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Baustellendokumentation

Brücke Turmstraße: Freigabe verzögert sich

Kritisch begutachten die Prüfer*innen Zentimeter für Zentimeter die Unterseite der neuen Brücke Turmstraße. An diesem kalten, verregneten Novembertag stehen sie auf der Arbeitsbühne des Zweiwegefahrzeuges im Gleisbereich der Deutschen Bahn und kontrollieren den Neubau. Begonnen mit dem Abriss der maroden Brücke im Mai 2022 begann im Laufe des vergangenen Jahres der Neubau, im März 2023 konnten die Stahlträger aufgelegt werden. Nun stand am vergangenen Wochenende ein weiterer Meilenstein an: die H1-Prüfung, die erste Prüfung der Brücke vor der offiziellen Abnahme des Bauwerks.

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Kontrolle mit einer Rissbreitenkarte. Damit entdeckten die Prüfer*innen kleinere Risse im Korrosionsschutz, die nun ausgebessert werden. Fotos: Stadt Aachen/Andreas Cichowski

Kleinere Schäden entdeckt

Alle Brücken unterliegen einer genormten Prüfpflicht, die alle sechs Jahre eine sogenannte Hauptprüfung für Bestandsbauwerke vorschreibt. Bei Neubauten findet die erste Hauptprüfung vor der Bauabnahme statt, um eventuelle Mängel frühzeitig festzustellen und noch vor der Übergabe des Bauwerkes nachbessern zu können. Eine Hauptprüfung ist sehr detailliert, es muss jeder einzelne Quadratmeter auf Schäden oder Abweichungen vom Soll untersucht werden. Hierfür kommen spezielle Besichtigungsgeräte zum Einsatz, beispielsweise Hubsteiger oder Arbeitsplattformen, die die Prüfer*innen auch an unzugängliche Stellen eines Bauwerkes bringt. Um die Brücke auch von unten prüfen zu können, war eine weitere Sperrpause der Deutschen Bahn notwendig.

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Zwei Tage lang prüften Expert*innen des Ingenieurbüros Doser, Kempen Krause im Auftrag des Stadtbetriebs das Bauwerk. Unter anderem nutzen sie eine Rissbreitenkarte. Auf dieser sind verschieden breite Linien aufgedruckt, anhand derer abgelesen werden kann, wie breit der Riss ist – von unter einem Millimeter bis zu zwei Zentimetern. „Damit wurden kleinere Stellen vor Ort entdeckt, die nachgebessert werden müssen, beispielsweise Risse und Mängel am Korrosionsschutz“, erklärt Gisela Weiß, Bereichsleiterin Straßenunterhaltung und Brückenbau des Stadtbetriebs. Diese Stellen sind aber überschaubar und können mit geringem Aufwand nachgearbeitet werden.

Anders sieht es auf der Oberseite der Brücke aus. Die H1-Prüfung hier steht noch aus, da wegen der schlechten Witterungsbedingungen der vergangenen Wochen nicht alle notwendigen Arbeiten ausgeführt werden konnten. „Das Wetter hat den Baufortschritt stark beeinträchtigt“, sagt Gisela Weiß. Die Abdichtung der Oberfläche konnte noch nicht aufgebracht werden, da es hierzu zwingend trocken sein muss. Die Folgearbeiten an der Fahrbahnplatte und an den Kragarmen verzögern sich weiter, sodass die geplante Freigabe der Brücke auch für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen auf 2024 verschoben werden muss. Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck daran, die Arbeiten schnellstmöglich fertigzustellen. Oberste Priorität ist jedoch, die Qualität der Ausführungen sicherzustellen.

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Ausstehende Arbeiten sind witterungsabhängig

Weitere Sperrpausen der Deutschen Bahn sind nicht vorgesehen. Die zurückliegende Sperrpause wurde auch genutzt, um letzte Arbeiten im Gleisbereich vorzunehmen, Gerüste abzubauen, eine Böschungstreppe (Dienstweg) in den Gleisbereich anzulegen und Kabelarbeiten für die Gleise auszuführen. In den kommenden Wochen werden im weiteren Bauablauf die Gehwege mit dem über den Gleisanlagen notwendigen Berührungsschutz, Geländer und Beleuchtung, sowie die Nebenanlagen in den Anschlussbereichen fertiggestellt. Für den Bauablauf ist es notwendig, dass diese Arbeiten abgeschlossen sind, bevor die Fahrbahnfläche abschließend abgedichtet und asphaltiert werden kann. Alle diese Arbeiten sind witterungsabhängig.

Die eingerichtete und sehr gut angenommene Umleitungsstrecke für den motorisierten Verkehr bleibt bis zur Fertigstellung bestehen. Die Verzögerung der Fertigstellung hat nach den Berechnungen des beauftragten Aachener Ingenieurbüros für Stadt- und Verkehrsplanung (BSV) keine relevanten Auswirkungen auf den erhöhten Ausweichverkehr, der durch die anstehende Vollsperrung der Haarbachtalbrücke (A544) entstehen wird.

19. März: Alle Stahlträger für die neue Brücke Turmstraße sind eingesetzt

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Foto: Stadt Aachen/Andreas Cichowski

Es war ein spannendes Wochenende an der Brücke Turmstraße: Dutzende Schaulustige hatten sich an der Baustelle eingefunden und beobachteten, teilweise über Stunden, den Einhub der Stahlträger. Der 580-Tonnen-Raupenkran war an den Tagen zuvor an der Seite des Widerlagers Richtung Ponttor abgebaut und am Widerlager Langer Turm erneut aufgebaut worden. So konnte ab Samstagmorgen, mit Beginn derBahnsperrung, mit dem Auflegen der rund 40 Meter langen Stahlträger begonnen werden.

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Foto: Stadt Aachen/Andreas Cichowski

„Das waren zwei wichtige Wochenenden für den Bauablauf“, sagt Gisela Weiß, Geschäftsbereichsleiterin Straßenunterhaltung und Brückenbau des Aachener Stadtbetriebs und mitverantwortlich für den Bau der neuen Innenstadtbrücke. „Alle bisherigen Arbeiten waren auf den Zeitpunkt im März abgestimmt.“
Nun sind die insgesamt 16 Stahlträger verbaut. Am kommenden Wochenende wird die Bahnstrecke erneut gesperrt, um unter anderem Arbeiten an der Mittelpfeilerscheibe und am Schutzgerüst auszuführen. Auch ein Oberleitungsmast muss getauscht werden. Danach können die nächsten Arbeiten zur Fertigstellung der Brücke weitergehen.

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Foto: Stadt Aachen/Andreas Cichowski

Bis zur Freigabe der Brücke werden noch einige Monate vergehen. Unter anderem muss noch an den Auflagern gearbeitet werden, es fehlen noch Kragarme und die Brückenkappen, auf denen zum Schluss die Geländer montiert werden. Die Widerlager müssen verfüllt werden, die Fahrbahntafel fertiggestellt und anschließend muss die Turmstraße von beiden Seiten wieder an die neue Brücke angeschlossen werden. Es sind noch viele Arbeitsschritte zu bewältigen, bevor dann voraussichtlich Ende des Jahres Aachens größte Innenstadtbrücke fertiggestellt sein wird.

11. März: Erste Stahlträger der neuen Brücke aufgelegt

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Rund 40 Meter hoch ist das Kransystem, das aus den Niederlanden kommt, und mit dem sonst beispielsweise Windräder aufgebaut werden. An diesem Wochenende setzt das Team die ersten acht von insgesamt 16 Stahlträger ein. Foto: Stadt Aachen/Niklas Birk

Es ist ein entscheidendes Wochenende beim Neubau der Brücke Turmstraße: Die Stahlträger, die die Grundlage des künftigen Brückenbauwerks bilden, werden mit einem bis zu 580-Tonnen schweren Raupenkran aufgelegt. Bei besten Bedingungen begannen in der Nacht zum Samstag, 11. März, die Arbeiten über den, für den Zugverkehr gesperrten Bahngleisen.

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Etwa vier Stunden dauert es, bis der 40 Meter lange Stahlträger mit Hilfe des Raupenkrans vom Schwerlasttransporter bis in seine endgültige Position gehoben ist. Foto: Stadt Aachen/Niklas Birk

Dutzende Schaulustige haben sich am Samstagvormittag an der Geschwister-Scholl-Straße versammelt und beobachten, wie der Kran langsam eine 180-Grad-Drehung vollzieht, den Träger manövriert, und ihn schließlich herablässt. Rund vier Stunden dauert es, bis einer der bis zu 58 Tonnen schweren und rund 40 Meter langen Stahlträger vom Schwerlasttransporter in die endgültige Position zwischen Widerlager und Mittelpfeilerscheibe an der Turmstraße gehoben ist. Stück für Stück ergibt sich langsam wieder das Bild einer Brücke.

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Bei besten Bedingungen begannen in der Nacht zum Samstag, 11. März, die Arbeiten über den, für den Zugverkehr gesperrten Bahngleisen.  Foto: Stadt Aachen/Andreas Cichowski

„Eine vorbildliche Zusammenarbeit“
Zufrieden zeigen sich an diesem Tag Gisela Weiß, Geschäftsbereichsleiterin Straßenunterhaltung und Brückenbau des Aachener Stadtbetriebs und mitverantwortlich für die Planung und Umsetzung, und Hans-Peter Doser vom Ingenieurbüro Doser, Kempen, Krause, der mit der Bauleitung- und beobachtung beauftragt ist. Das, worauf sie beinahe zehn Jahre lang hin geplant haben, wird nun umgesetzt. Eine enge Abstimmung zwischen den Beteiligten des Geschäftsbereichs Straßenunterhaltung und Brückenbau des Stadtbetriebs, des Fachbereichs Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur, den beteiligten Firmen und der Deutschen Bahn war Voraussetzung für den Erfolg. „Das ist eine vorbildliche Zusammenarbeit“, betont Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen am Samstagvormittag. „Ich bin als Oberbürgermeisterin mächtig stolz auf das Team und die gemeinsame Leistung! Es gab einige Hürden im Vorfeld, aber die haben Sie alle erfolgreich gemeistert – wir liegen genau im Zeitplan. Die Baustelle um die Brücke Turmstraße ist ein Vorzeigeprojekt weit über die Stadtgrenzen hinaus.“

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Präzisionsarbeit: Etwa vier Stunden dauert es, bis der 40 Meter lange Stahlträger mit Hilfe des Raupenkrans vom Schwerlasttransporter bis in seine endgültige Position gehoben ist. Foto: Stadt Aachen/Andreas Cichowski

Es ist Aachens größte Innenstadtbrücke, die derzeit neu gebaut wird. Damit investiert die Stadt Aachen in eine zukunftssichere Verkehrsinfrastruktur für alle: „Wir rechnen bei der neuen Brücke mit einer Lebensdauer von rund 100 Jahren“, sagt Hans-Peter Doser.

Arbeiten auch am kommenden Wochenende
Wenn am Sonntagabend der vorerst letzte Träger aufgelegt wird, muss der Raupenkran abgebaut und auf der anderen Brückenseite wieder aufgebaut werden. Am kommenden Wochenende werden dann die verbliebenen acht Stahlträger eingehoben. Hierzu muss die Junkerstraße ab dem Einmündungsbereich Maastrichter Straße/Königstraße gesperrt werden. Dies betrifft den Zeitraum von Montag, 13. März, bis Sonntag, 26. März. Die offizielle Umleitung erfolgt ab Montag, 13. März, über die Bleiberger Straße bis Vaalser Straße und Pariser/Toledo Ring. Aus Richtung Seffenter Weg können die Professor-Pirlet-Straße und Turmstraße weiter befahren werden.

Die Auflage der Stahlträger im Video




21. Dezember: Arbeiten schreiten gut voran

Es ist ein entscheidender Meilenstein im Baufortschritt der künftig rund 80 Meter langen Brücke. Gisela Weiß, Geschäftsbereichsleiterin Straßenunterhaltung und Brückenbau des Aachener Stadtbetriebs, und Hans-Peter Doser vom mit der Bauüberwachung beauftragten Ingenieurbüro Doser, Kempen, Krause, sind zufrieden mit dem Ablauf. Nach den umfangreichen Abriss- und Aufräumarbeiten, die im Mai gestartet waren, wurde im September mit dem Wiederaufbau der Brücke begonnen. Die Mittelpfeilerscheibe ist bereits fertig, am Widerlage auf der Seite Langer Turm müssen nur noch kleinere Betonarbeiten gemacht werden. Am 21.Dezember wurden zwischen 60 und 70 Betonmischer erwartet mit insgesamt rund 500 cbm (Kubikmeter) Beton. Mit einer Betonpumpe wird diese Menge kontinuierlich in die vorbereitete Schalung eingebracht. Im Januar, wenn das Material genügend ausgehärtet ist, kann die Schalung entfernt werden, und das Brückenwiderlager wird erkennbar.

turmstr1222_2Luftaufnahme: Die Arbeiten an der Brücke schreiten planmäßig voran. Foto: Stadt Aachen/A. Steindl

Einbau der Stahlbetonträger im März

Alle Arbeiten steuern darauf zu, dass im März die großen Träger auf die Widerlager und die Mittelpfeilerscheibe aufgelegt werden können. Insgesamt 16 der jeweils 40 Meter langen Bauteile werden dann mit einem 800-Tonnen-Raupenkran eingehoben. „Nur eine Handvoll solcher Spezialfahrzeuge gibt es in Deutschland“, erklärt Hans-Peter Doser. „Ihr Einsatz auf Baustellen ist Jahre im Voraus geplant.“ Abgestimmt ist das auf weitere Wochenendsperrpausen der Deutschen Bahn im März. An jeweils einem Wochenende werden mit Hilfe des gigantischen Fahrzeuges die Stahlbetonteile justiert.

turmstr1222_1Eingespieltes Team: Hans-Peter Doser und Gisela Weiß. Foto: Stadt Aachen/Lana Maas

Konstruktionsbedingt wird die Brücke künftig etwa 30 Zentimeter höher liegen. „Das hat damit zu tun, dass sich im Laufe der Zeit die Anforderungen an Bauwerke im Bahnbereich verändert haben“, erläutert Weiß. „Der Mindestabstand zu den Oberleitungen vom unteren Bereich der Brücke muss aus Sicherheitsgründen um das Maß vergrößert werden.“

Bis Ende 2023 sollen die Arbeiten an der Brücke fertiggestellt sein.

 

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Foto: Stadt Aachen/Lana Maas

27. September: Jetzt geht es aufwärts

Auch nach dem großen Fall der maroden Brücke ging es für die Beteiligten des Aachener Stadtbetriebs, des Ingenieurbüros Doser, Kempen, Krause und des ausführenden Bauunternehmens Hochtief nicht minder aufregend weiter: Im Juni hatten bereits die ersten Arbeiten begonnen – zunächst mussten die Oberleitungen für den Bahnbetrieb wiederhergestellt werden. Seitdem wurde weiter fleißig gearbeitet und das Areal für den Neubau vorbereitet.

Die beiden Widerlager, auf denen auch die neue Brücke aufliegen wird, mussten teilweise entfernt werden. Das bedeutet, dass Beton stückweise herausgetrennt und abgetragen werden musste, um die Oberleitungen und Schienen der Bahnstrecke nicht zu gefährden. An der oberen Turmstraße, an der Ecke Professor-Pirlet-Straße, sind diese Arbeiten bereits abgeschlossen. So nah am Bahnverkehr zu arbeiten, war für das Team vor Ort eine besondere Herausforderung, allerdings kein Hindernis: „So ist das, wenn man im Bestand arbeitet. Mit der Situation sind wir gut umgegangen. Wir sind immer noch im Zeitplan“, sagt Walter Heitmann, Oberbauleiter der Firma Hochtief.

Brückenelemente aus der Kaiserzeit Auf der Seite in Richtung Claßenstraße war noch mehr Fingerspitzengefühl gefragt. „Man weiß nie, was einen erwartet, wenn man ins Erdreich vordringt.“, sagt Heitmann. Unter dem Widerlager verbarg sich ein ungewöhnlicher Fund: Alte Widerlagerreste aus Beton einer Brücke aus der Kaiserzeit, etwa 1910, waren noch erhalten. „Die Verwendung von Beton zu dieser Zeit war noch sehr ungewöhnlich.“, erklärt Heitmann. Durch diese Erkenntnisse wurde eine Anpassung der bisherigen Pläne nötig. Aber auch diese Arbeiten werden in den kommenden beiden Wochen abgeschlossen sein.

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(Foto: Stadt Aachen)

Jetzt geht es im wahrsten Sinne des Wortes aufwärts. „Ab jetzt sehen wir die Brücke wachsen“, sagt Heitmann. Die nötigen Bohrpfähle für den neuen Mittelpfeiler zwischen den Bahngleisen sind bereits gesetzt. Dieser Pfeiler wird sechs Meter hoch und dreißig Meter lang werden. Für diese Arbeiten wurden im September noch zwei Sperrpausen der Deutschen Bahn genutzt.

In diesem Jahr wird es noch eine weitere Sperrpause der Bahn geben, vom 17. Dezember ab 1 Uhr bis 18. Dezember um 21 Uhr. Im März 2023 richtet die Deutsche Bahn an allen vier Wochenenden Sperrpausen ein. Dann kommen die Träger für den Überbau und werden auf Widerlager und Mittelpfeiler aufgelegt.

Schließlich wird, wenn der Überbau fertig ist, die Straße angeglichen, da die neue Brücke dreißig Zentimeter höher sein wird. Dann kann auf der Turmstraße wieder gefahren werden. „Wir freuen uns auf Ende 2023, wenn wir die Turmstraße für den Verkehr wieder freigeben werden“, sagt Gisela Weiß, Abteilungsleiterin Straßenunterhaltung und Brückenbau im Aachener Stadtbetrieb.

12. Mai 2022:Brücke Turmstraße vollständig abgerissen

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©Stadt Aachen/Andreas Cichowski

Dass es am Ende so schnell gehen würde, damit hatten die Projektleitenden im Aachener Stadtbetrieb und der beauftragten Firmen nicht gerechnet. Innerhalb von drei Tagen war die marode Brücke an der Turmstraße abgerissen und somit gute zwei Tage eher, als es der ursprüngliche Zeitplan vorsah.

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©Stadt Aachen/Andreas Cichowski

Ein Abbruchspektakel, das zwischenzeitlich zahlreiche Zuschauer*innen anzog und für Studierende der angrenzenden Hochschule ebenso spannend war wie für Kinder. „Die innerstädtische Lage mit den darunter verlaufenden Bahngleisen sind besonders und stellen auch für das Bauvorhaben eine besondere Herausforderung dar“, sagt Gisela Weiß, Geschäftsbereichsleiterin Straßenunterhaltung und Brückenbau des Aachener Stadtbetriebs, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Elmar Holzbach die Projektleitung übernommen hat.

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©Stadt Aachen/Andreas Steindl


Der zügige Abbruch führt dazu, dass nun etwas mehr Zeit ist, um die rund 4000 Tonnen Betonschutt abzutransportieren und das Gleisbett sowie die Oberleitungen wiederherzurichten. Rund 200 LKW-Ladungen werden zum Bendplatz gebracht, wo das Material im Betonbrecher zerkleinert und später weiter verladen wird. Die Stahldrähte, die in der Brücke verbaut waren, werden dabei vorher aussortiert, später eingeschmolzen und zu neuem Material verarbeitet.

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©Stadt Aachen/Andreas Cichowski


Und zwar so gut, dass, wenn am morgigen Freitag, 13. Mai, um 21 Uhr die Sperrpause der darunter verlaufenden Bahngleise beginnt, direkt mit den anstehenden Arbeiten begonnen werden kann. „Alles ist vorbereitet, wir können loslegen“, betont Walter Heitmann. Rund um die Uhr wird dann zwischen dem 13. Mai, 21 Uhr, und 27. Mai gearbeitet.