Das Archivale des Monats September 2024...
- ...zeigt die Zeichnung eines Leuchters, der zwischen 1900 und 1903 im Rahmen des Umbaus des Alten Kurhauses für das dortige Lesezimmer vorgesehen war.
- Das heute so genannte Alte Kurhaus wurde zwischen 1782 und 1786 als Neue Redoute von Richard Reumont an der Komphausbadstraße errichtet, Architekt war Jakob Couven.
- Die Zeichnung war mit dem Angebot der Sächsische Bronzewarenfabrik Wurzen mitgeschickt und sowohl der Verwaltung als auch der Politik als Entscheidungshilfe vorgelegt worden. Der abgebildete Leuchter mit 15 Lampen hatte einen Durchmesser von 90 Zentimetern und kostete 540 Mark.
Das Aachener Stadtarchiv stellt aus seinen Magazinen regelmäßig interessante Stücke als Archivale des Monats vor. Das Stück mit einem kurzen Begleittext wird in einem Schaukasten im Foyer des Stadtarchivs am Reichsweg sowie digital auf der Homepage des Archivs präsentiert. Im September 2024 zeigt das Archivale des Monats die Zeichnung eines Leuchters, der zwischen 1900 und 1903 im Rahmen des Umbaus des Alten Kurhauses für das dortige Lesezimmer vorgesehen war.
Das heute so genannte Alte Kurhaus wurde zwischen 1782 und 1786 als Neue Redoute von Richard Reumont an der Komphausbadstraße errichtet, Architekt war Jakob Couven. Im Jahre 1842 erwarb die Stadt Aachen das Gebäude, das ein wichtiger Treffpunkt des gesellschaftlichen Lebens und für die Kurgäste geworden war, und ließ es nach Plänen des Stadtbaumeisters Friedrich Joseph Ark renovieren. Von nun an trug das Gebäude den Namen Kurhaus. Diesen Namen behielt es bis zur Eröffnung des Neuen Kurhauses an der Monheimsallee 1916, ab diesem Zeitpunkt hieß es Altes Kurhaus.
Bis 1854 noch Sitz der Spielbank, wurde es 1863/64 nach den Plänen des Aachener Architekten Wilhelm Wickop um einen großen Konzertsaal erweitert, der für seine herausragende Akustik bekannt war. In den Jahren 1900 bis 1903 wurde es noch einmal umgebaut und vergrößert, nun nach den Plänen des städtischen Baumeisters Joseph Laurent.
Bei diesem Umbau wurden auch neue Leuchten installiert. Den Zuschlag erhielt im Herbst 1901 die Sächsische Bronzewarenfabrik Wurzen. Die Stadt bestellte gemäß Beschluss des Bauausschusses vom 14. Oktober 1901 für Beleuchtungskörper zur Anbringung im „Vestibül, in der Wandelhalle, dem alten Treppenhause sowie im Lesezimmer des Kurhauses“ im Gesamtwert von 4.308 Mark. Die Preise verstanden sich „ohne Fracht, Emballage und Montage“, beinhalteten aber Halter, Glas mit eingezogenen Leitungsdrähten.
Das Archivale des Monats zeigt eine Zeichnung eines Leuchters, der für das Lesezimmer vorgesehen war. Die Zeichnungen waren mit dem Angebot mitgeschickt und sowohl der Verwaltung als auch der Politik als Entscheidungshilfe vorgelegt worden. Der abgebildete Leuchter mit 15 Lampen hatte einen Durchmesser von 90 Zentimetern und kostete 540 Mark. Es wurde ein einziges Exemplar bestellt.