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Offen, lebendig und einladend

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Das Vordergebäude des DEPOT in der Talstraße von außen. Foto: Stadt Aachen/Büttgens

  

  • Das sehenswerte Großprojekt mit attraktiver Architektur  und den imposanten Tonnendächern nimmt Gestalt an. Baufertigstellung Ende September gesichert, Haus kann ab 2017 genutzt werden.
  • 85 Prozent der Flächen sind vermietet, weitere Anfragen werden gesichtet und bearbeitet. Neuer Veranstaltungsort für bis zu 1000 Gäste.
  • Oberstes Ziel des Projektes ist die soziale Durchmischung des Stadtteils. Einrichtungen aus dem sozialen Bereich werden mit Akteuren aus dem kreativen und kulturellen Milieu unter einem Dach vernetzt.

Die Umbauarbeiten im Depot Talstraße schreiten kontinuierlich voran. Oberbürgermeister Marcel Philipp konnte in der Sitzung des Hauptausschusses zufrieden feststellen, dass der geplante Termin der Baufertigstellung Ende September 2016 nach heutiger Einschätzung als sicher angesehen werden kann. Daraus resultierend  werden zurzeit abschließende Mietvertragsverhandlungen mit Altmietenden und Mietinteressent*innen geführt. „Für rund 85 Prozent der Räumlichkeiten im Depot liegen bis zum heutigen Tag Mietbestätigungen vor“, erklärte Dieter Begaß, Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsförderung der Stadt Aachen, bei einem Pressegespräch vor Ort.

 

Ein wirkungsvoller neuer Ort

Bei diesem Termin stellten Manfred Lennartz, Leiter des Hochbautechnischen Gebäudemanagements der Stadt Aachen, und Achim Wolf für die mit dem Umbau beauftragten „pbs architekten“ das rund 12 Millionen Euro kostende Großprojekt vor. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ zu 80 Prozent vom Land NRW gefördert.

Lennartz und Wolf stellten den besonderen Charme dieses alten Straßenbahndepots aus dem Jahr 1926 heraus, das der Öffentlichkeit nun erstmals zugänglich gemacht wird. Einladend der neu geschaffene Vorplatz, hell die gewaltigen Fensterfront, offen die vielen Zugänge und verbindend der Brückenschlag in den benachbarten Park. Die besondere Atmosphäre und die attraktive Architektur mit der speziellen Raumgeometrie und den interessanten Tonnendächern machen das Depot zu einem wirkungsvollen Ort.

 

Besonderes Potenzial, bunt gemischte Mietendenstruktur

Die Gesamtimmobilie birgt ein außergewöhnliches Potenzial, um Einrichtungen aus dem sozialen Bereich mit Akteuren aus dem kreativen und kulturellen Milieu unter einem Dach zu vernetzen. Ziel ist es, Anfang 2017 eine bunt gemischte Mietendenstruktur präsentieren zu können.

Neben der Schaffung neuer kultureller Angebote für die Bewohner*innen ist das oberste Ziel des Projektes vor allem die soziale Durchmischung des Stadtteils. Durch die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten des Depots werden die unterschiedlichsten Charaktere im Stadtteil angesprochen und zusammengebracht, aber auch völlig neue Akteure in den Stadtteil geholt.

Nach Abschluss aller Umbauarbeiten wird für die Besucher*innen und Nutzer eine Fläche von etwa 5600 Quadratmetern mit vielseitigen Möglichkeiten bereitstehen. Zentraler neuer Veranstaltungsort ist die Piazza im Herzen des Depots, bis zu 1000 Gäste finden darin Platz. Dieser Ort schließt damit eine Lücke im Veranstaltungsstätten-Angebot der Stadt.

   

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Der Blick in die Piazza des DEPOT Talstraße, die als zentraler und attraktiver Veranstaltungsort dienen wird - Foto: Stadt Aachen/Büttgens.

 

Vielfältige Angebote unter einem Dach

Es entstehen Tagungs- und Bewegungsräume sowie Ateliers, Werkstätten und attraktive Veranstaltungsflächen. Café/Gastronomie und Gemeinschaftsflächen werden zudem eine zentrale Bedeutung für die Vernetzung und die Zusammenkunft von Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils darstellen.

Bei der Mietendenzusammensetzung wird ein Mischkonzept verfolgt, bei dem Mietende aus den Bereichen Kultur, Soziales und Bildung in das Depot einziehen. Durch diese gemischte Mietendenzusammensetzung wird sichergestellt, dass der  Förderzweck eines kulturellen und sozialen Zentrums in Aachen-Nord sowie der zentralen Bedeutung der Vernetzung im Stadtteil aufgeht.

Die verschiedenen Mietenden garantieren ein buntes und vielschichtiges Angebot an Beratungsdienstleistungen, Veranstaltungen, Seminaren, Ausstellungen, Informationen, Events, Kooperationen und anderes mehr.

Folgende Mietende sind danach vorgesehen: Atelierhaus Aachen e.V., Familienbildungswerk des DRK Kreisverbandes für die StädteRegion Aachen e.V., Jugendberufshilfe der Stadt Aachen, Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Aachen e.V., Mieterschutzverein e.V. für Aachen und die Umgebung, Medienzentrum für Aachen und die Region, Jugendzentrum Offene Tür Talstraße, Stadtteilbibliothek Ost, das Stadtteilbüro der Interessengemeinschaft Aachen-Nord e.V.  und der Ungarisch-Deutsche-Freundeskreis e.V.

Von gewerblicher Seite liegen Anfragen vor, die aber derzeit nicht weiter verfolgt werden.

 

„Große Nachfrage nach Depotflächen“

Begaß hielt fest: „Es hat sich gezeigt, dass bislang eine große Nachfrage nach Depotflächen bestand, obschon noch kein aktives Marketing und ebenfalls keine öffentliche Suche nach Mietende stattgefunden haben. Die Prognose für die weitere Gewinnung von Nutzer*innen ist daher positiv.“

Für Veranstaltungen stehen verschiedene Flächen zur Verfügung. Neben der Piazza im Erdgeschoss, die multifunktional nutzbar ist und somit gleichermaßen für Ausstellungen, Lesungen, Seminare, Theater, Konzerte und Präsentationen zur Verfügung steht, komplettieren weitere kleinere Räume für Sitzungen, Schulungen oder auch private Anlässe das Angebot. Ein Beispiel ist der von den Stadtteilakteuren so genannte „Hochzeitsraum“, der flexibel und niederschwellig insbesondere auch vom Stadtteil und seinen Bewohnern genutzt werden kann.  

Das Projektmanagement für die Entwicklung des Depots liegt bei der städtischen Wirtschaftsförderung. Der Hauptausschuss folgte gestern dem Vorschlag der Verwaltung, die Zuständigkeit für den laufenden Betrieb ab dem Betriebsstart des Depots zum Jahreswechsel dem städtischen Kulturbetrieb zu übertragen. Hier sollen die Erfahrungen des Kulturbetriebs im Veranstaltungsbetrieb genutzt werden, um so einen weiteren Beitrag zu einem lebendigen Depot zu leisten.

Zahlen und Fakten zum Depot:

  • 8.279,76 m² Nettogeschossfläche, davon rd. 5.600 m² exklusive Mietfläche
  • 5.000 m² neue Wände
  • 1.500 m² neue Betondecke in der alten Gleishalle
  • Einbau von 700 m² Fenster
  • Im 2.300 m² großen Dach wurden Oberlichter in einer Größenordnung von ca. 450 m² als raumprägendes Element wiederhergestellt
  • Insgesamt 73 km Leitungen wurden verlegt, ca. 40 km Elektroleitungen
  • 200 neue Heizkörper im 2. Bauabschnitt
  • 11Lüftungsanlagen mit insgesamt 30.000 m³/h Frischluftleistung

  

Pressemitteilung vom 8. Juli 2016