Mit einem flammenden Appell für mehr Europa hat Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble am 17. Mai 2012 den Internationalen Karlspreis zu Aachen entgegengenommen. Schäuble, der sich stolz und bewegt zeigte, „in eine Reihe mit den bedeutendsten Müttern und Vätern der europäische Einigung“ gestellt zu werden“, sagte im Krönungssaal des Aachener Rathauses, die weltweiten Auswirkungen der Globalisierung machten es für Europa notwendig, gemeinsam voranzuschreiten. Die Globalisierung brächte, neben großen Vorteilen, die man nicht vergessen dürfte, neue Unsicherheiten und Probleme mit sich, „die die Möglichkeiten von Nationalstaaten allein überfordern“. Eine Rückbesinnung auf Nationalstaaten sei der falsche Weg, erteilte er europafeindlichen Tendenzen eine Abfuhr: „Was wäre es für ein Kleinmut, wenn wir in der Krise das europäische Projekt aufgeben würden, anstatt es weiterzudenken?“