2020 war das bisher wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen: Das gemessene Temperaturmittel lag bei 12.2°C für die Station Aachen-Hörn. In jedem einzelnen Monat war die Temperatur höher als der Normalwert. Besonders auffällig waren die Monate April mit 4,6 °C und August mit 4,4 °C über dem Normalwert 1961 bis 1990.
Insgesamt traten wie im Vorjahr 14 „Heiße Tage“ auf, das bedeutet die maximale Temperatur betrug an diesen Tagen 30°C und mehr. Normalerweise gibt es drei bis vier solcher „Heißen Tage“ im Jahr. Zudem gab es 45 „Sommertage“ mit einer maximalen Temperatur von 25°C und mehr. Üblich sind 20 Tage. Dagegen gab es nur 27 „Frosttage“, an denen die Temperatur unter 0°C fiel. Üblich sind im Schnitt 54 „Frosttage.“ Eistage, an denen die Temperatur ganztags unter dem Gefrierpunkt liegt, gab es 2020 nicht.
706 mm Niederschlag wurde in Summa im Jahr 2020 an der Wetterstation Aachen-Hörn gemessen, 15,2 Prozent weniger als in der Normalperiode (1961 bis 1990). Demnach blieb es – wie in den Vorjahren – bei einem Wasserdefizit. Insgesamt wurde an 199 Tagen Niederschlag mit einer Intensität von mindestens 0,1 mm registriert, durchschnittlich sind es 196 mm. Am 11. März 2020 fiel dabei der mit 23,0 mm höchste im Jahr 2020 gemessene Tagesniederschlag an der Station Aachen-Hörn.
Auch bei unseren belgischen und niederländischen Nachbarn, mit denen uns in Aachen aufgrund der gemeinsamen Lage in der so genannten Westwindzone oft ähnliche Wetterlagen verbinden, gab es 2020 überdurchschnittlich hohe Temperaturen und unterdurchschnittlich wenig Niederschlag.
Datenaufbereitung: FB02/200 Statistikstelle in Kooperation mit dem Geografischen Institut der RWTH Aachen
Quelle: Ketzler, G., Leuchner, M.: Der Witterungsverlauf im Raum Aachen im Jahre 2020 im Kontext langjähriger Klimatrends
Link: https://www.klimageo.rwth-aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaayrxaoo