Entwicklung des FH-Campus: Viel Lob für Siegerentwurf
- Die FH Aachen möchte das Areal im Süden der Stadt zu einem modernen, zukunftsorientierten Campus entwickeln. Werkstattverfahren liefert überzeugende Ergebnisse.
- Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und FH-Rektor Bernd Pietschmann eröffnen Ausstellung auf dem FH-Gelände.
- Bürgerinnen und Bürger können die drei städtebaulichen Konzepte noch bis zum 12. November sehen.
Die FH Aachen hat sich schon seit vielen Jahren auf dem Gelände der ehemaligen Philips-Forschungslabore an der Eupener Straße / Weißhausstraße etabliert. Nun hat die Fachhochschule Aachen das Ziel, die derzeitige Nutzung an der Eupener Straße zu intensivieren und ihren dortigen Campus baulich weiterzuentwickeln. Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und der neue FH-Rektor Prof. Dr. oec. Bernd P. Pietschmann haben gemeinsam mit Stadtbaurätin Frauke Burgdorff und FH-Kanzler Volker Stempel sowie Vertreter*innen der Grundstückseigentümerschaft am Dienstag (26. Oktober) einen Letter of Intent unterschrieben, um diese Entwicklung gemeinsam zu realisieren.
Ein gemeinsames Ziel: Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, FH-Rektor Prof. Bernd Pietschmann und FH-Kanzler Volker Stempel freuen sich auf die Entwicklung des Campus Eupener Straße. Foto: FH Aachen / Arnd Gottschalk
Keupen: „Aachen als Wissenschaftsstadt weiter voranbringen.“
Im Anschluss eröffneten Keupen und Pietschmann die Ausstellung, die die Ergebnisse des Werkstattverfahrens zeigen. Dieses hat zur Sicherung der städtebaulichen Qualität im Frühjahr 2021 stattgefunden. Von den drei nun präsentierten Entwürfen hat sich die Vorzugsvariante „Landschaftsterrassen“ herauskristallisiert, die als Grundlage für die weiteren Planungen dient. Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen sagte: „Hochschule und Stadt arbeiten hier eng zusammen. Das Ziel ist klar: Wir wollen einen städtebaulich hochwertigen Campus schaffen, wir wollen einen offenen Campus, einen grünen Campus, der sich zur Stadtgesellschaft hin öffnet. Es freut mich sehr, dass wir an der Eupener Straße gemeinsam Aachen als Hochschul- und Wissenschaftsstadt weiter nach vorne bringen können.“
FH-Rektor Bernd Pietschmann: „Auch wir freuen uns über die Entwicklung, die hier kommen wird. Und wir freuen uns, dass wir mit der geplanten Öffnung des Campus als Hochschule weiter in der Gesellschaft ankommen können.“ Ein Ziel der Campus-Entwicklung lautet, das Areal mit neuen öffentlichen Rad- und Fußwegeverbindungen zu durchziehen und es dauerhaft allen Menschen zugänglich zu machen.
Ging als Vorzugsvariante aus dem Werkstattverfahren hervor: der Entwurf "Landschaftsterrassen". Lageplan: kadawittfeldarchitektur
Stadtbaurätin Frauke Burgdorff dankte den vielen Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung, Hochschule und Politik, die mit dazu beigetragen haben, dass man mit den inhaltlichen Leitplanken des Letter of Intent, mit einem ambitionierten Werkstattergebnis ein sehr geordnetes Bauleitplanverfahren auf den Weg bringen kann. „Wir haben vom Aachener Planungsbüro kadawittfeldarchitektur drei hochkarätige Entwürfe vorgelegt bekommen, die sowohl die Hochschul- als auch Wohn- und kleinere gewerbliche Nutzungen ermöglichen. Am Ende halten wir mit dem ‚Landschaftsterrassen‘ eine klare und konsensfähige Vorzugsvariante in der Hand.“ Nun gehe es darum, auch in der Realisierung mit hervorragender Baukultur auf die besondere historische Lage am Bodenhof zu antworten. Als nächsten Schritt wird die Verwaltung im Rahmen des formellen Bebauungsplanverfahrens FH-Campus Eupener Straße die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit einleiten. Diese wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 stattfinden. Die Stadt wird rechtzeitig über die Bürger*innen-Beteiligung informieren.
Ambitioniertes Werkstattverfahren
Im Anschluss lobten auch Vertreter der Politik den eingeschlagenen Weg an der Eupener Straße und das Ergebnis des Werkstattverfahrens. Isabel Strehle, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur der Stadt Aachen, stellte den Planungsprozess und die Herausforderungen im Detail vor. Architekt Gerhard Wittfeld erläuterte den vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die drei Entwürfe, die sein Büro erstellt hat. kadawittfeldarchitektur formierte gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekturbüro kraftraum aus Düsseldorf, dem Verkehrsplanungsbüro Urban Standards aus München und dem Fachplanungsbüro für Stadtklima und Umwelt Lohmeyer Ingenieure im Frühjahr drei interdisziplinäre Planungsteams. Begleitet wurde das ambitionierte Verfahren von einem Gremium aus Vertreter*innen aller politischen Fraktionen, Mitgliedern des Gestaltungsbeirates, der Fachhochschule und der Stadt Aachen sowie der Grundstückseigentümergesellschaft.
Freude über den gemeinsam unterzeichneten Letter of Intent: (v.l.) FH-Kanzler Volker Stempel, FH-Rektor Bernd Pietschmann, Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, Stadtbaurätin Frauke Burgdorfff und Fachbereichsleiterin Isabel Strehle. Foto: FH Aachen / Arnd Gottschalk
Die Ergebnisse des Werkstattverfahrens mit allen drei Entwürfen – der Vorzugsvariante „Landschaftsterrassen“, „Central Park“ und „Fließendes Band“ sind als öffentliche Ausstellung bis zum 12. November, Montag bis Freitag, jeweils von 8.30 Uhr bis 18.30 Uhr in der Fachhochschule Aachen (Eupener Straße 70, Gebäude C, Foyer) zu sehen Es gelten die 3G-Regeln der Coronaschutzverordnung. Die AHA-Regeln sind auf dem Gelände der FH Aachen einzuhalten. Alle Entwürfe werden in Kürze auch auf der Homepage der Stadt Aachen veröffentlicht.
Der Campus als Baustein des Stadtquartiers
Auf dem Areal an der Eupener Straße soll ein moderner, zukunftsorientierter Campus entstehen, der Raum für Hochschulnutzung mit hochschulbezogener sozialer und gewerblicher Nutzung, aber auch Wohnnutzung, insbesondere für Studierende bietet. Der Campus soll sich zum Quartier hin öffnen und durch neue Wegeverbindungen die öffentliche Wahrnehmung, Zugänglichkeit und Nutzung des Geländes fördern. Bei den künftigen Entwicklungen bleibt die historische Parkanlage mit dem alten Baumbestand ebenso wie die Denkmäler als Kernelemente des Parks erhalten. An die künftige Freianlagenplanung werden hohe Qualitätsanforderungen gestellt in funktionaler, gestalterischer, aber insbesondere auch stadtklimatischer Hinsicht. Ein nachhaltiges Mobilitätskonzept soll dem Anspruch an einen innovativen Hochschulstandort gerecht werden, in dem ein Großteil der Mobilitätsbedarfe innerhalb des Umweltverbundes (Bus-, Bahn-, Rad- und Fußverkehr) abgedeckt werden.
Eröffneten gemeinsam die Ausstellung: Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und FH-Rektor Bernd Pietschmann. Die Entwürfe sind noch bis zum 12. November öffentlich ausgestellt. Foto: FH Aachen / Anrd Gottschalk
FH Aachen zählt rund 15.000 Studierende
Die FH Aachen – University of Applied Sciences (FH Aachen) – ist eine der forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland und feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Ihre Kompetenzen liegen vor allem in den Zukunftsfeldern Energie, Mobilität und Life Sciences. Mit rund 15.000 Studierenden, jährlich etwa 2000 Absolvent*innen in 10 Fachbereichen und über 90 Studiengängen gehört die FH Aachen an den Standorten Aachen und Jülich bundesweit zu den zentralen Hochschulen für angewandte Wissenschaften. 240 Professor*innen und 900 Mitarbeiter*innen arbeiten in Lehre, Forschung und Verwaltung. Die FH Aachen hat erfolgreich 16 In- und Aninstitute sowie vier Kompetenzplattformen etabliert.
Weitere Infos zur Entwicklung des FH-Campus finden sie hier.
Weitere Infos zur FH Aachen: www.fh-aachen.de.