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Stadt Aachen Gebäudemanagement

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Energetische Sanierung der Gebäudehülle

Energetische Sanierung der Gebäudehülle

Inda-Gymnasium

Oktober 2024

Bis auf Restarbeiten sind die Fassadenarbeiten am Sondertrakt (3. BA) weitgehend fertiggestellt.
20241024_BA3_Vorderseite

20241015_BA3_Rückseite

Die Dachsanierungsarbeiten des Sondertraktes (3. BA) sind abgeschlossen.
20241010_BA3_Dach


20241010_BA3_Dach_2


Die Fassadenarbeiten am Gebäudetrakt 3 (2. BA) sind fertiggestellt.
20240221_BA2

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Juli 2023
Die Fassadendämmung des Gebäudetrakts 3 des 2. BA ist fertiggestellt.
1_20230705_BA2_Fassadendämmung

Die Abbrucharbeiten und die Notabdichtung des Dachs des Sondertrakts (3. BA) sind fertiggestellt.
2_20230724_BA3_Abbruch_Dämmung

Der Lüftungskanal auf dem Dach des 3. BA ist montiert.
3_20230705_BA3_Montage_Lü_kanal

Die neuen Fenster- und Windfangtüranlagen zur Nordostseite des 3. BA sind eingebaut.
4_20230717_BA3_Fertigstellung_Trockenbau

5_20230717_BA3_Einbau_Windfang

6_20230615_BA3_Fenstereinbau

Die Fassadenschwerter für die Vorhangfassade auf der Nordostseite des 3. BA sind montiert.
7_20230711_BA3_OK_VHF

Die Betonsanierung der Stützenfüsse auf der Südostseite des 3. BA ist in Arbeit.
8_20230719_BA3_Betonsanierung

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Juni 2022

Die Fensterbau-, Vorhangfassaden- und Dachdeckerarbeiten des 1. Bauabschnitts sind weitgehend abgeschlossen.

20211018_BA1_Fassaden_Romerich

20220525_BA1_Fassade_G2

20220525_BA1_Fassaden_Romerich

20220525_BA1_Fassaden_Romerich_2

Die Fensterbau- und Dachdeckerarbeiten des 2. Bauabschnitts sind weitgehend abgeschlossen.

20220316_BA2_Dacharbeiten

20220525_BA2_Fenster

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Mai 2021:

IMG_1123
Montage der Fassadendämmung an der Giebelseite des zweiten Gebäudeteils.

IMG_1121
Fenstermontage an der Südostseite (Romerich) in dem zweiten Gebäudeteil.

IMG_1108
Montage der Dachdämmung in dem zweiten Gebäudeteil.

April 2021:

IMG_1097
Montage der Vorhangfassadenplatten in dem ersten Gebäudeteil.
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Energetische Sanierung der Gebäudehülle:

1

Architektur:
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Bestand:

Das Inda-Gymnasium wurde 1973 im Stile des Brutalismus gebaut. Der Begriff kommt ursprünglich aus dem Französischen (béton brut) und bedeutet „roher Beton“. Die Architektur ist gekennzeichnet durch die Verwendung von Sichtbeton, einfachen geometrischen Formen und Betonung der Konstruktion. Bei dem Gebäude handelt es sich um eine für die Bauzeit typische Stahlbeton-Skelettbauweise. Die Gebäudekubatur gliedert sich in drei nahezu baugleiche, zweigeschossige Klassentrakte, einen dreigeschossigen Sonderbau, der ehemals für die naturwissenschaftlichen Räume vorgesehen war und einen eingeschossigen Verwaltungstrakt, der auch eine Hausmeisterwohnung  beinhaltet. Vorherrschendes gestalterisches Element in der Fassade ist der Wechsel von durchgehenden Fensterbändern und großen geschlossenen Sichtbetonflächen. Die Fensterbänder werden zum einen durch die vertikalen Elemente der Tragkonstruktion (Stahlbetonstützen) zum anderen durch nicht tragende horizontale Betonbalken in L-Form unterteilt. Darin befindet sich zur Zeit der Sonnenschutz. Das nun fast 50 Jahre alte Gebäude weist in der Hüllfläche die typischen baujahresbedingten Schäden auf und entspricht zudem nicht mehr den aktuellen energetischen Anforderungen.

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Konzept:

Bei der Entwicklung des  Sanierungskonzeptes wurden gleicher- maßen die Belange der energetischen Verbesserung als auch die gestalterischen Elemente der vorgefundenen  Architektur-sprache berücksichtigt. Gemäß den Leitlinien der „Aachener Planungsbausteine“ werden neben den ökonomischen auch ökologische Punkte in Hinsicht auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung in Bezug auf den Materialeinsatz betrachtet. Ziel der energetischen Hüllsanierung ist es, ein möglichst lückenloses Dämmgefüge über alle Bauteile anzustreben. Dazu gehört neben der Dämmung der Außenbauteile (Fassade und Dach) und der Erneuerung aller Fenster und Türen auch ein nutzerfreundliches Lüftungskonzept, um Wärmeverluste durch unkontrollierte Fensterlüftung zu minimieren und gleichzeitig schlechte Luftqualität zu vermeiden. Darüber hinaus werden die beschriebenen Maßnahmen unter Berücksichtigung der bestehenden Gebäudestruktur und Formensprache bewertet. Gestaltung und Materialwahl orientieren sich an der alten Fassadenstruktur und der vorgefundenen Architektursprache. Die Sanierung der Innenräume ist nicht Bestandteil der Maßnahme.

Dach:
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Bestand:

Die Dachflächen sind als massive Stahlbetondecken ausgebildet. Darauf befindet sich ein sogenanntes Kaltdach aus im Gefälle liegenden Betonplatten mit Kies. Die Dachdichtung ist in einem dem Alter entsprechenden Zustand, die Wärmedämmung der Dachflächen ist unzureichend. Die Regenentwässerung erfolgt zur Zeit über innen liegende Fallrohre aus dem Ursprungsbaujahr im Gebäude, die ebenfalls sanierungsbedürftig sind.

Konzept:
Das Kaltdach einschliesslich der Kiesauflage und aller Lüfterhauben wird zurückgebaut. Die Betondecken erhalten einen neuen Aufbau mit Wärmedämmung nach „Aachener Standard“ und eine neue Abdichtung. Das Entwässerungskonzept sieht eine neue Gefälleplanung und damit verbunden eine Verlegung der Entwässerungspunkte nach aussen vor. Die innen liegende Entwässerung wird stillgelegt. Alle Lichtkuppel und Dachausstiege werden erneuert.

Betonsanierung:
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Bestand:
Die Sichtbetonfassade weist an allen Fassaden starke Beanspruchung aufgrund von Witterungseinflüssen auf. Der Beton ist in großen Teilen schadhaft, an vielen Stellen gibt es bereits größere Abplatzungen mit freiliegenden Bewehrungseisen. Die größten Schäden befinden sich aufgrund der geringen Betonüberdeckung an den horizontalen Balken vor den Fenstern. Hierzu wurden in den letzten Jahren im Rahmen von regelmäßigen Untersuchungen bereits vereinzelt Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.

Konzept:
Auf Grundlage eines gutachtlichen Gesamtkonzeptes werden Maßnahmen zur Betoninstandsetzung an den Fassaden durchgeführt. Dabei werden alle konstruktiv erforderlichen Betonschäden saniert. Die stark geschädigten Balken vor den Fensterbändern werden demontiert, da der technische und finanzielle Aufwand unverhältnismäßig ist. Die dahinter-liegenden geschlossenen Paneele entfallen zugunsten einer Vergrößerung der Glasflächen in den Fenstern.

Fenster:
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Bestand:
Die Fensteranlagen aus Holz sind noch aus dem Ursprungsbaujahr 1973. Alle Fenster- und Türanlagen sind  erneuerungs-bedürftig, nicht zuletzt wegen der energetischen Anforderungen nach heutigem Standard. Viele Räume leiden zudem unter mangelnder Behaglichkeit aufgrund von Zugerscheinungen durch Luft- undichtigkeiten.

Konzept:
Die neuen Fenster und Türen werden in Aluminium ausgeführt und bauphysikalisch nach den Vorgaben des „Aachener Standards“ bemessen, der höhere Anforderungen an den Wärmeschutz stellt, als baurechtlich gefordert. Hoch frequentierte Türen werden in Stahl ausgeführt. Die Aufteilung der Fensteranlagen orientiert sich am Bestand. Durch den Entfall der geschlossenen Paneele vergrößert sich der Glasanteil der Fenster womit die natürliche Belichtung der Klassenräume verbessert wird. Die Oberlichter vor den Lüftungsgeräten werden geschlossen und erhalten ein Wetterschutzgitter aus Aluminium. Jeder Klassenraum verfügt zusätzlich zur Lüftungsanlage über öffenbare Fenster.

Sonnenschutz:
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Bestand:
Die vorhandenen Sonnenschutzanlagen sind in großen Teilen nicht mehr funktionstüchtig und daher nicht erhaltenswert. Darüber hinaus führt die Positionierung in den Betonbalken dazu, dass die Oberlichter nicht verschattet und in Folge dessen die Klassenräume nicht vollständig verdunkelt werden können.

Konzept:
Alle Klassen- und Verwaltungsräume erhalten einen neuen außen liegenden Sonnenschutz in Form von Aluminium-Raffstoreanlagen. Der Sonnenschutz verschattet zukünftig die Fenster in vollständiger Höhe. Die Steuerung erfolgt außerhalb der Nutzerzeiten automatisch, so dass die Räume im Sommer vor zu großer Aufheizung geschützt werden, z.B. morgens vor Unterrichtsbeginn. Während der Unterrichtszeit kann der Sonnenschutz zusätzlich manuell bedient werden. Durch individuell einstellbare Lamellenwinkel lässt sich der Lichteinfall in jedem Raum nach Bedarf steuern. Bei heruntergefahrenen Lamellen wird der Klassenraum für die Nutzung von Beamern oder Smartboards ausreichend verdunkelt.

Außenwand:
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Bestand:
Die Fassade besteht aus einer 25 cm starken Stahlbetonschale und einer raumseitigen Sichtmauerwerkswand. Im Zwischenraum sind Wellfaser-zementplatten als Abstandhalter und eine Dämmung angeordnet. Die Fassade ist teilweise mit Selbstklimmern bewachsen und aufgrund fehlender Fensterbankabdeckungen stark vermoost.

Konzept:
Die Außenwand erhält nach fertig gestellter Betonsanierung eine Wärmedämmung und eine neue Bekleidung in Form von großformatigen Fassadenplatten. Der Charakter der Sichtbetonoberfläche und das äußere Erscheinungsbild aus Wechsel von Fensterbändern und großen, zusammenhängenden geschlossenen Flächen sollen dabei nach Möglichkeit erhalten bleiben. Vor dem Hintergrund ökonomischer und ökologischer Aspekte entschied man sich für eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade mit einer Bekleidung aus Faserzementplatten.

Schadstoffe:
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Bestand:
Alle Bauteile und Materialien, die Teil der Massnahme sind, wurden auf eine mögliche Schadstoffbelastung untersucht.
Es konnte keine Belastung nachgewiesen werden ausser den baujahrestypisch zu erwartenden Schadstoffen z.B. asbesthaltige Wellplatten, künstliche Mineralfaserdämmstoffe, Polychlorierte Biphenyle (PCB) Fugenmassen.

Konzept:
Alle schadstoffbelasteten Materialien werden unter Beachtung der Vorgaben der Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) und unter gutachterlicher Begleitung fachgerecht ausgebaut und entsorgt. Ausnahme hiervon bilden die asbesthaltigen Wellplatten im Aussenwandzwischenraum, die sich nicht zerstörungsfrei demontieren lassen. Die im Zuge der Sanierungsarbeiten freigelegten Stellen werden hier  ordnungsgemäß verschlossen und gekennzeichnet.

Umsetzung:
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Die Massnahme wird u. a. gemäß des Kommunalinvestitionsgesetzes gefördert.
Baubeginn: Sommer 2020
Fertigstellung: 2023
Die Umsetzung der beschriebenen Massnahmen erfolgt im laufenden Schulbetrieb. Für verschiedene Arbeiten, z.B. Fensteraustausch oder besonders lärm- und schmutzintensive Arbeiten, werden die Klassenräume des jeweiligen Bauabschnittes leergezogen. Die Schüler erhalten in diesem Zeitraum temporäre Unterrichtsräume in einem zusätzlich errichteten Modulbau. Während aller Bauphasen stehen  den Schülern die Schulhöfe zur Nutzung in der unterrichtsfreien Zeit zur Verfügung. Der Bauablauf ist so organisiert, dass die Verkehrswege von Schul- und Baubetrieb zeitlich bzw. räumlich getrennt werden.

Beispielprojekt Einhard-Gymnasium:
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Ähnliche Maßnahmen einer energetischen Hüllsanierung wurden in den Jahren 2018 bis 2020 am Einhard-Gymnasium in Aachen durchgeführt. Die Fassade, ebenfalls eine Sichtbeton-Fassade aus dem gleichen Baujahr mit ähnlichem Schadensbild, erhielt eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade. Die alten Aluminiumfenster wurden gegen neue Fenster getauscht. Hier wurden die vorhandenen Oberlichter verschlossen und mit Lamellengittern bekleidet. Alle Dächer wurden saniert. Die architektonische Qualität des Gebäudes und sein äußeres Erscheinungsbild konnten erhalten bleiben. Die Sanierung führte zu einer erheblichen Verringerung der Wärmeverluste bei gleichzeitiger Verbesserung der Luftqualität in den Klassenräumen. Alle Räumen verfügen nun über einen intelligenten Sonnenschutz.

Perspektive

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Kenndaten:
•   Architekten: pbs architekten, Aachen