Das Gesamtprojekt
Zwischen Krefelder Straße als nördliche Eingangsachse in Richtung Innenstadt und dem Landschaftsraum der Soers bildet der Sportpark Soers aufgrund seiner sportgeschichtlichen Vergangenheit und Gegenwart einen identitätsstiftenden Bereich für viele Aachener*innen. Auch weit über die Grenzen der Stadt hinaus üben die dort stattfindenden Sportveranstaltungen punktuell eine hohe Anziehungskraft aus. Aufbauend auf dem bereits bestehenden baulichen Strukturen des Vereins- und Profisports bieten die Flächen bereits heute Potentiale, die es weiter auszubauen gilt.
Aktuell kann der Sportpark seine Möglichkeiten in Bezug auf die Deckung der Bedarfe von Aktivitätsflächen und Verweilmöglichkeiten für die gesamtstädtische Bevölkerung nicht ausschöpfen. Die Gründe hierfür liegen teils in der vorhandenen räumlichen Struktur des Gebietes, teils in der fehlenden Verbindung zum Rest der Stadt. Auch die nicht oder nur bedingt existierenden Möglichkeiten zur Ausübung informeller und nicht vereinsgebundener Sportarten können als Ursache für den isolierten Status herangezogen werden.
Viele Bürger*innen würden den Sportpark Soers als eine „Insel“ innerhalb der Stadt beschreiben, deren Besuch sich nur zu besonderen Veranstaltungen wie dem alljährlich stattfindenden Reitturnier CHIO oder den Fußballspielen von Alemania Aachen lohnt.
Ziel der Neustrukturierung des Sportparks ist es einen Ort für alle Menschen zu schaffen. Die Bürgerschaft Aachens soll das Gebiet als einen festen Bestandteil ihrer Stadt wahrnehmen, in dem man sich gerne aufhält und welches Raum für Aktivitäten verschiedenster Art bietet. Eine gute Erreichbarkeit durch zukunftsfähige Mobilitätsangebote innerhalb des Stadtgebiets aber auch von außerhalb soll der Umsetzung dieser Bestrebungen einen Rahmen geben.
Mit den angestrebten Zielen sind konkrete Veränderungen im privaten und öffentlichen Raum innerhalb des Plangebietes verbunden. Freiflächen und Gebäude sollen als Teile von zukunftsorientierten Konzepten so entwickelt werden, dass Sie für heutige und zukünftige Generationen attraktive Außen- und Innenflächen für die Ausübung sportlicher Aktivitäten auf unterschiedlichen Niveaus gewährleisten. Neben dem Thema Neubau werden die Themenfelder der Umnutzung und Umgestaltung des Existierenden eine wichtige Rolle spielen. Dabei sollen Orte des Aufenthalts entstehen, mit dem sich die Bürgerschaft der Stadt Aachen identifiziert.
In direktem Zusammenhang mit dem Thema der Zukunftsfähigkeit steht das der Nachhaltigkeit auf drei Ebenen: Sozial, ökologisch und ökonomisch muss der Sportpark für die Zukunft funktionsfähig bleiben. Mit Blick auf die vielen sich anbahnenden Ungewissheiten in fast allen Entwicklungsbereiche stellen Aspekte der Multifunktionalität, der Flexibilität und der Reaktionsfähigkeit auf sich ändernde Umstände wichtige Grundgedanken der Entwicklung dar.
Viele, teils parallel laufende Prozesse machen die Neuentwicklung des Sportpark Soers zu einem sehr komplexen Projekt, welches sich in mehreren Phasen entwickeln wird. Da ein Großteil der Flächen mit bereits etablierten wichtigen Events und Aktivitäten verknüpft ist, die zum Image der Stadt Aachen wesentlich beitragen, ist die Einbindung der aktuellen und zukünftigen Nutzer*innengruppen eine der wichtigsten Aufgaben für die kommenden Jahre der Restrukturierung.