Aachen erhält das offizielle EU-Missionssiegel für seinen Klimastadtvertrag
Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum klimaneutralen Aachen 2030: Die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Iliana Ivanova, übergab bei einer Zeremonie im Europäischen Parlament in Straßburg EU-Missionssiegel an 20 europäische Städte – darunter auch Aachen – für ihre Klimastadtverträge („Climate City Contract“). Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen war nach Straßburg gereist, um das Siegel persönlich entgegen zu nehmen. Die Gesamtzahl der Städte mit einem Siegel steigt damit auf 53 in ganz Europa.
Ein Meilenstein auf dem Weg zum klimaneutralen Aachen: EU-Kommissarin Iliana Ivanova übergibt das offizielle EU-Missionssiegel an Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen (v.r.). Foto: Stadt Aachen/Kristine Hess-Akens
Ivanova lobte die Städte, die heute das Siegel bekommen haben: „Glückwunsch an die 20 Städte, die sich verpflichtet haben, klimaneutral zu werden. Sie gehen mit gutem Beispiel voran, wenn es darum geht, unsere Städte lebenswerter und nachhaltiger zu machen und gleichzeitig Europa im globalen Cleantech-Rennen wettbewerbsfähiger zu machen. Die Kommission wird Sie weiterhin dabei unterstützen, Ihre ehrgeizigen Pläne in konkrete Projekte umzusetzen.“
Mehr als ein symbolischer Schritt: EU-Kommissarin Iliana Ivanova (hintere Reihe, Mitte) hat im Straßburger Parlament die offiziellen EU-Missionssiegel an 20 Städte vergeben – auch an Aachen.Foto: Stadt Aachen/Kristine Hess-Akens
Dabei ist die Übergabe kein rein symbolischer Akt: Mit dem Siegel erhalten Städte den Zugang zum „Climate City Capital Hub“, einer internationalen Finanzierungsressource, die im Juni 2024 eingerichtet wurde. Sein besonderer Fokus liegt auf dem Engagement mit privatem Kapital. Der „Capital Hub“ bietet eine Reihe von Werkzeugen, um Städte dabei zu unterstützen, sich in der komplexen Landschaft der Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Stadtentwicklung zurechtzufinden. Für Aachens Oberbürgermeisterin Keupen ein immens wichtiger Schritt: „Ohne diese ganz konkrete Unterstützung und den Zugang zu Finanzierungsmitteln könnte eine Stadt wie Aachen die angedachten Maßnahmen im Klimastadtvertrag nicht alleine schultern. Und natürlich sind die Zusammenarbeit, voneinander Lernen und der Austausch mit den anderen Missions-Städten von entscheidender Bedeutung: Der Weg zur Klimaneutralität kann nur gemeinsam gelingen.“
Die Stadt Aachen hatte Mitte März dieses Jahres den Klimastadtvertrag bei der Europäischen Union eingereicht, um an der Mission „100 Climate-Neutral and Smart Cities by 2030“ teil zu nehmen. Die hohe Zahl der Unterstützer*innen des Vertrages zeigt: Das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden, ist fest in der Stadtgesellschaft verankert. Wirtschaft, Hochschulen, Verwaltung und nicht zuletzt die Bürger*innen beschäftigen sich intensiv mit der Frage, wie und wo CO2-Emissionen hier vor Ort gesenkt werden können – von der RWTH über die mittelständische Schreinerei bis zur bürgerlichen Initiative oder Schulen. Der Klimastadtvertrag, erster Schritt für die ausgewählten Städte, stellt dabei einen Strategieplan zur Klimaneutralität dar, der auch einen Maßnahmen- und Finanzierungsplan enthält.
Weitere Informationen
aachenklima.de mit umfassenden Informationen über Maßnahmen, die die Stadt Aachen bereits ergreift, damit Aachen klimaneutral wird.
Offizielle Pressmitteilung der EU
Herausgegeben am 22.10.2024