Gesunde Familiengrundschule Aachen
KiM kommt in die Schule: "Familien im Mittelpunkt – Gesunde Familiengrundschule Aachen": Beim Wechsel zur Grundschule geht für die Eltern die Beratungs- und Unterstützungsstruktur der KiTa/den Familienzentren möglicherweise verloren. Das kann einen Bruch im Bildungsweg von 0-10 Jahren zur Folge haben. Die Erziehungspartnerschaft zwischen Schule, KiTa und Eltern lebt von der gegenseitigen Information und intensiver Zusammenarbeit.
Der Bildungserfolg von Kindern hängt nach einer Metastudie des Dt. Jugendinstitutes maßgeblich von dem Engagement der Eltern in der Schule ab. Gut belegt ist auch, dass von einer regelmäßigen und konstruktiven Zusammenarbeit von Schule und Familie alle profitieren: Schüler sind lernbereiter und erzielen bessere Leistungen, Eltern identifizieren sich mehr mit der jeweiligen Schule und die Lehrkräfte können dem Bildungs- und Erziehungsauftrag eher gerecht werden. Der Ausgleich von Bildungsbenachteiligung oder auch die individuelle Förderung aller Kinder können auch im Sinne der Inklusion und der Integration nur gemeinsam bewältigt werden. Deshalb muss das Netz der Zusammenarbeit von Eltern, Lehrkräften, im Schulkontext beschäftigter Fachkräfte, wie OGS, Schulsozialarbeit und Fachkräften der Familienbildung, Kinderärzten, Sportvereinen im Sozialraum enger geknüpft werden.
Diesen Weg beschreitet die Stadt Aachen nun bereits seit 2015 mit der Gestaltung der Familiengrundschule. Grundgedanke ist, das Konzept der Familienzentren und die Ergebnisse aus der Präventionsstrategie der Stadt Aachen „KiM – Kinder im Mittelpunkt“, unter Beteiligung von Eltern und sozialräumlichen Akteuren in die vorhandene Struktur von Grundschulen einzuflechten.
Seit dem Jahr 2018 wird bei der „Gesunden Familiengrundschule“ das Konzept um den inhaltlichen Schwerpunkt „Gesundheit“ ergänzt. Der Zusammenhang von Benachteiligung und Gesundheit wird in der Langzeitstudie des Robert Koch-Instituts zur gesundheitlichen Lage der Kinder und Jugendlichen in Deutschland KiGGS belegt. Kinder aus Familien in herausfordernden Verhältnissen sind demnach eher gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Oft fehlen in ihrem Umfeld Anregungen und die Unterstützung einen gesunden Lebensstil zu entwickeln. Verfolgt man das Ziel einer nachhaltigen gesundheitlichen Prävention, wird das Hand-in-Hand-Gehen von Bildung und Gesundheit unumgänglich. So eigenen sich besonders Grundschulen als Ort der Gesundheitsbildung. Kinder im Grundschulalter sind probierfreudig und neugierig. Inhalte zu den Themen Ernährung und Bewegung treffen hier auf viel Begeisterung und Aufmerksamkeit. Doch ist es mindestens genauso wichtig, auch die Gesundheitskompetenz der Eltern zu fördern. Nur so ist eine ganzheitliche und nachhaltige Veränderung zu einem gesundheitlichen Lebensstil möglich. Die Familie bleibt der erste und elementarste Bildungsort im Lebenslauf (vgl. Müller et al. 2015).
In Kooperation mit der Stadt Aachen, dem Fachbereich Kinder, Jugend und Schule, sind das Helene-Weber-Haus und die Evangelische Familienbildungsstätte Träger der „Gesunden Familiengrundschulen“.
Folgende Grundschulen gehören aktuell zu den Gesunden Familiengrundschulen Aachen:
- GGS Am Haarbach (seit 2015 Familiengrundschule, seit 2018 Gesunde Familiengrundschule)
- GGS Driescher Hof (seit 2015 Familiengrundschule, seit 2018 Gesunde Familiengrundschule)
- Städt. Montessori-Grundschule Mataréstraße (seit 2018) GGS Schönforst (seit 2018)
- KGS Beeckstraße (seit 2020)
- GGS Gut Kullen (seit 2020)
- KGS Am Fischmarkt (seit 2021)
- EGS Annaschule (seit 2021)
- KGS Düppelstraße (seit 2021)
- KGS Luisenstraße (seit 2021)
- KGS Verlautenheide (seit 2021)
- GGS Walheim (seit 2021)