22.09.2020 - Perspektivwechsel, die Erste
Am 22.09.2020 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Aachen sowie der Aachener Fahrschule Dovermann zu einem Perspektivwechsel im Straßenverkehr. Ziel der Aktion war es, durch den gezielten Wechsel auf das Rad und in den Lkw die individuellen Herausforderungen, mit denen die Fahrzeugführenden konfrontiert sind, noch klarer benennen und verstehen zu können.
So starteten Frauke Burgdorff (Stadtbaurätin der Stadt Aachen), Ralf Dovermann (Inhaber der Fahrschule Dovermann), Isabel Strehle (Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen), Uwe Müller (Leiter der Abteilung Verkehrsplanung und Mobilität) und Claudia Nowak (Projektleiterin Aktionsplan Verkehrssicherheit) vom Reallabor Theaterplatz aus zunächst mit dem Rad zu einer Fahrt auf den Grabenring.
Im Anschluss stieg Frauke Burgdorff gemeinsam mit Ralf Dovermann in einen 40 t-Lkw und führte diesen unter fachkundiger Leitung über den Alleenring.
Bei allen Beteiligten hinterließ der direkte Umstieg zwischen den Verkehrsmitteln einen bleibenden Eindruck. Sie äußerten großen Respekt vor denen, die die roßen Lkw tagtäglich bewegen und bezeichneten es als große Herausforderung, das komplexe Geschehen aus dieser Perspektive verkehrssicher im Blick zu halten. Auch das Empfinden Radfahrender, in unmittelbarer räumlicher Nähe zu den großen Gefährten im Verkehr unterwegs zu sein, wurde nachvollzogen.
Alle waren sich einig, dass das durch diese Aktion nochmals verstärkte Verständnis füreinander noch viel öfter aufgebracht werden sollte.
Die Idee für den Perspektivwechsel im Rahmen der Aktion " AChtsam unterwegs für ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr" war am 10.03.2020 während der 1. Aachener Verkehrssicherheitskonferenz unter dem Motto "Liebe braucht Abstand" entstanden. Die teilnehmende Frauke Burgdorff forderte Ralf Dovermann damals als Vertreter der Fahrschulen auf, gemeinsam mit ihr den Verkehr aus der Radfahrendenperspektive zu erleben. Ralf Dovermann erwiderte "Klar bin ich dabei. Aber nur, wenn Sie im Anschluss mit mir Lkw fahren!" Das ließ sich die Stadtbaurätin nicht zweimal sagen.