Umweltzone: Schilder werden nun aufgestellt
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
- Die Umweltzone wird am 1. Februar in der Stadt Aachen eingeführt. Zurzeit werden die Schilder an rund 50 Zufahrten aufgestellt.
- Fahrzeuge müssen dann grundsätzlich mit einer grünen Plakette gekennzeichnet sein. Allerdings gibt es einige Ausnahmen, die die Straßenverkehrsbehörde zusammengestellt hat.
- Die grüne Plakette ist beim Straßenverkehrsamt sowie bei TÜV, DEKRA, GTÜ und autorisierten Autowerkstätten erhältlich, zum Teil auch online.
Die Umweltzone wird am 1. Februar in der Stadt Aachen eingeführt. Der Außenring ist im Großen und Ganzen die Grenze dieser Zone. In den nächsten Wochen werden die Umweltzonen-Schilder an rund 50 Zufahrtsstraßen aufgestellt, die Arbeiten haben bereits in dieser Woche begonnen und werden fortgesetzt.
Wie kommt es zur Umweltzone?
Die Stadt Aachen bekam im Sommer 2015 die Möglichkeit, ihr umfassendes, innovatives und auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Luftreinhalteprogramm bei der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Union (EU) in Brüssel vorzustellen. Bereits bei diesem Gespräch zeichnete sich ab, dass die EU-Generaldirektion Umwelt und das Bundesumweltministerium von der Stadt Aachen und allen anderen NRW-Kommunen erwarten, grundsätzlich alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, damit die Grenzwerte bei Stickoxiden und Feinstäube nicht oder so kurz wie möglich überschritten werden. Nach Auffassung von Land und Bund sind alle denkbar geeigneten Maßnahmen erforderlich, um die Stickoxidbelastung zu senken. Dazu zählt auch die Umweltzone.
Kurz darauf hat die Bezirksregierung Köln den neuen Luftreinhalteplan für die Stadt Aachen veröffentlicht. Die Umweltzone ist eine von 37 Maßnahmen des aktualisierten Aachener Luftreinhalteplans. Die Stadt ist weiterhin überzeugt, dass die Umweltzone für eine bessere Luftqualität in Aachen auf längere Sicht nicht erforderlich ist. Doch die Bezirksregierung sieht angesichts der klaren Haltung der EU in den anstehenden Vertragsverletzungsverfahren keinen Spielraum, auf die Umweltzone zu verzichten.
Die EU, der Bund und das Land NRW haben den Vertreter*innen der Stadt Aachen bei dem Gespräch in Brüssel im Gegenzug in Aussicht gestellt, die Stadt bei der Umsetzung ihres anspruchsvollen Luftreinhalteprogramms, vor allem auch im Bereich der Elektromobilität zu unterstützen.
Oberbürgermeister Marcel Philipp ist überzeugt davon, dass die konsequente Haltung der EU in Fragen der Luftreinhaltung auf kurz oder lang bedeutet, dass die ausgewählten Maßnahmen klarer und verbindlicher formuliert sein müssen und auch die entsprechende Wirksamkeit überzeugend nachgewiesen werden muss. „Der dadurch erhöhte Druck dürfte nicht nur für die Städte mit hohen Belastungen der Luftqualität Konsequenzen haben“, sagte der OB. Auch die Bundesländer und der Bund würden stärker in die Pflicht genommen, Programme zu entwerfen, die das Einhalten europaweit vorgegebener Grenzwerte in den Städten und Gemeinden stärker unterstützen.
Welche Ausnahmen gibt es, was ist zu tun?
Die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Aachen hat die Ausnahmeregelungen für die Umweltzone in Aachen inzwischen zusammengestellt. Die Regelungen sind gültig für Privatpersonen, Gewerbetreibende und für die Halter*innen von Bussen und Wohnmobilen. Es gibt sogenannte „allgemeine Befreiungen“, „Befreiungen von Amts wegen“ und auch Ausnahmeregelungen für Bewohner*innen und ansässiges Gewerbe.
Wo bekomme ich die grüne Plakette in Aachen?
Wer für sein Fahrzeug eine grüne Plakette haben möchte, muss den Fahrzeugschein oder die Zulassungsbescheinigung Teil 1 mitbringen oder vorlegen, dies gilt auch für Gäste aus dem benachbarten Ausland. Diese Dokumente informieren mit bestimmten Ziffern- und Buchstabenkombinationen darüber, ob der*ie Halter*in für das jeweilige Fahrzeug eine grüne Plakette erhalten kann.
Die Plakette kostet zwischen fünf und fünfzehn Euro, abhängig von dem*er Anbieter*in. Sie ist persönlich oder auch online an folgenden Stellen in Stadt und Städteregion Aachen erhältlich: Straßenverkehrsamt der Städteregion Aachen, TÜV, DEKRA, GTÜ, autorisierte Kraftfahrzeugwerkstätten.
Beim Straßenverkehrsamt sowie bei TÜV und DEKRA können die grünen Plaketten auch online bestellt werden. Diesen Service können auch Gäste aus dem benachbarten Ausland nutzen.
Park & Ride als Alternative zur Grünen Plakette?
Die Park-and-Ride-Plätze der Stadt Aachen liegen am Rand der Umweltzone, können also auch ohne grüne Plakette angefahren werden. Dazu zählen die Parkplätze Vaalser Straße/Westfriedhof, Waldfriedhof/Monschauer Straße, Jülicher Straße/Berliner Ring sowie das Parkhaus am Tivoli. Von dort kann man mit einem günstigen Busticket für fünf Euro mit fünf Personen in die Innenstadt hin und wieder zurück fahren - am Parkhaus Tivoli sogar inklusive Parkgebühren, an den übrigen Park-and-Ride-Plätzen ist das Parken ohnehin kostenlos. Ein neu aufgelegter Flyer, der ab kommende Woche an allen Verwaltungsstellen ausliegt, informiert über dieses gemeinsame Angebot von Stadt, ASEAG, Aachener Verkehrsverbund und APAG. Weitere Informationen gibt es auch auf www.aachen.de/parkandride.
Was passiert noch in den nächsten Wochen?
- Die Umweltzonenschilder werden weiter aufgebaut.
- Die Internetseite „www.aachen.de/umweltzone“ wird weiter aktualisiert. Sie enthält alle wichtigen Informationen zum Thema, auch für Gäste aus dem In- und Ausland.
- Die Stadt informiert über die Möglichkeiten, grüne Plaketten zu erhalten.
- Pressegespräche mit Medienvertreter*innen aus den Niederlanden und Belgien.
- Ein weiteres Pressegespräch zum Thema am Donnerstag, 28. Januar.
- Eine einwöchige Plakataktion in 17 großen Werbeanlagen (Megalights) im Stadtgebiet.
- Weitere Plakataktionen in den Aachener Parkhäusern
- Druck von Info-Postkarten, die an publikumsstarken Orten ausgelegt werden.
Eine wichtige Adresse für alle Interessierten ist die Internetseite der Stadt Aachen: