Quartier Wiesental
Ein Teilraum aus dem Integrierten Handlungskonzept Aachen-Nord wird nun näher betrachtet und durch eine Städtebauliche Entwicklungsstudie konkretisiert. Hintergrund ist die Absicht der städtischen Wohnungsgesellschaft gewoge, in den nächsten Jahren in großem Umfang ihre dortigen Bestände zu modernisieren und brachliegende Flächen zu entwickeln. Die Stadt sieht dies als Chance für das ganze Viertel zwischen J-v.-Görres-Straße, Jülicher Straße, Talbotstraße und Wurm und hat daher in Zusammenarbeit mit der gewoge die Studie beauftragt.
Diese soll Perspektiven für den Wohnstandort aufzeigen, indem mögliche Wohnformen und Zielgruppen betrachtet werden und die Stärkung der öffentlichen Räume und Grünqualitäten verfolgt wird. Insgesamt soll dieser innenstadtnahe Wohnstandort seiner Lage entsprechend bekannt gemacht werden und auf Grund seiner Nähe zum Grünraum zu einer Alternative für das Wohnen am Stadtrand werden. Für die jetzigen Bewohner soll der Stadtteil attraktiv bleiben bzw. um Angebote ergänzt werden, um eine lebendige Nachbarschaft zu fördern.
Am 7.12.09 fand eine erste Beteiligung der Bewohner und Eigentümer in Form einer Stadtteilwerkstatt mit Stadtteilspaziergang statt. Bewohner, Gewerbetreibende, Eigentümer und Vertreter sozialer Einrichtungen vor Ort beteiligten sich lebhaft an den Gesprächen. Die dort geäußerten Ideen und Kritikpunkte werden in den weiteren Bearbeitungsprozess eingebunden. Die im September 2010 in die Politik eingebrachte Entwicklungsstudie stieß auf große Ablehnung seitens des Kleingartenvereins Wiesental. Die vorgelegten Pläne wurden daher zurück gestellt.
Im April 2011 startete ein Mediationsverfahren, das zum Ziel hat, eine einvernehmliche Lösung zwischen Stadt, gewoge AG, Stadtgartenverband und Kleingartenverein Wiesental zu finden. Diese Mediation wurde am 21.10.2011 abgeschlossen. Das Ergebnis stellt eine Grundlage für die weitere Arbeit im Quartier dar. Näheres zur abschließenden Mediationsvereinbarung finden Sie hier. Der konkrete Planungsprozess mit dem Kleingartenverein Wiesental hat im Frühjahr begonnen. Gemeinsam mit dem Planungsbüro 3+Freiraumplaner aus Aachen wird die Mediationsvereinbarung nun umgesetzt. Weitere Informationen zu den einzelnen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Kleingartenanlage werden in Kürze auch im Internet eingestellt werden.
Aufbauend auf der Einigung zwischen Stadt, gewoge AG, Stadtverband der Familiengärtner und des Kleingartenvereins Wiesental wurde das städtebauliche Entwicklungskonzept angepasst. In einer Bürgerinformation am 28.3.2012 wurde dieses im Vereinsheim des Kleingartenvereins Wiesental vorgestellt. In der gut besuchten Veranstaltung konnten sich die Bürger und Bürgerinnen an verschiedenen Thementischen über die wichtigsten Maßnahmenvorschläge im öffentlichen Raum informieren. Bedenken und Anregungen wurden aufgenommen. In einem Stadtteilspaziergang mit dem Stadtteilbüro Aachen Nord erfolgte am 29.3.2012 ein weiterer Austausch über Probleme und Potentiale im Viertel Wiesental. Dabei wurden viele neue Ideen und Vorschläge entwickelt. Aufgabe ist es nun, die Ergebnisse der Bürgerveranstaltungen auszuwerten, Lösungen zu erarbeiten und Prioritäten zu setzen. Die Protokolle zu den Veranstaltungen und weitere Unterlagen stehen Ihnen unter „Dokumente“ in der rechten Spalte zur Verfügung.
Von März bis Juli 2012 hat das beauftragte Landschaftsarchitekturbüro 3+ Freiraumplaner zusammen mit dem Vorstand des Kleingartenvereins und der Stadt Aachen einen Entwurf erarbeitet, der von allen Beteiligten sehr begrüßt wird. Der aktuelle Stand der Planung ist in der Rubrik "Dokumente" einzusehen. Dieser Entwurf wurde am 27. August 2012 im Vereinsheim der Kleingartenanlage der Öffentlichkeit vorgestellt. Derzeit wird die weitergehende Detailplanung erarbeitet. Aufgrund der "Hauptsaison" der Kleingartenanlage in den Frühlings- und Sommermonaten werden die Baumaßnahmen zur Umgestaltung und Aufwertung im Herbst 2013 erfolgen.
Weitere Beteiligungsschritte sind im Rahmen einzelner Maßnahmen vorgesehen. Dazu gehören beispielsweise die Umgestaltung des Schulhofs der Martin-Luther-King-Schule und die Aufwertung des Spielplatzes Wiesental.