2011: Ausgezeichnet für eine saubere Luft in Aachen
14 Personen, Firmen und Institionen wurden in Initiative für saubere Luft aufgenommen.
Oberbürgermeister Marcel Philipp hat 2011 14 Betriebe, Organisationen und Einzelpersonen für ihr besonderes Engagement im Rahmen der „Aachener Initiative für saubere Luft“ ausgezeichnet. Der OB würdigte damit die Anstrengungen, die unternommen wurden, um die Schadstoffwerte der Luft zu reduzieren. „Ich freue mich, dass Sie dazu beitragen, die Luft- und Lebensqualität in Aachen zu verbessern“, sagte Marcel Philipp heute Nachmittag im Weißen Saal des Aachener Rathauses.
Die „Aachener Initiative für saubere Luft“ wurde im Mai 2008 ins Leben gerufen, weil die Schadstoffgrenzwerte der EU an der Luftmessstation Wilhelmstraße überschritten wurden. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer, dem Einzelhandel- und Dienstleistungsverband sowie der Handwerkskammer sollte ein Konzept entwickelt werden, um die Einführung einer Umweltzone in Aachen zu verhindern. „Aachen ist aufgrund seiner Größe eigentlich keine typische Stadt für eine Umweltzone, aber die topographische Talkessellage zwang uns dazu, Maßnahmen zu ergreifen, die nachhaltiger wirken als Fahrverbote“, erläuterte Planungs- und Umweltdezernentin Gisela Nacken.
Im Luftreinhalteplan, der am 1. Januar 2009 in Kraft trat, wurden in enger Absprache mit der Bezirksregierung Köln 35 konkrete Maßnahmen entwickelt zur Verbesserung der Luft. Dazu gehören unter anderem die Verbesserung des Radverkehrs, die Förderung der Elektromobilität, die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs durch Jobtickets und zusätzliche Buslinien sowie die Einführung einer Festbrennstoffverordnung. Diese bundesweit beachtete Richtlinie trat im Herbst 2010 in Kraft und legt beim Neukauf von Öfen, die mit Scheitholz, Holzpellets, Briketts, etc. betrieben werden, besondere Grenzwerte fest.
Ein Ziel, die Schaffung von 10.000 zusätzlichen Jobtickets, mit denen Berufspendler kostengünstig zur Arbeit fahren können, wurde fast erreicht. „Wir liegen mit der RWTH Aachen jetzt bei 9.200“, sagte Klaus Meiners, Abteilungsleiter Immissionsschutz im Fachbereich Umwelt der Stadt Aachen. Aufgrund der Unterstützung bei der Einführung der Festbrennstoffverordnung wurde der Schornsteinfegerinnung ausgezeichnet.
Oberbürgermeister Marcel Philipp lobte insbesondere die Deutsche Bahn wegen der Einführung eines E-Bike-Verleihs in Aachen, „e-Call-a-Bike“ genannt, dem bundesweit ersten seiner Art. Drei Stationen wurden im Herbst eröffnet – am Elisenbrunnen, am Hauptbahnhof und kürzlich an der Mensa Turmstraße. „Sie haben als Unternehmen den Schritt gewagt, ein innovatives Verleihsystem in Aachen einzuführen – dafür herzlichen Dank. Wir hoffen, dass es nachhaltig ausgebaut werden kann“, so der OB. Christian Mahner vom Tochterunternehmen „DB Rent“ nahm die Auszeichnung im Rathaus entgegen.
Außerdem wurde das Universitätsklinikum Aachen ausgezeichnet für ein vorbildliches Mobilitätskonzept. mweltdezernentin Gisela Nacken gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass weitere Initiativen diesen guten Beispielen folgen werden: „Wir hoffen, dass es Nachahmer gibt.“