2010: Vorbildliche Ansätze für saubere Luft ausgezeichnet
Elf Personen, Firmen und Institutionen wurden in Initiative für saubere Luft aufgenommen.
Elf vorbildliche Ansätze zur Unterstützung der Luftreinhaltestrategie der Stadt Aachen wurden am 7. Juli 2010 von Oberbürgermeister Marcel Philipp im Rathaus ausgezeichnet. Marcel Philipp: „Ich freue mich sehr, dass Sie vorbildlich vorangehen. Sie tragen dazu bei, dass wir unseren Weg des freiwilligen Umstiegs auf umweltfreundliche Mobilität und höherer Energieeffizienz weitergehen können.“ Klaus Meiners vom Fachbereich Umwelt wies darauf hin, dass der Aachener Luftreinhalteplan ein echtes Plus für Lebensqualität und Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger bedeutet: „Die Zusammenarbeit der Akteure insbesondere beim Mobilitätsmanagement findet bundesweite Beachtung.“
Die ausgezeichneten Unternehmen
Alexianer Krankenhaus, Aachen Münchener, ASEAG, Babor, cambio Carsharing, Franziskushospital, Hahn Helten + Thiemann Bauleitungs GmbH, Handwerkskammer Aachen, IHK Aachen, Klafka und Hinz Energieinformationssysteme, Luisenhospital Aachen, Marienhospital Aachen, MISEREOR, QLEO Science GmbH, STAWAG
IHK hat Mobilitätsberater eingestellt
„Die IHK Aachen unterstützt die Stadt Aachen bei dieser Strategie, weil sie nachhaltig angelegt ist und Schaden von der Stadt abwendet“, so Monika Frohn, Verkehrsreferentin der IHK Aachen. Frohn erläutert weiter: „Wir stellen das Job-Ticket den IHK-Mitarbeitern zur Verfügung und haben einen Mobilitätsberater eingestellt, der gemeinsam mit Betrieben Mobilitätskonzepte entwickelt“.
Messbare Effekte sind dringend notwendig
Franz-Willi Iven von der Bezirksregierung Köln betont: „Die Strategie der Stadt Aachen, mit einem breiten Ansatz von Maßnahmen in den Bereichen Mobilität und Energie nachhaltig verbessern zu wollen, ist vorbildlich. Falls die Umweltzone vermieden werden soll, müssen jedoch jetzt zügig messbare Effekte her, da die Grenzwerte sonst nicht eingehalten werden können.“
Aachener Initiative für saubere Luft
Im Mai 2008 hat die Stadt Aachen zusammen mit der IHK Aachen, der Handwerkskammer und dem Einzelhandelsverband „Die Aachener Initiative für saubere Luft“ gestartet. Sie soll dokumentieren, dass die notwendige Verbesserung der Luftqualität in Aachen auf die Beteiligung viele Akteure angewiesen ist. Die in der Partnerschaftserklärung für eine bessere Luftqualität dargelegten Maßnahmen werden von zunehmend mehr Betrieben umgesetzt.
Job-Ticket für Mitarbeiter
So haben u.a. MISEREOR, die AachenMünchener Versicherung, die Handwerkskammer Aachen, die STAWAG und die Stadt Aachen das Job-Ticket neu eingeführt bzw. den Nutzerkreis erweitert.
Energieverbrauch analysieren und CO2-Ausstoß senken
Die Firma Klafka & Hinz hat ihren Energieverbrauch analysiert, durch Heizungsregler und 3-L-Dienstwagen den Pro-Kopf-CO2-Ausstoß gesenkt und fördert das Radfahren zum Betrieb.
ASEAG mit im Boot
Die ASEAG unterstützt als wichtigster Mobilitätsdienstleister für den ÖPNV in Aachen die Aktivitäten u.a. durch einen Ausbau des Fahrtenangebotes, das 1-Euro-Ticket und die Job-Ticket-Kampagne.
Job-Ticket-Pool für kleinere Betriebe
Eine der wirkungsvollsten Maßnahmen in diesem Bereich ist der Job-Ticket-Pool für kleinere Betriebe, der von der Firma QLeo Science GmbH in Aachen initiiert und vorangetrieben wird.
Car-Sharing nutzen
In Laurensberg konnte durch die Verpflichtung zu einem Mindestumsatz durch einzelne Bürger und die Firma Hahn Helten und Thiemann Bauleitungs GmbH erstmalig eine Car-Sharing-Station in einem Außenbezirk errichtet und durch cambio CarSharing wirtschaftlich betrieben werden. Hahn Helten hat einen alten Firmenwagen abgeschafft und nutzt nun neue Car-Sharing-Fahrzeuge, für die sie auf eigenem Grundstück Stellplätze bereitstellen.
Vorbildliches Mobilitätsmanagement der Krankenhäuser
Aufgrund der guten Rahmenbedingungen konnte für die Aachener Krankenhäuser im Rahmen des Bundesprogramms „Aktionsprogramm Mobilitätsmanagement“ der Deutschen Energieagentur (dena) ein übergreifendes Mobilitätskonzept in einem Wettbewerb eingereicht werden, dessen Umsetzung vom Bundesumweltministerium mit 30.000 Euro gefördert wird.
Elektromobilität nutzen
Um Mobilitätsmanagement weiter auszubauen, arbeitet Dr. Armin Langweg im Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen der Stadt Aachen an neuen Mobilitätsdienstleistungen. Elektromobilität soll in ein neues Mobilitätsmanagementkonzept integriert werden. Hierzu arbeitet die Stadt sehr eng mit der STAWAG zusammen, die für ihr Engagement im Bereich Elektromobilität und erneuerbare Energien ebenfalls ausgezeichnet wurde. Die Firma „BABOR“ fördert als einer der ersten Betriebe in Aachen Elektromobilität mit Zweirädern durch eigene Lademöglichkeiten im Betrieb – auch hierfür gab es eine Urkunde.