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Waldvögel und ihr Ruf



 

Wer schimpft da so, wo wir den Wald betreten? Der krächzende Gesell ist ein Eichelhäher. Bestimmt haben Sie schon mal einen gesehen! Er ist etwas größer als eine Amsel und hat braunrote Federn, ähnlich der Farbe eines Fuchsfelles, einen dunklen Schwanz und charakteristische blaue Federn an den Schwingen. Der Eichelhäher gehört zu den Rabenvögeln, was viele nicht vermuten würden. Zur Familie der Rabenvögel gehören auch die Saatkrähe, die Rabenkrähe, die Elster, die Dohle, der Tannenhäher und natürlich der Kolkrabe.

Rabenkrähe und Elster kommen um Aachen herum recht häufig vor und sind auch bundesweit nicht in ihrem Bestand gefährdet. Die Elster gilt als Feind der kleinen Vögel. Die Rabenkrähe wird von einigen Jägern als Feind des Niederwildes gesehen. Als Niederwild bezeichnet man z.B. Hasen, Kaninchen, Rebhühner, Fasane und Entenvögel. In einer an Nahrung reichen und strukturierten Landschaft sind es aber im Allgemeinen nicht die Räuber, die die Beutepopulation nachhaltig beeinflussen, sondern es ist der Mensch, der die Lebensräume unserer Tier-und Pflanzenarten zu deren Ungunsten verändert.

Die Rabenvögel sind besser als ihr Ruf. Der ist nämlich wirklich schlecht. Wer mag schon die diebische Elster? Die Rabenkrähe gilt als Feind der Singvögel- dabei gehören die Rabenvögel selbst zu den Singvögeln! Selbst wenn Rabenvögel mal ein Vogelnest ausräumen, so sind sie doch sehr nützlich als Gesundheitspolizei der Natur. Sie fressen Aas und haben so eine ähnliche Aufgabe wie die Geier in anderen Gebieten Europas und der Welt.

Der Eichelhäher hat die Angewohnheit, Eicheln zu sammeln und sie im Wald zu verstecken. Im Winter sucht er dann seine Vorratslager auf und ist so immer gut mit Futter versorgt. Manchmal vergisst er, ein Futterlager wieder aufzusuchen. Die Eicheln keimen dann und es entstehen kleine Eichenbäume, oft weit von den Mutterbäumen entfernt, unter denen der Eichelhäher die Eicheln gesammelt hat. Man nennt dieses Phänomen im Waldbau “Hähersaat”.