwaltungsgebäudes zeigen wir, was wir als Stadt Aachen tun, um den Klimawandel aufzuhalten. Wir wollen Sie einladen, das gleiche auch auf Ihren Dächern zu tun. Dafür legen wir Förderprogramme auf. Wir kümmern uns aber auch darum, dass wir unsere Stadt stark machen für die Folgen des Klimawandels, sie vor den Folgen von zu viel Wasser oder auch zu viel Wärme zu schützen. Wir wollen mehr Grün in der Stadt. Und wir setzen auf Kreislaufwirtschaft statt auf Wegwerfgesellschaft.
[Lothringerstraße]
Die Lothringerstraße, in der ich gerade sitze, ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir die Mobilitätswende verstehen. Hier flanieren Fußgänger*innen sicher über den Gehweg, Fahrradfahrer*innen fahren sicher auf der Straße und die Autos suchen bei Tempo 30 hier in den Parkhäusern ihre Parkplätze. An diesem guten Miteinander im öffentlichen Straßenraum wollen wir 2022 intensiv arbeiten.
Aber natürlich haben wir auch den Öffentlichen Nahverkehr im Blick. Die Studie wird klären, ob die Idee einer komfortablen und schnellen Verbindung zwischen Baesweiler und Aachen wirtschaftlich machbar ist. Ich rechne fest damit.
[Theaterplatz]
Hier am Theaterplatz und an vielen vielen anderen Stellen in der Stadt wird sich in den nächsten Jahren eine Menge tun. Aachen ist eine wirklich schöne Stadt und genau das sagen die Menschen, die als Gäste zu uns kommen. Leider gibt es auch die andere Seite der Stadt mit Sucht, Bettelei, Wohnungslosigkeit und Leerstand. Wir Aachenerinnen und Aachener haben das starke Bedürfnis nach einer schönen und nach einer sicheren Stadt. Dazu wollen wir den Prozess „Innenstadtmorgen“ aufsetzen, in dem wir alle Kräfte in dieser Stadt bündeln und für ein Aachen von morgen zusammenbringen, das robust, resilient und nachhaltig ist. Dazu brauchen wir die Menschen aus Handel, Verwaltung, Politik, Kultur, Stadtgesellschaft – alle, die in die Innenstadt einzahlen, um sie nach vorne zu bringen. Das wird seine Zeit brauchen, aber ich freue mich sehr, mit Ihnen gemeinsam diesen Prozess in diesem Jahr mit aller Kraft zu starten, denn Aachen ist es wirklich wert.
[FH-Campus Eupener Straße]
In der Stadt haben wir in den nächsten Jahren die Aufgabe, große Flächen zu entwickeln, zum Beispiel hier am Campus der FH auf der Eupener Straße oder am Campus West der RWTH. Diese Entwicklungen sind noch nicht so offensichtlich, denn sie befinden sich im Prozess der Planung und der Konzeption. Diese Schritte müssen wir gut abstimmen mit allen Beteiligten und natürlich den Betroffenen. Das braucht Zeit, aber am Ende wird es dann richtig gut.
Den Standort von Continental in Rothe Erde haben wir natürlich auch fest Blick, denn dort wollen wir eine Umwandlung in einen zukunftsfähigen Produktionsstandort voranbringen, unter dem Fokus von Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Außerdem werden wir uns natürlich intensiv mit unseren Quartieren beschäftigen, das ist Aachen-Nord, Forst, Driescher Hof und Richtericher Dell.
[Auguste von Sartorius-Weg]
Bezahlbarer Wohnraum ist nicht nur in den großen Städten Berlin, Hamburg, München ein knappes Gut, sondern auch bei uns in Aachen. Aber hier im Auguste von Sartorius-Weg zeigen wir vorbildhaft, wie wir preiswerten und zeitgemäßen Wohnungsbau realisieren können. Davon brauchen wir noch viel mehr in unserer Stadt. Das Handlungskonzept Wohnen wird uns den Weg dahin zeigen. Aber die Fläche in unserer Stadt ist begrenzt und wir können und wollen nicht alles zubauen. Deshalb werden wir in diesem Jahr ein Euregionales Wohnforum einberufen, in dem wir mit unseren Nachbarn gemeinsam schauen, wie wir neue Wege in der Fläche finden. Außerdem werden wir mit der Politik gemeinsam prüfen, wie wir als Stadt Wohnungen bauen können.
[Ludwig Forum]
Kinder, Jugendliche und Familien haben gerade in den letzten Monaten, in den Zeiten der Pandemie, einen ganz schweren Stand. Deshalb werden wir einen besonderen Blick auf diese Zielgruppe lenken. Wir werden eine Zukunftswerkstatt anbieten, in der wir gemeinsam schauen, wie wir bessere und zusätzliche Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien auf den Weg bringen können. Dabei wird der Sport eine wichtige Rolle spielen, diesen werden wir unterstützen.
Wie Sie wissen, liegt mir die Kultur besonders am Herzen, deshalb gilt es auch in diesem Jahr, die Kultur zu unterstützen. Wir werden einige neue Gesichter in unserer Stadt begrüßen können: zwei neue Museumsleitungen, einen Veranstaltungsmanager und einen Nachtbürgermeister oder eine Nachtbürgermeisterin, lassen Sie sich überraschen. Gleichzeitig wird das Theater eine neue Generalintendanz bekommen.
Ich freue mich vor allem auf das Stadtglühen, denn die freie Kulturszene hat im letzten Jahr an vielen Orten eine zauberhafte Kulturstimmung erzeugt. Diese wollen wir mitnehmen in dieses Jahr.
Für all diese Maßnahmen brauchen wir natürlich solide aufgestellte Finanzen, denn unsere Ressourcen sind endlich. Deshalb werden wir gemeinsam mit der Politik eine dezidierte Zielsteuerung auf den Weg bringen, damit wir die Prioritäten richtig setzen und nach vorne bringen können.
Für all diese Vorhaben brauchen wir gutes Personal. Unterstützen Sie uns, wir brauchen gute Arbeitskräfte für unsere Stadt.
Ich freue mich sehr auf alle Bürgerinnen und Bürger, die gemeinsam mit uns die Stadt nach vorne bringen werden, für ein Aachen, das klimaneutral, sozial gerecht, kurz enkeltauglich ist.
Der Film zum Text