Neue Impulse für Klimaneutralität: Grüne Vergabe wird in Aachen gefördert
Die Stadt Aachen erhält neue Unterstützung auf ihrem Weg zur Klimaneutralität: Die Stadtverwaltung hat sich mit zwei Partnern – der norwegischen Hauptstadt Oslo und Košice in der Slowakei – für das Projekt „GRIP“ beworben, das sich auf die Umsetzung „Grüner Vergabe“ konzentriert. Sie ist eine der priorisierten Maßnahmen im aktuellen Integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK 2.0) und im Klimastadtvertrag der Stadt Aachen.
Die beiden thematisch verantwortlichen Beigeordneten – Frauke Burgdorff für Stadtentwicklung, Bau und Mobilität und Heiko Thomas für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude – sind sich sicher, dass bei der Vergabe entscheidende Hebel für eine klimaneutrale Entwicklung schlummern. Beide freuen sich, dass das städtische Team zum zweiten Mal wichtige Finanzierungsmöglichkeiten für eine klimaneutrale Entwicklung nach Aachen geholt hat.
„Wir konnten mit unserem Projektantrag überzeugen und erhalten zur Umsetzung des Projektes ab März 2025 ein Budget in Höhe von rund 400.000 Euro für die Laufzeit von 18 Monaten“, so Kristine Hess-Akens, verantwortlich für strategische EU-Projekte in der EU-Mission „100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030“ bei der Stadt Aachen. Der Aachener Projektantrag ist Teil des „Enabling City Transformation“-Programmes, das im Rahmen der EU-Mission ins Leben gerufen wurde, um innovative Lösungen für systemische Herausforderungen zu entwickeln und nachhaltige Transformation zu ermöglichen.
Das Programm baut auf Erkenntnisse des „Pilot Cities“-Programms auf, in dem Aachen, Mannheim und Münster bereits erfolgreich EU-Fördermittel erhalten haben. Es zielt darauf ab, strategische Maßnahmen zu fördern, die den Städten dabei helfen, ihre Klimaneutralitätsziele zu erreichen. Dabei steht die Entwicklung von Aktivitäten im Fokus, die auf andere Städte übertragbar sind.
„GRIP“ als Modellprojekt für grüne Vergabe
Die öffentliche Vergabe ist ein wichtiges Instrument, um den Klimaschutz durch die Förderung grüner Technologien und Produkte sowie nachhaltiger Unternehmen voranzutreiben. Sie kann die Nachfrage nach umweltverträglichen Produkten, Prozessen und Dienstleistungen steigern, den Zugang zu öffentlichen Aufträgen für Unternehmen, die nachhaltige Lösungen anbieten, erweitern und das grüne Wirtschaftswachstum fördern. „Das ‚GRIP‘-Projekt ermöglicht uns gemeinsam mit unseren europäischen Partnern einen strategischen Ansatz zur Anpassung der Vergabe zu entwickeln, der sich auf die langfristigen Umweltauswirkungen, den Systemwandel und die direkte Integration des Klimaschutzes in den Vergabe- und Beschaffungsprozess konzentriert“, erklärt Daniel Schuster, Leiter des Fachbereichs Vertrags-, Vergabe- und Fördermittelmanagement der Stadt Aachen.
Zusammenarbeit für eine nachhaltige Zukunft
Aachen ist Teil der EU-Mission, die 100 europäische Städte dabei unterstützt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Diese Städte sind Vorbilder für den klimafreundlichen Wandel und sollen andere Städte dazu inspirieren, diesem Weg bis 2050 zu folgen. Zentrales Instrument zur Klimaneutralität ist der Klimastadtvertrag. Aachen hat im Oktober das Label der EU-Kommission als offizielle Auszeichnung für den Klimastadtvertrag erhalten. Zusammen mit der Aachener Stadtverwaltung haben zahlreiche Unternehmen, Institutionen, Vereine, Schulen, Initiativen und andere Akteur*innen den CCC unterzeichnet.
Mehr zu den Klima-Aktivitäten der Stadt Aachen unter www.aachenklima.de.
Herausgegeben am 12.12.2024