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Mittelalterlicher Krönungsort

sog. Karlsthron (c) Stadt Aachen / Andreas HerrmannAls in der weiteren Karolingerzeit während des 9. Jahrhunderts die Bedeutung der Aachener Pfalz zurück ging, war es die dortige Marienkirche (der heutige Dom), in der die Kontinuität des Ortes am stärksten erhalten geblieben ist. Hier nämlich ließen sich aus Reverenz vor Karls des Großen Thron und Grab seit 936 mehr als 30 deutsche Konige des Mittelalters krönen, hier wurde 1002 Kaiser Otto III. beigesetzt.

Und hier hat schließlich Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1165 seinen fernen Vorgänger heiligsprechen lassen. Bei dieser Kanonisation sind die Gebeine Karls feierlich erhoben und ein halbes Jahrhundert später in jenen kostbaren Karlsschrein gelegt worden, der sich heute in der spätgotischen Chorhalle des Doms  befindet. Letztere ist auch immer wieder mit wertvollen Geschenken der deutschen Könige und Kaiser bedacht worden, so etwa mit dem Lotharkreuz Ottos III., mit dem Goldaltar und der Evangelienkanzel Heinrichs II., mit dem Barbarossaleuchter oder auch mit der Karlsbüste Karls IV. Auch verschiedene Reichsinsignien wie die Stephansburse oder das Reichsevangeliar wurden in dieser bedeutenden Kirche des Reiches aufbewahrt.