04.09.2023 - Dialogdisplays an Grundschulen
Kinder sind im Straßenverkehr besonders Gefahren durch motorisierte Verkehrsteilnehmende ausgesetzt. Deshalb gilt vor allen Aachener Grundschulen eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Leider befolgen dies nicht alle Verkehrsteilnehmenden. Um die Verkehrssicherheit im Umfeld der Grundschulen merk- und sichtbar zu erhöhen, hat der Rat der Stadt Aachen am 16.02.2022 den Antrag angenommen, Dialog-Displays zu beschaffen und diese im Bereich der Aachener Grundschulen anzubringen.
Dialog-Displays weisen die Verkehrsteilnehmenden per Anzeigetafel vor Ort individuell auf ihre tatsächlich gefahrene Verkehrsgeschwindigkeit hin.
Der Fachbereich 61 (Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur) schrieb in enger Abstimmung mit dem Fachbereich 32 (Sicherheit und Ordnung), der mit vergleichbaren (mobilen) Displays über umfangreiche Erfahrung verfügt, ein Anforderungsprofil aus, auf das verschiedene Anbieter ein Angebot einreichten.
Die Angebote wurden verglichen und die Anbietenden ggf. um eine Vorstellung des angebotenen Produktes gebeten.
Auf dieser Grundlage wurde ein Hersteller mit der Produktion beauftragt.
Das für Aachen ausgewählte Modell gibt in Ergänzung zu der Geschwindigkeitsanzeige eine bewertende Rückmeldung (lachender Smiley in Grün bei Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit oder trauriger Smiley in Rot bei Geschwindigkeitsüberschreitung). Ergänzend erscheint als frei programmierbarer Text, wie z.B. „Danke“ oder „Langsam“.
Die integrierte Datenerfassung ermöglicht es darüber hinaus, die gemessenen Verkehrsdaten zu speichern, auszuwerten und für Statistiken zu nutzen. Diese können als Grundlage für weitere (infrastrukturelle) Maßnahmen herangezogen werden.
Die Dialog-Displays sind mit einem LTE-Modul zum Fernzugriff ausgestattet, sodass die Daten mit entsprechender Software dezentral verfügbar sind.
Die Displays wurden in enger Abstimmung mit dem Fachbereich Presse und Marketing mit einem Aachen-spezifischen Design versehen, das neben der Schrift-Type der Stadt Aachen Carla, eine Figur aus der schulischen Mobilitätserziehung und -bildung der Stadt Aachen, zeigt.
Die Standortdefinition erfolgte seitens des FB61/300 in enger Abstimmung mit den Grundschulen.
Anfang Juni 2022 nahm der Fachbereich Kontakt mit den Grundschulen auf und informierte sie über die bevorstehende Installation.
In einem zweiten Aufruf im August 2022 wurden die Schulen mittels eines eigens hierzu entwickelten Formblattes um ihre Expertise hinsichtlich der Standortwahl in ihrem Schulumfeld gebeten.
Auf Grundlage
- der seitens der Grundschulen gegebenen Informationen,
- der Inaugenscheinnahme möglicher Standorte seitens der Verwaltung vor Ort,
- der Expertise des Fachbereich Sicherheit und Ordnung und
- der regionetz GmbH
wurden die Standorte seitens der Verwaltung ausgewählt.
Die Displays werden vorzugsweise über die Stromversorgung vorhandener Straßenlaternen der regionetz GmbH betrieben, weshalb sie unabhängig von den Wetterverhältnissen funktionieren und eine geringere Wartungsanfälligkeit haben. Zudem sind die Kosten zu Installation der Displays deutlich geringer, wenn bestehende Stromquellen genutzt werden. Mit der regionetz GmbH wurde ein erfahrener Partner bzgl. der technischen Installation der Displays in das Projekt eingebunden.
Am 04.09.2023 wurden die ersten Displays in einem Pressetermin vorgestellt. Der WDR widmete den Displays einen Bericht in der Lokalzeit Aachen sowie im Hörfunk.
Die durch die Displays erfassten Daten werden quartalsweise ausgewertet.