Startschuss: Sportbox an der Calisthenics-Anlage Rütscher Straße geht in Betrieb
- Die Sportbox an der Calisthenics-Anlage Rütscher Straße enthält zusätzliche Geräte, die das Training ergänzen.
- Öffnen lässt sich die Sportbox mit einer App für das Smartphone.
- Springseile, Kettlebells, ein Trainingsseil oder Trainingsbälle und Vieles mehr stehen kostenfrei in der Box zur Verfügung.
Überzeugen sich mit vielen Gästen vom Inhalt der Sportbox: Sportdezernent Dr. Markus Kremer, Detlef Bertholdt von der Staatskanzlei NRW und Björn Jansen vom Stadtsportbund (v.r.). Foto: Stadt Aachen/Antonia Knop
Bereits seit dem Sommer sind sie in Betrieb: Sieben Calisthenics-Anlagen, verteilt über das komplette Aachener Stadtgebiet. Calisthenics bedeutet intensives, körperliches Training ohne zusätzliche Gewichte, nur mit dem eigenen Körpergewicht, meist nur an einfach wirkenden Outdoor-Sportgeräten, die an klassisches Geräteturnen am Barren oder Reck erinnern. Damit das Training noch abwechslungsreicher wird, hat die Stadt nun in einem Pilotprojekt eine so genannte Sportbox aufgestellt, die zusätzliche Sportgeräte enthält, die das Training ergänzen. Gestern (Dienstag, 24. September) wurde diese Box an der Calisthenics-Anlage Rütscher Straße offiziell eingeweiht. Dr. Markus Kremer, Beigeordneter der Stadt für Personal, Feuerwehr und Sport, freute sich über das Angebot: „Zahlreiche Befragungen im Rahmen der Aufstellung des Sportentwicklungsplanes haben gezeigt: Die Menschen wünschen sich mehr Sportangebote im Freien. Deshalb freuen wir uns besonders über die neuen Calisthenics-Anlagen.“ Diese Trainingsmöglichkeiten wären passgenau für den vielfach gewünschten vereinsunabhängigem Sport Draußen.
Fällt auf: Die neue Sportbox an der Rütscher Straße ist nun nutzbar. Foto: Stadt Aachen/Antonia Knop
Das Training ist zwar vereinsunabhängig, aber für jede der Anlagen hat ein Aachener Sportverein die Patenschaft übernommen. Der PTSV Aachen betreut die Calisthenics-Geräte an der Rütscher Straße und wird mit einem Angebot von angeleiteten Kursen zusätzliche Trainingsmöglichkeiten schaffen. Ein Engagement, das Sportdezernent Kremer lobte: „Diese Anlagen können nur gut betrieben werden, wenn es Menschen gibt, die ein Auge darauf haben und sich als Paten dafür zuständig fühlen.“
So geht’s: Junge Sportler des PTSV Aachen bei klassischen Übungen an der Calisthenics-Anlage. Foto: Stadt Aachen/Antonia Knop
„Idealtypisches Umsetzung“
Mit dem Ziel, die bereits vorhandene sportliche Infrastruktur innerhalb des Stadtgebiets zu stärken, hatten die Stadt Aachen und der Stadtsportbund Aachen die sieben neuen Outdoor-Sportanlagen geplant und errichtet. Realisiert werden konnte das Projekt mit 500.000 Euro aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ des Landes Nordrhein-Westfalen zur Sanierung und Modernisierung von Sportstätten und einem Eigenanteil der Stadt Aachen. Insgesamt hatte die Landesregierung 23 Millionen Euro für NRW zur Verfügung gestellt. Detlef Berthold, in der Staatskanzlei des Landes NRW zuständig für Sportstätten, war nach Aachen gekommen und zeigte sich begeistert: „Wir haben hier in Aachen eine wirklich erfolgreiche Umsetzung, geradezu idealtypisch.“ Er lobte vor allem den vorbildlichen Schulterschluss zwischen Stadt und Stadtsportbund. Björn Jansen, Vorsitzender des Stadtsportbunds Aachen, stimmte zu: „Es ist bei einer solchen Anlage ja nicht damit getan, dass man sie hinstellt. Planungsleistungen im Vorfeld und die Unterhaltung gehören ja ebenfalls dazu.“
Gut gefüllt: Gewichte, Bälle, Seile und Vieles mehr für ein abwechslungsreiches Outdoortraining. Foto: Stadt Aachen/Antonia Knop
Öffnung der Box über eine App – Geräte sind kostenfrei
Trainingsgewichte – so genannte Kettlebells –, ein Trainingsseil, moderne Medizinbälle, Springseile und Vieles mehr: Der Inhalt der Sportbox erweitert das Trainingsspektrum an der frischen Luft enorm.
Über die App „SportBox – app and move“ kann die Box geöffnet, die Sportgeräte kostenfrei ausgeliehen und an der Anlage verwendet werden. Für die Installation der App ist eine einmalige Gebühr von 50 Cent erforderlich. Danach ist die Nutzung kostenfrei. Bei jeder Nutzung muss man sich mit seinen persönlichen Daten einloggen. Erst dann öffnet sich die Tür zu den Sportutensilien. Die oder der Sportler*in haftet auch dafür, dass die Geräte am Ende des Trainings wieder im Schrank landen und dieser verschlossen wir. In anderen Kommunen – so die Info des städtischen Fachbereichs Sport – klappe dieses Verfahren sehr gut.