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Förderung von Lasten-Pedelecs

Sauberkeit neu definiert - Der Stadtbetrieb setzt zunehmend auf elektrisch betriebene  Fahrzeuge und Geräte

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Man beachte das große „E“ auf dem Nummernschild! Sie sorgen nicht nur für Sauberkeit in der Stadt, sie sind auch „sauber“ unterwegs: Hysein Jasar und Iwona Piechaczek haben Dr. Markus Kremer, städtischer Dezernent und unter anderem auch für den Aachener Stadtbetrieb zuständig, ihr E-Mobil sogar persönlich vorstellen können (3., 4. und 5. von links). Mit dabei waren vom Aachener Stadtbetrieb auch Peter Maier (ganz rechts), Operativer Betriebsleiter, sowie Achim Knoll, Geschäftsbereichsleiter Einkauf und Technik, und Thomas Thalau, Kaufmännischer Betriebsleiter (1. und 2. von links). © Stadt Aachen/Andreas Herrmann

„Sauberkeit ist ein  Kerngeschäft des Stadtbetriebs der Stadt Aachen“, so Dr. Markus Kremer, städtischer Dezernent und unter anderem auch für den Aachener Stadtbetrieb zuständig. Circa 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich darum, dass der Müll abgeholt, die Straßen gereinigt, die öffentlichen Abfalleimer geleert, auch das „aus Versehen“ Weggeworfene eingesammelt wird und der Wildwuchs in den Parkanlagen und Grünstreifen der Stadt nicht überhandnimmt. Dr. Kremer weiter: „Mit der Elektromobilität bekommt die Sauberkeit im Stadtbetrieb und insgesamt in unserer Stadt eine neue Dimension: 20 elektrisch betriebene Fahrzeuge gehören mittlerweile zum Fuhrpark des Stadtbetriebs. Weitere kommen demnächst dazu und die Werkzeuge für die „Grünmannschaften“ sind ebenfalls zunehmend batteriebetrieben.“

Jüngster Zuwachs im Fuhrpark sind zwei Nissan eNV200 mit kippbaren Boxenaufbauten. Mit ihnen fahren die Mitarbeiter des Stadtbetriebs im Zwei-Schicht-Betrieb zwischen 6.30 und 20.30 Uhr zum Beispiel in die Parkanlagen, um dort die öffentlichen Abfalleimer zu leeren und herumliegenden Müll einzusammeln – sauber, ganz ohne Lärm- und Abgasbelästigung. Zwei Kubikmeter Unrat passen in die Boxen, die sich fürs Beladen an drei Seiten öffnen und fürs Entladen einfach kippen lassen. Platz ist auch für das notwendige Equipment wie Besen und Schaufel.  „Das ist eine enorme Erleichterung“, zeigte sich Dieter Bohn, Bereichsleiter Straßenreinigung und Winterdienst beim Stadtbetrieb, äußerst angetan von den neuen Dienstfahrzeugen. „Die Kollegen sind begeistert.“
Zudem überzeugen die Nissan mit einer Reichweite von etwa 170 Kilometer pro Akkuladung. „Das reicht bequem für die Tagestour“, erklärte Achim Knoll, der als Geschäftsbereichsleiter Einkauf und Technik ständig die Augen nach neuen Entwicklungen in der E-Mobilität offen hält. Zwei Twizzis – ähnlich einem Quad mit Dach – dienen mit 60-Liter-Tonne, Besen und Schaufel der „schnellen Eingreiftruppe“ als schnittiges Dienstfahrzeug. Zwei „Mega-Worker“ ermöglichen das Einfahren in schmale Parkwege, „ohne die Erholungssuchenden mit Lärm und Gestank zu belästigen“, so Knoll. Dass das Fahren mit Strom auch noch deutlich günstiger und wartungsärmer ist, ist ein weiterer Pluspunkt.

Ganz oben auf Knolls Wunschliste steht auch ein Hybrid-Müllfahrzeug, das zwar den Bezirk mit Dieselkraft anfährt, aber das Entleeren der Tonnen dann elektrisch fahrend erledigt. „Davon hört man fast nichts mehr.“ Das Akquirieren von Fördermitteln für die Beschaffung von Hybrid-Fahrzeugen war lange Zeit schwieriger als für E-Autos. Jetzt hat die Stadt aber eine Möglichkeit aufgetan, auch die Beschaffung von nicht gänzlich strombetriebenen Fahrzeugen mit einem Zuschuss zu erleichtern. „Je größer das Fahrzeug wird, desto mehr Schwierigkeiten gibt es mit der Batterieleistung“, erklärt Knoll, warum hier zurzeit noch eine Hybrid-Lösung sinnvoll ist.

Probleme mit dem Akku gibt es im Gerätelager der Stadtbildpflege hingegen nicht. Mitarbeiter ebenso wie Werkstattpersonal sind gänzlich überzeugt von den Leisetretern. „Sie sind leichter, vibrationsärmer und stinken nicht“, fasst es Bohn zusammen. „Keiner muss mehr beim Hecke Schneiden Abgase einatmen und Rücken- sowie Gelenkprobleme durch schwere Laubbläser und Freischneider gehören ebenfalls der Vergangenheit an.“ Der auf den Rücken geschnallte Akku und das eigentliche Gerät wiegen nur einen Bruchteil der alten motorangetriebenen Maschinen. Landet ein Gerät doch mal in der Werkstatt, liegt das in der Regel an stumpfen Messern.