Ausbau Fuß- und Radwegnetz (#AachenMooVe!1)
Das Teilprojekt des Förderprojektes "AachenMooVe!" hat eine Laufzeit von Juli 2019 - Juni 2022.
Im Rahmen des Projektes werden fünf neue Stellen geschaffen, die die Planung und Umsetzung von Radverkehrsanlagen unterstützen sollen.
Hinzu kommt eine Stelle zur Gesamtkoordinierung des Projektes #AachenMooVe!.
Das Projekt hat eine Volumen von 7,9 Millionen Euro, von denen 80 Prozent von der Europäischen Union über den Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-NRW) sowie vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert werden.
Für #AachenMooVe!1 wurde ein Reduktionspotenzial von 2.173 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr ermittelt.
Bewilligte Maßnahmen
1. Ausbau des Rad-Vorrang-Netzes
Im Luftreinhalteplan 2015 für die Stadt Aachen ist die Schaffung von hochqualitativen Radverkehrsverbindungen zwischen den Außenbezirken und der Innenstadt Aachens als Maßnahme verankert. Ein von der Stadtverwaltung konzipiertes Rad-Vorrang-Netz wurde im Sommer 2019 politisch beschlossen. Durch den Start des umfangreichen Planungs- und Beteiligungsprozesses zur Ertüchtigung des Grabenrings als Radverteilerring sowie die Umsetzung der Rad-Vorrang-Route Brand und Teile der Rad-Vorrang-Route Vaals soll im Rahmen des Förderprojektes das Rad-Vorrang-Netz ausgebaut werden.
2. Verbesserung der Radverkehrssicherheit im HVS-Netz
Auf der Basis des 2007 beschlossenen „Masterplan Radverkehr“ ist Aachen auf dem Weg, die Lücken im Radverkehrsnetz - insbesondere im Hauptverkehrsstraßennetz - systematisch zu schließen. Entsprechend des Leitgedankens der Vision Mobilität 2050 sollen auch auf stärker befahrenen Verkehrsachsen das Radfahren „sich und komfortabel“ möglich sein. Um dies zu erreichen sollen in dem Fördervorhaben die Radverkehrsführungen entlang der Achse Krefelder Straße (Soerser Weg – Bastei)/ Sandkaulstraße sowie auf der Hohenstaufenallee ertüchtigt werden. Zudem ist die Weiterführung und Umsetzung des Aktionsplans Verkehrssicherheit Bestandteil dieses Arbeitspaketes.
3. Ausbau der regionalen Radverkehrsanbindung
Im Rahmen des Förderprojektes soll der Ausbau des regionalen Radnetzes mit zwei konkreten Maßnahmen vorangebracht werden. Zum einen ist eine neue Radverkehrsanbindung nach Stolberg vorgesehen. Die beabsichtigte Wegeführung schließt in Eilendorf an das Aachener Stadtgebiet an und soll über Deltourserb und Schlackstraße an die bereits in Planung befindliche Rad-Vorrang-Route Eilendorf anschließen. Zum anderen soll der - nach heutigen Maßstäben und unter Berücksichtigung der heutigen Nutzerzahlen zu schmale - Vennbahnweg auf 3,5 – 4 m in Abhängigkeit der begleitenden Bäume auf einer Länge von rd. 13 km verbreitert werden.
4. Verbesserung der Fußwegeverbindungen von der Innenstadt ins Aachener Stadtgrün
Zur Verbesserung der Fußwegeverbindungen in Aachen wurden als Bestandteil des „Innenstadtkonzeptes 2022 – Entwicklungsperspektiven für die Aachener Innenstadt“ das Konzept für die Premiumwege erarbeitet. Ziel der Premiumwege ist es, den Fußgängern in der Zukunft durchgängig attraktive, barrierefreie und sichere Wege innerhalb der Kernstadt und in das stadtnahe grüne Umfeld anzubieten.
Um das Premiumwegenetz auszubauen sollen im Rahmen des Fördervorhabens die Verbindung zwischen Stadtpark und Lousberg sowie die Lothringerstraße als Abschnitt des Premiumweges 3 in Richtung Frankenberger Park für den Fußverkehr ertüchtigt werden. Die letztgenannte Maßnahme beinhaltet vor allem die Umgestaltung des Stadtteilplatzes zwischen der Alfons- und Friedrichstraße.
5. Marketingkampagne und Dialog
Maßnahmen zur Werbung für den Umstieg auf die Verkehrsmittel des nicht-motorisierten Individualverkehrs sind Inhalte des Arbeitspakets Marketingkampgane und Dialog. Die Stadt Aachen sieht in diesem Zusammenhang die Intensivierung der bereits laufenden Marketingkampagne „FahrRad in Aachen“ vor. Zudem soll im ersten Jahr der Förderlaufzeit ein umfangreiches Konzept erarbeitet werden, in dem gezielt Akteure identifiziert werden, die mit Aktionen des Dialogs und der Öffentlichkeitsarbeit eine möglichst breite Gruppe potentieller Umsteiger anspricht. Die Umsetzung der Kampagne ist für die zwei Folgejahre geplant.
6. Koordination, Wissensaustausch und Evaluation
Neben den Steuerungsaufgaben der Projektleitung, sind in diesem Arbeitspaket Evaluationsmaßnahmen verankert. Zur Wirkungsabschätzung der geplanten Maßnahmen ist ein multimethodisches Konzept vorgesehen: 10 Dauerzählstellen sowie jährliche Kordonzählung am inneren Hauptverkehrsstraßenring soll Aufschluss über die absoluten Radverkehrsmengen, den Anteil an Pedelecs sowie die Verteilung der Radfahrer auf die Einfallachsen in die Innenstadt geben. Zählungen des Fußgängeraufkommens sollen in regelmäßigen Abständen an der Fußwegeverbindung zwischen Stadtpark und Lousberg sowie am Lothringer Platz erfolgen.
Darüber hinaus ist die Durchführung von Fuß- und Radverkehrsklimabefragungen für die Stadt Aachen beabsichtigt.
Projektleitung
Stadt Aachen, Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur
Fördergeber