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Inhalt

Kleines Lexikon der Wildarten



 

Rehwild
Häufig anzutreffende Wildart in unseren Wäldern. Es ist mit 15-20 kg die kleinste Schalenwildart und nicht zu verwechseln mit Rotwild. Das scheue Reh liebt das Versteckspiel und lässt - dicht an den Boden gedrückt - gerne ahnungslose Wandernde vorüberziehen. Wer morgens und abends in der Dämmerung unterwegs ist, kann es dennoch häufig beobachten. Rehe sind im gesamten Stadtwald verbreitet. Die männlichen Rehe heißen Böcke, die weiblichen Ricken, die unter einjährigen Rehe Kitze.

   

Rotwild
Das Rotwild ist die größte heimische Schalenwildart. Sie werden bis zu 200 kg schwer. Es bevorzugt große Waldgebiete mit zusammenhängenden Dickungen. Das Röhren der Hirsche zu Zeiten der Brunft (Ende September, Anfang Oktober) geht durch Mark und Bein. Männliches Rotwild bezeichnet man als Hirsch, weibliches als Alttier und die jungen heißen Kälber.

  

Schwarzwild
Sie werden auch Wildschweine oder Sauen genannt und leben in Rotten (Gruppen). Im Gegensatz zu den anderen Schalenwildarten wie Reh- und Rotwild sind sie Allesfresser. Wildschweine haben sich in den letzten Jahren rasant vermehrt. Wildschweine sind wenig standorttreu und durchwühlen bevorzugt nachts Wiesen und Äcker; daher sind sie schwer zu bejagen. Die männlichen Tiere heißen Keiler, die weiblichen Bache und die jungen Frischlinge.

  

Dachs
Ein vorwiegend nachtaktiver Allesfresser, der umfangreiche Erdbauten anlegt, die er im Gegensatz zum Fuchs mit Heu und Laub auspolstert. Nachdem sich der Dachs im Herbst eine 2-3 cm dicke Fettschicht angefressen hat, geht er in eine winterschlafähnliche Ruhephase bis zum Frühjahr.

  

Fuchs
Die Fuchspopulation ist nach der erfolgreichen Tollwutimpfung in den 1980er Jahren wieder stark angewachsen. Er lebt in Erdbauten und traut sich nachts auch einmal in Wohngebiet, wo er nach Nahrung sucht.

   

Marder
Bei uns sind zwei Marderarten beheimatet. Der häufig vorkommende Steinmarder bevorzugt freiere Landschaft und lebt sogar in der Innenstadt, wo er durch das Beißen an Autogummiteilen einen Namen gemacht hat. Ganz im Gegensatz dazu lebt der seltenere Baummarder im Hochwald und ist als Kletterkünstler wie das Eichhörnchen in der Lage, Bäume spiralartig und blitzschnell zu erklettern.

   

Feldhase
Der Feldhase bevorzugt trocken-warme Areale mit vielen Deckungsmöglichkeiten. Der ideale Lebensraum aus mosaikartig zusammengesetzten Wald-, Feld- und Heckenstrukturen ist heute selten geworden. Im Gegensatz zu den Kaninchen bauen Hasen keine Erdhöhlen, sondern geben sich mit einer flachen Mulde ("Sasse") zufrieden. Noch eine Besonderheit: Junghasen kommen sehend und völlig behaart zur Welt.