Die landwirtschaftlich und forstlich geprägte Kulturlandschaft Aachens ist heute noch überwiegend charakterisiert durch eine kleinteilige, mosaikartige Strukturierung, wie sie auch für das benachbarte Belgien typisch ist. Eine derart reichhaltige Landschaftsstruktur bietet mit einer Vielzahl unterschiedlicher Ressourcen die Basis für eine hohe biologische Vielfalt. Ein solches Landschaftsbild findet sich vor allem im Aachener Südraum noch in weiten Bereichen. Die für die Voreifel charakteristische Grünlandwirtschaft hat die offene Landschaft aufrechterhalten. Sie ist geprägt durch eingestreute Waldgebiete, Bachtäler, Obstbaumgürtel in Dorfrandlagen und vor allem durch eine reiche Strukturierung durch Heckengehölze. Der Bereich der Aachener Soers ist diesem Landschaftstyp ebenfalls zuzuordnen. Im Aachener Norden dagegen überwiegt die ackerbauliche Nutzung. Von der ursprünglich kleinteiligen Gliederung sind hier nur Reste erhalten geblieben. So entstanden weite, offene Räume in der Feldflur, die zwar nicht dem oben skizzierten Landschaftsbild entsprechen, aber in ihrer heutigen Ausprägung einen gut geeigneten Lebensraum für mehrere seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten darstellen.
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Herr Dr. Ruckert