Ausgebadet
Mit dem „Wärm Komp" – drei Schüsseln mit Wasser aus der heißen Rosenquelle in Burtscheid – wurde ein tolles Reallabor zum öffentlichen Thermalbaden umgesetzt. Es hat bewiesen, dass auch sehr unterschiedliche Gruppen – unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Lebensläufen – eine Idee erfolgreich umsetzen können. Beteiligt waren die Bürgerstiftung Lebensraum Aachen, die Stadtteilkonferenz Burtscheid, der Senior*innenrat, die Gesellschaft Burtscheid für Geschichte und Gegenwart e.V., die AWO Gebietsentwicklung und die FH Aachen (Arbeitskreis Bachoffenlegung und Thermalwasser der Stadtteilkonferenz).
Die Resonanz der Badenden war so positiv, dass der Senior*innenrat Burtscheid noch weitergehende Pläne hatte. Auch ältere Mitbürger*innen sollten die Möglichkeit bekommen, in den warmen Quellen zu baden. Ein kostenloser Rikscha-Shuttle sollte Interessierte transportieren und auch vor Ort wollten wir hilfreich präsent sein. Und da die Mullebänke sich weiter verzögern und erst 2025 kommen, wollten wir den „Wärm Komp" jetzt einfach zum „Mulle Komp" machen. Denn egal, in welche warme Schüssel man sich setzte, immer entstanden Gespräche direkt mit den benachbarten Nutzer*innen.
Doch bevor wir unser Vorhaben realisiert werden konnte, kam auch schon das Badeende. Das Team rund um den Pop-Up-Thermalwasserbrunnen hat mit breiter Unterstützung versucht, die Ursachen für die Belastung des Wassers in einigen Becken zu klären. Da dies nicht gelungen ist, wurde der Badebetrieb vorzeitig eingestellt.
Das Interesse der Aachener an diesem Badeerlebnis war jedenfalls riesig. Die Stimmung war grandios, die Leute waren zufrieden und die Atmosphäre entspannt. Genau das, was wir in dieser hektischen Zeit brauchen.
Jetzt muss nur noch der „Wärm Komp" als dauerhafte Kurattraktion in Burtscheid umgesetzt werden. Die Organisatoren dieses Pop-Up-Projekts haben bereits Ideen dafür.