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Inhalt



Karlspreisträger 2016

Die vollständige Begründung des Karlspreisdirektoriums (PDF)

Die offizielle Karlspreisbroschüre (D)

Die offizielle Karlspreisbroschüre (GB)

Papst Franziskus wurde im Jahr 2016 mit dem Aachener Karlspreis ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand in Rom statt.

Am Freitag, 6. Mai, stand die Verleihungszeremonie, die in der Sala Regia im Apostolischen Palast um 12 Uhr begann und etwa 90 Minuten dauerte, im Mittelpunkt. „Das Medieninteresse beeindruckt uns, sagte Oberbürgermeister Philipp. Vor allem die Teilnahme vieler Brüsseler EU-Korrespondenten großer europäischer Medien war überwältigend. „Wir sehen, dass der Karlspreis als der entscheidende politische Preis für Europa wahrgenommen wird. Durch die Worte des Papstes und den Redebeitrag der EU-Spitzen bekommt die Zeremonie eine hohe politische Bedeutung. Viele Beobachter erwarten von diesem Tag einen Hinweis auf die Zukunftsausrichtung der Europäischen Union."

Bereits im Vorjahr hatte der Karlspreis, damals an EU-Parlamentspräsident Martin Schulz verliehen, ein großes Echo erfahren. In Rom war die Resonanz nun noch größer. Das ZDF übertrug die Zeremonie live - ebenso wie der WDR und der Bayrische Rundfunk auf ihren dritten Programmen. 

Der Verleihungstag begann am Morgen mit einer Heiligen Messe in der Apsis des Petersdoms, die Kurienkardinal Walter Kasper zelebrierte, der Aachener Domchor sang, wie dann später auch bei der Preisverleihung. Redner bei der Zeremonie am Mittag waren Oberbürgermeister Marcel Philipp, die drei EU-Präsidenten Schulz, Juncker und Tusk, Dr. Jürgen Linden verlas den Urkundentext. Mit Spannung wurde die Rede Seiner Heiligkeit Papst Franziskus erwartet.

Für die Aachener Delegation ging es dann im Nachmittag weiter mit einem Empfang in der Deutschen Botschaft am Heiligen Stuhl bei Botschafterin Annette Schavan und einer Begegnung mit der Glaubensgemeinschaft SantEgidio am Abend. Mit einer Heiligen Messe am Samstagmorgen im Campo Santo, die der emeritierte Aachener Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff zelebrierte, klangen die Feierlichkeiten aus.

„Zeichen der Hoffnung für Europa“
In der Begründung der Preisverleihung hieß es: „In dieser Zeit, in der viele Bürgerinnen und Bürger in Europa Orientierung suchen, sendet Papst Franziskus eine Botschaft der Hoffnung und der Ermutigung aus, eine Botschaft der ,Hoffnung, die auf der Zuversicht beruht, dass die Schwierigkeiten zu machtvollen Förderern der Einheit werden können, um alle Ängste zu überwinden, die Europa – gemeinsam mit der ganzen Welt – durchlebt‘ und eine ,Ermutigung, zur festen Überzeugung der Gründungsväter der Europäischen Union zurückzukehren, die sich eine Zukunft wünschten, die auf der Fähigkeit basiert, gemeinsam zu arbeiten, um die Teilungen zu überwinden und den Frieden und die Gemeinschaft unter allen Völkern des Kontinentes zu fördern. Im Mittelpunkt dieses ehrgeizigen politischen Planes stand das Vertrauen auf den Menschen, und zwar weniger als Bürger und auch nicht als wirtschaftliches Subjekt, sondern auf den Menschen als eine mit transzendenter Würde begabte Person.“

Das Direktorium würdigte Papst Franziskus wegen seiner  herausragenden Botschaften und Zeichen, die sein Pontifikat für Frieden und Verständigung, für Barmherzigkeit, Toleranz, Solidarität und die Bewahrung der Schöpfung setzt.

19.01.2017