Marktplatz: Jetzt ist alles fertig
Presseinformation vom 23. Januar 2017
Gemeinsam mit Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp und dem Brander Bezirksbürgermeister Peter Tillmanns stellten die für die Erneuerung des Brander Marktplatzes und der direkt anschließenden Parkanlage verantwortlichen Experten das Projekt der Presse vor. Fotos: Stadt Aachen/Bernd Büttgens
- Brand hat einen neuen Ortsmittelpunkt. Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp begutachtet mit dem Brander Bezirksbürgermeister Peter Tillmanns und den Bau-Verantwortlichen das Ergebnis.
- Das Konzept geht auf: Neue Wege, neue Sichtachsen und die gelungene Einbindung der Umgebung in den neuen Markt. Parkanlage an der Eschenallee wurde ebenfalls erneuert. 80 Bäume gepflanzt.
- Die Umgestaltung des Brander Marktplatzes ist eingebettet in eines der größten Stadtentwicklungsprojekte der Stadt Aachen. Die Gesamtkosten für Umgestaltung des Marktplatzes und des Parks liegen bei 2,8 Millionen Euro.
Der neugestaltete Marktplatz in Brand ist fertig und zieht die Blicke – nicht nur der Brander Bevölkerung – auf sich. Bei einem Pressetermin am 23. Januar 2017 sprach Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp von einem Meilenstein in der Stadtgestaltung. „Hier geht hervorragend auf, was von langer Hand und mit großem Weitblick geplant worden ist“, lobte Philipp das Ergebnis – zentraler Bestandteil des Gesamtpakets des Stadtentwicklungsprojektes Aachen-Brand. Insgesamt wurden und werden bei verschiedenen Maßnahmen rund 7 Millionen Euro in den Stadtbezirk investiert, davon sind 4 Millionen Fördergeld – damit ist Brand eine der aktuell größten Städtebaufördermaßnahmen in Aachen.
Der Marktplatz krönt die Entwicklung
„Die Umgestaltung des Marktplatzes und der Parkanlage, die Gesamtkosten von 2,8 Millionen Euro mit sich bringt, ist in diesem Gesamtprojekt natürlich herausstechend“, sagte Philipp. In den letzten Jahren habe der Stadtbezirk mit seinen rund 17.000 Einwohner noch einmal ordentlich zugelegt. Das Wachstum habe hier auch Gründe, so der Oberbürgermeister: die hohe Wohnqualität, die anziehende Umgebung, ein großes Freizeitangebot, eine familienfreundliche Infrastruktur und eine gute Versorgung im Einzelhandel sorgten für hohe Attraktivität. Philipp: „Und jetzt krönt der neue Marktplatz diese Entwicklung.“
Die Gestaltung des rund 5000 Quadratmeter großen gepflasterten Platzes bekommt von Bezirksbürgermeister Peter Tillmanns höchstes Lob: „Der Marktplatz Brand ist tatsächlich das Zentrum des Stadtbezirks, hier läuft das Brander Leben zusammen, alle Angebote, ob sozial, ökonomisch oder kulturell und gesellschaftlich erfahren einen Aufschwung.“ Die Probe aufs Exempel wollen die Brander im Mai machen, dann wird vom 19. bis 21. Mai die Markt-Eröffnung ausgiebig gefeiert.
„Das Umfeld ist sehr gut einbezogen“
Für Planung und Umsetzung zeichnete in erster Linie der städtische Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen unter der Leitung von Niels-Christian Schaffert verantwortlich. Der Fachbereichsleiter erläuterte die Entstehungsgeschichte des Impulsprojektes Brander Markt, stellte es in den Zusammenhang der Gesamtmaßnahme, die bereits im Jahr 2008 ihren Start in Brand mit einer Perspektivenwerkstatt zur Rahmenplanung hatte und mit dem Bürgerforum „Wir entwickeln Brand weiter“ zur Rahmenplanung auf den Weg gebracht wurde. Heute sagt Schaffert: „Der Marktplatz war in die Jahre gekommen und bedurfte einer umfassenden Aufwertung. Das Umfeld ist sehr gut einbezogen, er ist stärker mit der Umgebung und die Fläche kann attraktiv genutzt werden.“
Viele Einzelprojekte laufen in der Rahmenplanung zusammen, das Stadtbezirksmarketing gehört genauso dazu wie der Umbau der Marktstraße, der Umbau der alten Turnhalle der Marktschule und die diverse Maßnahmen im Brander Feld. Zentral ist die Umgestaltung des Marktplatzes und der Parkanlage an der Eschenallee.
Entwurf von Landschaftsarchitekt Hermanns liegt Planung zugrunde
Vor Ort erläuterten die Verantwortlichen für den Umbau die wichtigsten Punkte, die mit Blick auf die neuen Möglichkeiten, die der neue Marktplatz bietet, markant sind: von Landschaftsarchitekt Andreas Herrmann, der 2009 den Realisierungswettbewerb gewonnen hatte, über Regina Poth, Leiterin der Abteilung Straßenbau („Baukosten und Bauzeit wurden vorbildlich eingehalten“), und Gaby Hens, die das Projekt in der Abteilung Stadterneuerung und Stadtgestaltung des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen begleitet hat, bis zu Wolfgang Sanders, Leiter des Bezirksamtes Brand, und Dr. Christoph Ruckert aus dem städtischen Fachbereich Umwelt (Strategische Umwelt- und Grünplanung).
„Der Platz ist großzügig und einladend zugleich“, sagte Oberbürgermeister Marcel Philipp. Um eine großzügige Freifläche zu schaffen, wurde die Parkordnung auf und im Umfeld des Platzes neu strukturiert. Der Fußgängerbereich am Marktplatz ist nun deutlich erweitert und bis an die Bebauung geführt worden. Dafür ist die Umfahrt von der Hochstraße entlang des Marktes entfallen. Ein weiteres wichtiges Ziel war die Vermittlung zwischen der vielbefahrenen Trierer Straße und der Ortsmitte, die man als Nicht-Ortskundiger zuvor nicht wahrnehmen konnte.
Drei „Bänder“ sind markant für die Gestaltung
Markant sind die drei „Bänder“, die Andreas Hermanns als Wettbewerbsgewinner entworfen hat, also drei Achsen, die sich in der Fläche treffen:
- das so genannte "Aktivitätenband" im Park, das mit neuen Spielfeldern und Aufenthalts- und Bewegungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen vorhandene Strukturen aufgreift und fasst;
- das "Magnolienband" von der Trierer Straße aus zum Marktplatz führend, das die Fahrbahn zugunsten der Aufenthaltsqualität verengt und die Bedingungen für Außengastronomieflächen – gesäumt von Magnolien - verbessert, mit neuem Brunnen zur Platzfläche hin orientiert (integrierter Schriftzug "Brand" als Identifikationssymbol zusammen mit dem Wahrzeichen des Brander Stiers);
- das „Kirchband“, die gestalterische Ausbildung der Sichtachse zur Kirche St. Donatus.
Die Stringenz des Marktplatzes selbst wird nun aufgebrochen durch drei runde Elemente in der Fläche, wie Stadtplanerin Gaby Hens erklärte. Da sind das erhobene Plateau des Stiers zu nennen, dessen Rand zum Sitzen einlädt; die Einfassung der Linde, ebenfalls als Sitzerhöhung ausgebildet und das bodengleiche runde Element, eine Struktur, in der der Stier seine Hufabdrücke hinterlassen hat. Auch die Beleuchtung des Marktplatzes wurde erneuert.
„Bäume werden im Alter immer schöner“
Zusammen mit der Neugestaltung des Marktes wurden die Nutzungsangebote im Park an der Eschenallee deutlich aufgewertet und erweitert: der Spielplatz wurde komplett neu angelegt, ebenso ein Kleinspielfeld für Fuß- und Volleyball, ein Streetballfeld und Trainingsstationen im 'Aktivitätenband'. Weiterhin wurden das Wegesystem und Sitzgelegenheiten erneuert, der Platz vor dem Ehrenmal neu gestaltet.
Bei der Bepflanzung sind die Bäume vorrangig. Vor der Umgestaltung wurden auf dem Marktplatz und in der Parkanlage 48 Bäume gefällt, teils für die Umgestaltung, teils aufgrund schlechter Vitalität. Dem stehen 80 neue Bäume gegenüber.
Dr. Christoph Ruckert vom Fachbereich Umwelt betonte, dass es im städtisch-bebauten Raum nur sehr selten die Gelegenheit gebe, 80 neue Bäume zu pflanzen. „Bäume und auch die neuen Sträucher lassen einen Platz immer lebendiger erscheinen. Und hinzukommt, dass Bäume im Alter immer schöner werden.“
Die Chronologie
Mai 2008: Start in Brand – Perspektivenwerkstatt zur Rahmenplanung
September 2008: Bürgerforum „Wir entwickeln Brand weiter“ zur Rahmenplanung
Februar 2009: Planungsausschuss beschließt die Rahmenplanung und stimmt für den Wettbewerb „Brander Markt“
August 2009: Entscheidung im Wettbewerb, 1. Preis geht an Andreas Hermanns Landschaftsarchitektur aus Schwalmtal; Planungsausschuss beschließt die Umsetzung des Siegerentwurfs
September 2010: Ratsgremien entscheiden über den Entwurf
Dezember 2014: Förderbescheid des Landes Nordrhein-Westfalen liegt vor
April bis August 2015: Umbau der Marktstraße
Seit Mai/Juni 2016: Umbau des Marktplatzes und Umgestaltung der Grünanlagen
Januar 2017: Der Brander Marktplatz ist fertig