"Martinsplatz", der neue Quartierstreffpunkt in der Liebigstraße
Im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes „Soziale Stadt Aachen-Nord“ soll der für Durchfahrtsverkehr gesperrte Platz (inzwischen als „Spielstraße“, d.h. verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen) durch die städtebaulichen Maßnahmen zu einem zentralen, sozialen und kommunikativen Ort für das Quartier Feld- und Liebigstraße umgebaut werden.
Die städtebauliche Umgestaltung des „Martinsplatzes“ (zwischenzeitlicher Arbeitstitel: „Quartiersplatz“). an der Ecke Feld-/Liebigstraße hat eine lange Vorbereitungs- und Beteiligungszeit hinter sich. Wünsche und Ideen der stets aktiven und engagierten Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Akteuren aus dem Viertel sind in die Planung eingeflossen. Sie wurden in mehreren Schritten konkretisiert und weiter abgestimmt, unter anderem mit dem AK Liebigstraße und den entsprechenden Fachämtern. Einige Punkte der Planung mussten dann auch im Laufe dieses Prozesses geändert werden: zum Beispiel der Standort des Spielgeräts und der neuen Bäume mit Sitzpodesten.
Im Rahmen einer Beteiligungsaktion unter der Federführung des Stadtteilbüros Aachen-Nord haben die Bewohner des Viertels über einen informellen Namen für den neuen Platz abgestimmt: Der umgestaltete Platz soll „Martinsplatz“ heißen. Der Name bezieht sich auf die hier bestehende Gemeinde St. Martin, Gemeinde der Katholischen Pfarrgemeinde Christus unser Bruder, an deren ehemaliger Kirche der neugestaltete Platz liegt. Die Kirche gehört heute zur Vineyard-Gemeinde
Auf Grundlage der im Abstimmungs- und Beteiligungsprozess entstandenen Ausführungsplanung fasste die Politik im März 2017 den Baubeschluss zur Umgestaltung des Platzes.
Begonnen wurde der Umbau im Herbst 2017 und pünktlich zum alljährlichen Viertels-Weihnachtsmarkt von Akteuren und Einrichtungen im Quartier am 2.12.2017 fertiggestellt. Es fehlte nur noch die letztendliche Fertigstellung des Betongrills, diese Arbeiten wurden kurzfristig abgeschlossen. Aussteller und Besucher des Weihnachtsmarktes konnten schon von der neuen Platzgestaltung profitieren.
Die Bau- und Planungskosten betragen insgesamt rund 210.000 € brutto, die zu 80 % mit Städtebaufördermittel aus dem Förderprogramm Soziale Stadt gefördert wurden.
Wesentliche Elemente des linear gestalteten Platzes sind die neuen Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten auf der nördlichen Straßenseite vor dem Bereich der Vineyard-Gemeinde. Zwei hölzerne Sitzpodeste wurden auf Hochbeeten angelegt (Holzauflage: Lärche/Douglasie), in denen Apfelbäume (heimische Sorten) gepflanzt wurden.
Dazu kommt ein Picknickplatz mit Tischen und Bänken aus Beton sowie ein abschließbarer zweigeteilter (konventionell, Halal) Grill aus Beton, der auf Anfrage allgemein genutzt werden kann und ein Trinkbrunnen (in der Winterzeit wie alle Aachener Brunnen abgestellt). Sitzkissen für die Betonbänke werden bei der Grillnutzung bereitgestellt, ansonsten muss jeder individuell für seinen persönlichen Sitzkomfort sorgen. Zwei neue Leuchten sorgen für eine bessere Beleuchtung des Platzes. Der Kirchturm der heutigen Vineyard-Gemeinde (ehemals Kirche der Gemeinde St. Martin, Christus unser Bruder s.o.) und ein Mosaik, das aus einer im Rahmen des Umbauprojektes gestarteten Beteiligungsaktion entstanden ist, werden ebenfalls beleuchtet. Hier gilt ein Dank auch dem Lichtverein Aachen e.V., der sich an Planung und Kosten beteiligt hat.
Gewünscht war auch ein Angebot für Spiel und Bewegung. So ist die Attraktion auf der gegenüberliegenden Straßenseite der neue Spielbereich mit einem spannenden Balanciergerät für jedes Alter. Ein drittes Holzpodest lädt auch dort zum Ausruhen ein.
Zusätzlich zur Buchenhecke und den beiden Apfelbäumen gibt es mehr Grün an den Ecken des Platzes: drei neue Kupferfelsenbirnen und eine vorhandene Kastanie bilden den Rahmen für den Platz. Vier neue Fahrradbügel erfreuen die Radler. Den neuen Name des Platzes findet man auf einer (nachts beleuchteten) Stele mit kleinem Infobrett fürs Viertel an der Ecke Heinrich-Holland-Straße/Feldstraße.
Am Samstag, den 14.04.2018 von 14.00 -18.00 Uhr wurde der „Martinsplatz“ mit einem bunten und fröhlichen Fest mit vielen Akteuren und Angeboten aus dem Viertel offiziell eingeweiht .