Das Energiemanagement optimiert die Bereiche Gebäude- und Versorgungstechnik im energetischen Sinne und unter ökonomischen wie ökologischen Gesichtspunkten. Den Nutzen hat die Stadt durch hohe Kosteneinsparungen.
Die Aufgabe dieses Teams besteht in der Betriebsoptimierung unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten. Werkzeuge hierfür sind ganzheitliche Energiekonzepte, eine effiziente Gebäudeautomation, ein wirkungsvolles Energiecontrolling und die daraus resultierenden Diagnosen. Der klimabereinigte Gesamtwärmeverbrauch konnte z. B. von 2004–2013 um 23 Prozent reduziert werden.
Die Gebäudeautomation stellt das Herzstück der Steuerungstechnik dar, die für die Effizienz und Betriebssicherheit der Kommunalgebäude verantwortlich ist. Es gilt das Raumklima in Schulen, Verwaltungsgebäuden, Museen und Schwimmbädern nach individuellen Nutzungsanforderungen zu steuern.
Das Energiemanagement hat in den letzten Jahren das Monitoringsystem ‚e2watch‘ (ehemals ‚E-View‘) entwickelt, mit dem die Energie- und Wasserverbräuche aller aufgeschalteten Gebäude per Internet überwacht werden. Damit wurde das Gebäudemanagement 2012 Preisträger beim Wettbewerb Kommunaler Klimaschutz. Das sehr große Interesse diverser kleiner und großer Städte, auch im benachbarten Ausland, wird als Bestätigung für die innovative Entwicklungsarbeit verstanden.
Über 1.000 Zähler bilden die Basis für das System. Sie ständig laufbereit zu halten, ist Voraussetzung für die Zuverlässigkeit der Ergebnisse.
Der wirtschaftliche Energieeinkauf, die Energieabrechnung bzw. -kostenverteilung sind ein weitere Aufgabenfelder, ebenso wie die teamübergreifende Beratung vor und während Planungen von Neu-, Um- und Erweiterungsbauten.
Darüber hinaus entwickelt dieses Teams – auch teamübergreifend –Standards und Leitfäden. Beispielsweise wird der energetische Standard aller Neubauten seit 2010 im sog. „Aachener Standard“ definiert. Darin ist festgelegt, dass Neubauten in Aachen in einem dem Passivhaus ähnlichen Qualitätsstandard gebaut werden und Sanierungen mindestens dem gesetzlichen Standard von Neubauten entsprechen müssen. Mit der ENEV 2014 nähern sich auch die anderen Städte an diesen Standard an.
Durch die aktuell stetig wachsende Bedeutung des Themas Energie – aber auch durch hohe Einsparpotentiale von Energiekosten – wachsen Aufgabendichte und Anforderungen an dieses Team.
Zahlen
Das Energiemanagement betreut
• 1,2 Millionen Quadratmeter BGF bzw.
• 23.000 Datenpunkte
• 1,5 Millionen Euro Verbrauchskosten.
Sonderaufgaben
Zu den Besonderheiten von Aachen gehört der Umgang mit Thermalwasser, das seit 2012 als Arzneimittel eingestuft wird.