Die Stadt Aachen hat viele Qualitäten. So viele, als dass einige Aachener*innen schon viele Jahre hier leben. Rund 25.500 Aachener*innen haben seit ihrer Geburt ausschließlich in Aachen gewohnt. Etwa 5.500 dieser Personen sind älter als 25 Jahre. Zudem lebten am 31. November 2023 ca. 96.000 Personen in Aachen, die schon mehr als 20 Jahre durchgängig hier wohnhaft sind. In dieser Ausgabe von Aachen in Zahlen wird die Wohndauer der Bewohner*innen in Aachen genauer betrachtet.
Wohndauer allgemein
Die untenstehende Grafik illustriert die Wohndauer der Bewohner*innen in Aachen, unterteilt nach Jahren. Hier wurden alle Bewohner*innen berücksichtigt, die entweder ihr gesamtes Leben am selben Wohnsitz gelebt haben oder lediglich innerhalb der Stadt Aachen umgezogen sind. Zwölf dieser Personen leben bereits mehr als 90 Jahre in der Kaiserstadt.
Die Auswirkungen von zwei historischen Ereignissen schlagen sich hier in den Daten nieder: Die erhöhte Anzahl von Personen mit einer Wohndauer von 78 oder 79 Jahren korreliert mit dem Ende des 2. Weltkriegs. Die erhöhte Anzahl der Bewohner*innen mit einer Wohndauer von 51 und 52 Jahren kann auf die Neugliederung des Stadtgebiets, basierend auf dem „Aachen-Gesetz“, also die kommunale Neugliederung von 1972, zurückgeführt werden. Im Zuge dieses Gesetzes wurden Brand, Eilendorf, Haaren, Kornelimünster, Laurensberg, Richterich und Walheim in das Stadtgebiet eingegliedert.
Betrachtung der Bezirke
Für die Betrachtung der regionalen Unterschiede innerhalb des Stadtgebietes wurden die statistischen Bezirke der Stadt Aachen für die räumliche Unterteilung genutzt.
Durchschnittliche Wohndauer
Betrachtet man die durchschnittliche Wohndauer der Bewohner*innen der Bezirke, zeigen sich deutlich Unterschiede zwischen den Innenstadtbezirken und den Randbezirken. Die geringste durchschnittliche Wohndauer weisen die Innenstadtbezirke Ponttor (10,6 Jahre), Markt (11,5 Jahre) und Theater (12,4 Jahre) auf. Die Statistischen Bezirke mit der höchsten durchschnittlichen Wohndauer sind Beverau (27,5 Jahre), Walheim (27,3 Jahre) und Oberforstbach (26,9 Jahre).
„Eingeborene“ Aachener*innen
Doch wo leben die Aachener*innen, die seit Ihrer Geburt im Stadtgebiet verweilen? In der folgenden Grafik wird dies anhand des Anteils dieser Personen an der Bezirksbevölkerung auf Basis der Statistischen Bezirke aufgeschlüsselt. Hier zeigen sich – ähnlich wie bei der durchschnittlichen Wohndauer – deutliche Unterschiede zwischen Innenstadt und Randbezirken. Die höchsten Anteile weisen die Bezirke Eilendorf (13,2%), Beverau (14,6%) und Oberforstbach (14,1%) auf. Die niedrigsten Anteile finden sich in den Innenstadtbezirken Lindenplatz (4,2%), Theater (4,4%) und Ponttor (4,4%).
Langzeitbewohner*innen
Die Unterschiede zwischen Innenstadt und Außenbezirken zeigen sich auch, wenn man die Langzeitbewohner*innen in Aachen betrachtet, die nicht ihr gesamtes Leben in Aachen verbracht haben, aber dennoch seit mehr als 20 Jahren ohne Unterbrechung in Aachen leben. Dies sind entweder Neuzugezogene oder Personen, die vorrübergehend außerhalb von Aachen gelebt haben. Die Bezirke mit den wenigsten Langzeitbewohner*innen sind Ponttor (14,9%), Markt (16,4%) und Theater (18,1%). Die Bezirke mit den meisten Langzeitbewohner*innen sind Walheim (46,9%), Beverau (46,9%) und Oberforstbach (43,9%).