Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche St. Donatus
In ihrer heutigen Form existiert die Pfarrkirche zum heiligen Märtyrer Donatus, die von den heimatverbundenen Brandern liebevoll „Brander Dom“ genannt wird, seit ihrem Neubau 1880/83. Die Geschichte des Gotteshauses reicht aber deutlich weiter zurück, nämlich bis in das Jahr 1760/61, als an der gegenüberliegenden Straßenseite eine kleinere Kapelle für die ortsansässigen Gläubigen errichtet wurde. Ein Besuch der 55 m hohen dreischiffigen Hallenkirche lohnt sich schon aufgrund der zahlreichen Kirchenschätze, wie dem Wendelinusreliquiar aus dem Jahr 1897 oder den Chorkirchenfenstern von 1952/1954 mit bunten Glasgemälden.
Foto: Ewald Kreus
Wie der Name verrät, ist das Gotteshaus dem heiligen Donatus als Schutzpatron vor Blitz- und Wettergefahr geweiht. Von der Verehrung zeugt heute noch die ursprüngliche Bedeutung der traditionellen Sommerkirmes im Juli als Kirchweihfest.
Foto: Ewald Kreus
Weitere Informationen zur Geschichte und Gottesdienstzeiten finden Sie auf der Website der Pfarre St. Donatus.
St.Vinzenz Kapelle
Die kleine Kapelle in Niederforstbach wurde im Jahr 1756 aus Dankbarkeit über die Verschonung von Erdbeben errichtet. Bemerkenswert ist der ursprünglich aus der Brander Pfarrkirche stammende Wendelinusaltar aus dem Jahr 1863.
Am alten Pilgerweg nach Kornelimünster gelegen, wird die Kapelle bis heute liebevoll von Bürgerinnen und Bürgern gepflegt. In der Adventszeit beherbergt die Kapelle eine schöne Krippe.
Foto: Stadt Aachen/Wolfgang Sanders
Brückenviadukt der Vennbahn
Das Viadukt ist für die Vennbahn im Jahr 1884 eröffnet worden und überspannt das landschaftlich reizvolle Rollefbachtal. Heute führt ein Fernradweg entlang der stillgelegten Eisenbahntrasse von Aachen bis nach Luxemburg auch über das Viadukt mit seiner wunderschönen Aussicht.
Foto: Stadt Aachen, Wolfgang Sanders
Der Brander Stier
Auf Initiative des Bürgervereins wurde 1976 der Brander Stier auf dem Marktplatz aufgestellt. Nicht umsonst bringt der bronzene Koloss des Bildhauers Prof. Karl-Henning Seemann strotzende Kraft und unbändigen Willen zum Ausdruck. Eindrucksvoll verkörpert dieses Wahrzeichen des Stadtbezirks den "stierigen" Lokalpatriotismus der Brander.
So berichtet eine Anekdote davon, dass die Brander Bauern zur Zeit der Herrschaft der Reichsabtei Kornelimünster ihre Schweine zur Mast in die abteilichen Wälder schickten, obwohl der damalige Abt die Eichelmast in seinem Hoheitsgebiet verboten hatte. Die Brander Bevölkerung lehnte sich gegen den Landesherrn auf, probte den zivilen Ungehorsam und setzte sich tatsächlich erfolgreich durch: Das Reichskammergericht entschied zugunsten der Untertanen und die Schweine konnten sich weiter im herbstlichen Wald mit Eicheln fett fressen.
Foto: Ewald Kreus
Vür fahre met de Modder noh dr Brand
Wer weiß heute noch, dass im 19. Jahrhundert auf der Brander Heide weithin beachtete Pferderennen stattfanden? Nicht nur im deutschen Pferdesport, auch international war die Brander Heide in einschlägigen Pferderennkreisen bis Brüssel, Amsterdam, Paris und London bekannt. Neben ihrem Kuraufenthalt und dem Spielvergnügen in Aachen besuchte die adlige und gut betuchte bürgerliche Gesellschaft die Rennen. Aber auch die einfache Aachener Bevölkerung ließ sich diese Ereignisse nicht entgehen und strömte in Scharen nach Brand.
Foto: Stadt Aachen/Wolfgang Sanders
So kann die Brander „Nationalhymne“ „Vür fahre met de Modder noh dr Brand“ in Zusammenhang mit diesen von vielen Aachenern besuchten Pferderennen verstanden werden. Mit Kind und Kegel von Bonifatius Stirnberg in Bronze gegossen, erinnert „de Modder“ heute vor der Sparkasse Trierer Straße an alte Zeiten.