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Zwei Millionen vom Bund: Bach kommt ans Tageslicht

  • Mit viel Grün und einem offengelegten Bachlauf soll die Aufenthaltsqualität in der Altstadt weiter steigen.
  • Baubeginn ist für Herbst 2025 vorgesehen, mit der Fertigstellung rechnet die Stadt im Jahr 2027.
  • Damit wird ein großer Wunsch der Bürgerschaft – wieder mehr Bäche an die Oberfläche zu holen – an einem ersten Ort erfüllt.

Foto: Stadt Aachen

Viel Grün und offen fließendes Wasser: Der Blick auf den Platz an der Jakobstraße. Visualisierung: www.v-cube.de

Erleichterung in der Kaiserstadt: Die Stadt Aachen hat in Berlin einen Förderbescheid über exakt 1.966.410 Euro aus den Händen von der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, sowie dem Parlamentarischen Staatssekretär Sören Bartol erhalten. Das Geld stammt aus dem Bundesprogramm „Anpassung Urbaner Räume an den Klimawandel" und fließt in die Umgestaltung der Rennbahn und der Klappergasse. Mit viel Grün und einem offengelegten Bachlauf soll die Aufenthaltsqualität in der Altstadt weiter steigen.

Zwischenzeitliche Zitterpartie
Zwischenzeitlich wurde das Aachener Förderprojekt zur Zitterpartie. Es stand nämlich die Befürchtung im Raum, dass die bereits im vergangenen Jahr zugesagten Gelder doch nicht freigegeben werden können. Das Bundesverfassungsgericht hatte nämlich im November 2023 den Nachtragshaushalt der Bundesregierung für verfassungswidrig erklärt. Dies betraf vor allem den 60 Milliarden schweren "Klima- und Transformationsfonds" (KTF). Aus diesem Topf sollte auch das Aachener Projekt gefördert werden. Doch mittlerweile steht fest, dass das Fördergeld zur Verfügung steht. Mit dem Erhalt des offiziellen Bescheids, den Landschaftsarchitektin Silvia Beretta aus der Abteilung Stadterneuerung und Stadtgestaltung am Montag (18. März) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung entgegengenommen hat, kann es nun vor Ort weiter vorangehen.

Foto: Stadt AachenLandschaftsplanerin Silvia Beretta (r.) hat im Namen der Stadt Aachen den Förderbescheid aus dem BMWSB-Programm „Anpassung Urbaner Räume an den Klimawandel" von Bundesbauministerin Klara Geywitz und dem Parlamentarischen Staatssekretär Sören Bartol entgegengenommen. Foto: BMWSB / Henning Schacht

Das freut Frauke Burgdorff, Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bau und Mobilität: „Wir sind in Aachen auf einem sehr guten Weg. Die Innenstadt von morgen nimmt an immer mehr Stellen Gestalt an. Rund um Rennbahn und Klappergasse können sich die Menschen in Zukunft auf eine wahre Stadtoase freuen.“

Mehr Aufenthaltsqualität und gut für den Klimaschutz
Wo jetzt noch versiegelte Flächen als Verkehrsraum dienen, sollen nach dem Umbau Grün und Wasser für deutlich mehr Aufenthaltsqualität sorgen, Besucher*innen wie Bewohner*innen anziehen und zur Begegnung einladen. „Grün-blaues Band – vom Verkehrsraum zum Lebensraum“ nennt sich das Projekt des Fachbereichs Stadtentwicklung und Stadtplanung in Kooperation mit dem Fachbereich Klima und Umwelt, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Innenstadt klimafest zu machen.

In der Abteilung Stadterneuerung und Stadtgestaltung setzen unter der Leitung von Stefanie Weitenberg vorneweg Antje Wiese und Jan Kemper das Projekt um: „Mehr Bäume, mehr Grünflächen, ein großzügig angelegter Spielpunkt und vor allem der freigelegte Paubach sollen ab 2027 den Ort prägen und gleichzeitig dazu beitragen, die Innenstadt vor Hitzeentwicklung und Überschwemmung zu schützen“, sagen die Beiden. Eine Maßnahme, die nicht nur klimatisch sinnvoll, sondern auch historisch naheliegend sei, wie das Planungsduo weiter erläutert. Denn Aachens Gründung und Entwicklung ist neben den heißen Quellen maßgeblich durch die Bäche beeinflusst, die erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts verrohrt sind und seitdem unterhalb der Innenstadt fließen.

Die nächsten Schritte
Ab Mai dieses Jahrs wird die Planung der Stadtverwaltung durch Landschaftsarchitekten und Verkehrsplaner weitergeführt. Der Baubeginn ist zurzeit für den Herbst 2025 vorgesehen.

Foto: Stadt AachenBachaufweitung: An der Rennbahn lädt die Wasserfläche künftig zum Spielen und Verweilen ein. Visualisierung: www.v-cube.de

Eingeleitet hatte das Projekt der Planungsausschuss der Stadt Aachen im November 2019 mit dem Auftrag an die Verwaltung, den Bereich Klappergasse / Rennbahn auf Grundlage der 2018 erarbeiteten Machbarkeitsstudie „Aachener Bäche sichtbar und erlebbar machen“ zu prüfen und konkretisieren. Der Planungsbeschluss wurde dann im Mai 2023 auf Grundlage der Planung von Jan Kemper und Karen Roß-Kark (Stadt Aachen) im Mobilitätsausschuss gefasst. Begleitet wird die Maßnahme von einer engagierten Bürger*inneninitiative, die sich für die Offenlegung von Aachener Bächen einsetzt.

Das Projekt „Grün-blaues Band“ ist ein wichtiger Baustein für eine gesunde, klimagerechte Innenstadt von morgen und wird in enger Abstimmung mit der Neugestaltung von Theaterplatz und Kapuzinergraben entwickelt. Zahlreiche weitere aktuelle Projekte und Infos des Zukunftsprozesses Innenstadtmorgen sind auf der Homepage www.innenstadt-morgen.de zu finden. Zudem finden Interessierte dort viele Möglichkeiten, aktiv mitzumischen und sich als Morgenmacher*in einzubringen.

Herausgegeben am 21.03.2024

Aachen im Web 2.0

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