Vorwort der Betriebsleitung:
Das Städtische Gebäudemanagement sieht sich als professioneller Energiemanager in Vorbildfunktion rund um das Thema „Energie“ und hat Standards gesetzt, die bundesweit Beachtung finden.
Die Nutzung und Auslastung der städtischen Gebäude haben sich in den letzten Jahren erheblich geändert. Ganztagsschulen mit Mensen und Übermittagsbetreuungen sind eingeführt worden, Turn-, Sport- und Schwimmhallen werden intensiver genutzt, die IuK-Ausstattung ist in den Schulen, aber auch in den Dienststellen weiter ausgebaut worden. Wachsende Bedarfe – begleitet von zahlreichen Förderprogrammen – führen zu stetig steigenden Gebäude- und damit Flächenbeständen. Dieser Strukturwandel ist wiederum regelmäßig mit Verbrauchssteigerungen verbunden. Unter diesen Umständen ist es bereits ein großer Erfolg, die Energie-Kosten seit Jahren annähernd auf gleicher Höhe zu halten.
20% der Gesamtkosten fallen am Anfang eines Bauvorhabens als Investitionen an, 80% aber im Laufe der oft Jahrzehnte langen Betriebs- und Nutzungsphase als ständig anfallende Betriebskosten. Geringfügig höhere Investitionskosten am Anfang einer Baumaßnahme sind daher nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Daher müssen die gesamten Lebenszykluskosten zukünftig stärker in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt werden.
Die Spezialisten des Teams „Energiemanagement“ des Städtischen Gebäudemanagements stehen in hoher Verantwortung. Sie wirken von Anfang bis weit über das Ende eines Bauvorhabens mit: „Vorne“ gilt es mit dem richtigen Energiekonzept die Weichen dafür zu stellen, dass „hinten“ bei Nutzung der Gebäude über die Jahre erhebliche Kosten, Verbräuche und Schadstoffe vermieden werden können. Hier lautet oft das Motto: „So viel Technik wie nötig, aber so wenig wie möglich!“
Voraussetzung dafür ist ein gut aufgestelltes Energie-Monitoring und eine zukunftsweisende Gebäudeautomation. Energieverbräuche müssen aktiv gesteuert werden. Grundlage dafür ist ein wirksames Vorhalten der Verbrauchsdaten und die Fähigkeit, die richtigen Schlüsse daraus abzuleiten und strukturell vorzugehen.
Mit dem eigenentwickelten Programm E-View und dessen Nachfolger „e2watch“ macht das Städtische Gebäudemanagement – nun im Verbund mit der regio iT – die Energieverbräuche für die Öffentlichkeit sichtbar: Die meisten KiTas und Schulen sind bereits aufgeschaltet. Weitere Gebäudegruppen werden folgen. Schüler, Eltern, Lehrer, Politik und weitere Interessierte können in Echtzeit sehen, was „ihr“ Gebäude an Energie verbraucht. Daraus haben sich bereits zahlreiche Unterrichts-Projekte ergeben. So können auch Nutzerverhalten und eigenes Bemühen, Energie zu sparen, sichtbar gemacht werden. Experten gehen davon aus, dass durch unterstützendes Nutzerverhalten etwa 8% Energie eingespart werden können – ohne dass dies vorab überhaupt etwas kostet!
Ausruhen jedoch können wir uns darauf nicht: Aachen ist längst Akteur der Energiewende auf kommunaler Ebene geworden. Damit zwingend verbunden ist die Verstetigung des verantwortlichen Umgangs mit der Ressource „Energie“. Das Städtische Gebäudemanagement wird auch in Zukunft Beispiele dafür geben und nachhaltige Impulse setzen.
>> Hier können Sie sich das PDF des Berichtes downloaden:
>> Hier finden Sie weitere Informationen zum Energiemanagement der Stadt Aachen.