Grundlehrgang
„Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen“
(Lehrgangsbezeichnung GL-SRHT)
Zielsetzung:
Die „Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen" (SRHT) dient speziell zur technischen Rettung, zur Hilfeleistung und zur Brandbekämpfung in exponierten Lagen, wenn zur Durchführung dieser Aufgaben die herkömmlichen Mittel nicht ausreichen oder ein freies Hängen und arbeiten im Seil erforderlich ist.
Das freie Hängen im Seil erfolgt in einem redundanten System, wobei eine Doppelseiltechnik mit getrennten Anschlagpunkten angewandt wird.
Zielgruppe:
Der Lehrgang richtet sich an Personen, die technische Hilfeleistungen in Höhen oder Tiefen nach den erforderlichen Sicherheitsregeln im Seil hängend ausführen müssen.
Inhalte:
Diese Maßnahmen erfordern eine umfangreiche Ausbildung, welche in einer zweiwöchigen Ausbildung (80 Std.) mit theoretischen und praktischen Ausbildungsabschnitten die Einsatzmöglichkeiten und den Umgang mit den Gerätschaften der Höhenrettung vermittelt wird.
Der Ausbildungsplan findet Anlehnung an die Empfehlung der AGBF zur Ausbildung „Spezieller Retter aus Höhen und Tiefen" sowie an das EUSR-Projekt e-rescue.
Im Einzelnen sind dies:
- Gesetzliche Grundlagen
- Physikalische Grundlagen
- Unfallverhütung
- Knotenkunde
- Höhengewöhnung (zwischen 10 und 120m)
- Anschlagpunkte
- Hängetrauma
- Sicherungsmaßnahmen
- Rettungsgrundvarianten
- Praktische Anwendung
- Havarietraining
- Gerätekunde / Materialpflege
- Theoretische und praktische Prüfung
Vorraussetzung:
- Angehörige von Berufs-, Freiwilligen- und öffentlichen Feuerwehren nach dem FSHG
- Angehörige von Hilfsorganisationen im KatS (z.B.: DRK, JUH, MHD, THW etc.)
- Vollendung des 18. Lebensjahres
- Ärztliche Untersuchung nach G 26 / 3 und G 41
- absolute Schwindelfreiheit
- abgeschlossene Ausbildung zum*zur Rettungsassistentin, mind. Rettungssanitäter*in
Hinweis:
Die Lehrgangsvoraussetzungen werden geprüft. Die Teilnehmer werden daher gebeten, Nachweise über die Erfüllung der Lehrgangsvoraussetzungen mitzubringen.
Ausbildung:
Die Ausbildung erfolgt durch langjährige, erfahrene Ausbilder*innen in der Höhenrettung
Leitfaden für Prüfung und Leistungsnachweis:
Der Lehrgang beinhaltet einen Leistungsnachweis und schließt mit einer Prüfung ab. Das Gesamtergebnis wird ermittelt aus
- einem schriftlichen Teil
- einem praktischen Teil
Hinweise für den schriftlichen Teil
Durchführung: Fragearbeit (30 Fragen; 60 Minuten)
Hinweise für den praktischen Teil
Durchführung: Der praktische Teil besteht aus einem Leistungsnachweis und einer Abschlussprüfung.
Der Leistungsnachweis erfolgt in der ersten Ausbildungswoche und beinhaltet das richtige Fertigen aller gelehrten Knoten.
Wird dieser Leistungsnachweis nicht bestanden, ist eine Nachprüfung am folgenden Lehrgangstag vorgesehen.
Wird diese Nachprüfung ebenfalls nicht bestanden ist eine Fortführung des Lehrganges ausgeschlossen.
In der Abschlussprüfung hat der Lehrgangsteilnehmer eine Einsatzübung aus dem Bereich der Höhenrettung fachlich korrekt durchzuführen.
Auswertung:
Die Bewertung der Leistungen in den Prüfungen geschieht durch Ausbilder der Feuerwehr Aachen.
Ermittlung des Endergebnisses:
Der Lehrgang wird "mit Erfolg" abgeschlossen, wenn die schriftliche und praktische Prüfung erfolgreich waren.
Teilnehmerzahl:
Maximal 12 Personen
Die benötigte Ausbildungsausrüstung wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt.
Kosten:
Reine Kursgebühr pro Teilnehmenden 1500.- € incl. Mwst.
Die Kursgebühr enthält Komplettverpflegung während des Lehrganges, Seminarunterlagen und eine Teilnahmebescheinigung.
Das Seminar findet auf der Feuerwache 3 der Berufsfeuerwehr Aachen, Mathieustr. 3-5 und an entsprechenden Objekten im Umkreis von Aachen statt.
Anmeldung:
Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Anreisebeschreibung, eine Liste mit Übernachtungsmöglichkeiten sowie einen detaillierten Lehrgangsablauf.
Das Anmeldeformular finden Sie unter „Seminaranmeldung"
Ansprechperson:
Berufsfeuerwehr Aachen
Abteilung Ausbildung
Schule.Feuerwehr@mail.aachen.de