Familien im Fokus
Die Familie: Für die meisten Menschen Lebensmittelpunkt und Rückhalt. Aber natürlich ist nicht alles „Eitel Sonnenschein“: Zeitdruck, das Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf, finanzielle Herausforderungen, neue Familienkonstellationen, allgegenwärtige Medien und deren Auswirkungen – auch das kann Familie bedeuten. Da kommt das fragile Geflecht „Familie“ auch mal an Grenzen.
Nach der Auftaktveranstaltung im Centre Charlemagne Anfang November geht die neue Veranstaltungsreihe „Familien im Fokus“ der AG Familienfreundliche Wissenschaftsstadt nun Anfang Dezember in die Stadtbibliothek Aachen: Am Sonntag, 1. Dezember, informiert der Pflegekinderdienst in der Stadt Aachen ganz ungezwungen beim Familiensonntag in der Stadtbibliothek Couvenstraße 15, über Voraussetzungen, die Pflegepersonen mitbringen müssen, wie sie auf das Pflegeverhältnis vorbereitet werden, was die Kinder an Vorerfahrungen mitbringen und aus welchen Herkunftssituationen sie kommen. Neben den Infos für Interessierte wird der Pflegekinderdienst auch schöne Geschichten und Bilder aus Kinderbüchern zum Thema „Pflegekinder“ für die Kleinen vorlesen und zeigen.
Weitere Termine, Themen und Inhalte kommen regelmäßig dazu und werden hier veröffentlicht. Die jetzt startende Vortragsreihe ist für alle Familien und Alleinerziehende offen. Sämtliche Veranstaltungen sind kostenfrei.
„Familien im Fokus“ ist eine neue Veranstaltungsreihe der Arbeitsgemeinschaft (AG) „Familienfreundliche Wissenschaftsstadt“ rund um Familie, bei der gezielt einige dieser Fragen in Vorträgen thematisiert werden und konkrete Lösungen und Tipps für Familien gegeben werden sollen.
Die AG „Familienfreundliche Wissenschaftsstadt“
Die Arbeitsgemeinschaft hat sich vor einigen Jahren gegründet, um durch einen regelmäßigen Austausch Herausforderungen von Familien – nicht nur, aber auch im Bereich der Hochschulen – zu identifizieren und an Lösungen zu arbeiten. Zur AG gehören – neben der Stadt Aachen – die Familiäre Tagesbetreuung e. V., die Fachhochschule Aachen, das Haus für Familien der evangelischen Familienbildung Aachen, der katholische Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit IN VIA Aachen e. V., der Aachener Standort der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, das Studierendenwerk Aachen, Gleichstellungsbüro und Familienservice der RWTH Aachen und das Familien-Service-Büro der Uniklinik Aachen.
Weitere Veranstaltungen
Januar (Digitale Veranstaltung)
Donnerstag, 23. Januar von 19.30 - 21.30 Uhr
Anbieter: InVia
Thema: "Den Herausforderungen des Familienalltags mit Resilienz begegnen"
Februar (Präsenz/Interaktive Veranstaltung)
Datum: wird noch bekannt gegeben
Ort: wird noch bekannt gegeben
Anbieter: Studierendenwerk Aachen
Thema: "Gesunde und schnelle Familienküche"
März (Präsenz)
Donnerstag, 20.03. von 17.00 - 19.00 Uhr
Anbieter: Familienservice der RWTH Aachen
Ort: Centre Charlemagne
Thema: "Gleichberechtigte Elternschaft"
Am Donnerstag, den 20. März 2025, sind alle Interessierten herzlich eingeladen, den Vortrag „Väter (und Mütter) erfindet euch neu - Plädoyer für eine gleichberechtigte Elternschaft“ des Psychologen und Männerberaters Björn Süfke zu besuchen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Das Vereinbarkeits-Problem ist längst bei den Vätern angekommen – und das ist auch gut so! Nicht nur wollen Väter verstärkt am Aufwachsen ihrer Kinder aktiv teilnehmen, sie tun es auch zunehmend – um natürlich umgehend ebenfalls auf die Vereinbarkeitsproblematik zu stoßen. Aber so wie es für Mütter nicht damit getan ist, einfach Zeit für die Berufstätigkeit zu erkämpfen (und alles wird gut), ist es für Väter nicht ausreichend, zwei Monate Elternzeit zu beantragen und ansonsten alles in den alten Strukturen, vor allem den alten Denkstrukturen, zu belassen. Vielmehr müssen wir – Mütter wie Väter – jene gesellschaftlichen und vor allem psychologischen Faktoren und Prozesse erkennen, die uns immer wieder in alte Stereotype zurückfallen lassen und somit ein wirklich befriedigendes Zusammen von Arbeit und Familie erschweren. Zumal Männer in keinem gesellschaftlichen Bereich solche Einschränkungen und Abwertungen, ja, ein solches Nicht-Ernstnehmen erleben wie im Bereich der Vaterschaft. Und das, obwohl hier doch die Weichen gestellt werden – für funktionierende Elternschaft, für psychisch gesunde Söhne und Töchter und durchaus auch für ein befriedigendes Männerleben. Da hilft also, liebe Väter (und auch: liebe Mütter), nur eins: Wir müssen reden!
Björn Süfke, Jahrgang 1972 und seit über einem Vierteljahrhundert als Männerberater tätig, hat in seinem Sachbuch „Männer. Erfindet. Euch. Neu.“ die Krise moderner Väterlichkeit intensiv thematisiert. In seinem Geschichtenband „Papa, Du hast ja Haare auf der Glatze!“ zeigt der dreifache Vater auf humorvolle Weise, dass Vatersein das größte Abenteuer im Leben eines Mannes ist. Sein Vortrag verbindet die gesellschaftliche und die psychologische Analyse mit pointierten Familiengeschichten und ist so ein flammendes Plädoyer an alle Väter, sich mit ihrer ganz eigenen Vaterschaft neu zu erfinden. Denn ein Papa kann eben vieles ersetzen – aber nichts kann einen Papa ersetzen.