Pflegeeltern werden
Toll, dass Sie sich für die Informationen zum Aachener Pflegekinderdienst auf unserer Homepage interessieren: Das ist der erste Schritt! Wenn Sie sich vorstellen können oder sogar schon mit dem Gedanken spielen, ein Pflegekind aufzunehmen, erwarten Sie intensive Gespräche und viele Informationen vorab.
Der Prozess, Pflegeeltern zu werden, beginnt in der Regel mit einem Besuch einer unserer Infoveranstaltungen im Verwaltungsgebäude Mozartstraße. Die Termine für die nächsten Infoveranstaltungen finden Sie hier. Bei dieser Veranstaltung, die rund zwei Stunden dauert, erklären wir die Voraussetzungen und beantworten alle Fragen, die Sie haben.
In einem persönlichen Gespräch werden Ihnen danach die weiteren Schritte, einschließlich benötigter Unterlagen, vorgestellt. Die Überprüfung Ihrer persönlichen Situation erfolgt in mehreren Einzelgesprächen in Ihrer häuslichen Umgebung, wenn die Unterlagen vorliegen, die Ihre persönliche Situation darlegen.
Schulung und Vorbereitung
Wenn die gerade beschriebene formelle Überprüfung positiv verläuft, schließt sich eine Schulung an. Diese Schulung bereitet Sie auf Ihre Aufgabe als Pflegeeltern vor und findet in der Gruppe statt. Sie umfasst 20 Stunden (einen Abend und drei Samstage) und wird vom Pflegekinderdienst des SkF (Sozialdienst katholischer Frauen) und vom Pflegekinderdienst des Jugendamtes organisiert.
Die Schulungsinhalte sind:
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Praxis der Pflegekindvermittlung
- Motivation zur Aufnahme eines Pflegekindes
- Eltern-Kind-Beziehung
- Integration von Pflegekindern in Pflegefamilien
- Herkunftsfamilie und Gestaltung von Besuchskontakten
- Medizinische Risiken bei Kindern
- Erfahrungsaustausch mit bereits erfahrenen Pflegeeltern
- Festlegung der individuellen Vermittlungsvereinbarungen
Im Anschluss an die Bewerberschulung erhalten die Bewerber einen Auswertungsbogen mit detaillierten Fragen. Die Fachkräfte des Pflegekinderdienstes erstellen ihrerseits einen Auswertungsbogen für jeden Bewerber.
Wenn die einzelnen Auswertungsbögen vorliegen, erfolgt ein weiteres Gespräch, in dem mit den Pflegeelternbewerbern sogenannte Vermittlungsvereinbarungen getroffen werden. Darin können Pflegeeltern je nach ihren individuellen Gegebenheiten, Angaben beispielsweise über das Alter des Kindes, das sie aufnehmen möchten, seine Vorgeschichte und Herkunftsfamilie sowie seinen gesundheitlichen Zustand machen. Dadurch soll vermieden werden, dass Pflegeeltern ein Kind bei sich aufnehmen, das sie überfordert oder mit dessen Geschichte sie nicht umgehen können.