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EURO - Karlspreis 2002

Wim Duisenberg, Karlspreis 2003

Der EURO ist Karlspreisträger des Jahres 2002. Stellvertretend für den Euro nahm der Präsident der Europäischen Zentralbank Dr. Willem Frederik Duisenberg den Preis am 9. Mai im Krönungssaal des Aachener Rathauses in Empfang. Dass die Karlspreisverleihung in diesem Jahr am Europatag stattfand, ist eher zufällig. Der 9. Mai wird seit 1986 als Europatag gefeiert, weil der ehemalige französische Außenminister Robert Schumann, selbst Karlspreisträger des Jahres 1958, an diesem Tag vor 52 Jahren seinen Plan verkündete, Europa friedlich zu einigen. Der Plan gilt als Wegbereiter zur Europäischen Union. Der Karlspreis wird nach dem Willen seiner Begründer in der Regel am Christi-Himmelfahrtstag verliehen. Die diesjährige Verleihung war die 43. seit 1950. Die Auswahl der Preisträger, die wegen besonderer Verdienste um die Einigung Europas ausgezeichnet werden, obliegt dem Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Karlspreises.

Der Preis wird dem EURO "in Würdigung für die Förderung des vereinten Europas in politischer, wirtschaftlicher und geistig-kultureller Beziehung verliehen". So steht es im Text der Urkunde, die der Aachener Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden stellvertretend Wim Duisenberg überreicht hat. In der Begründung des Karlspreisdirektoriums heißt es: "Wie kein anderer Integrationsschritt zuvor wird die neue Währung, der EURO, die Identifikation mit Europa befördern. Der EURO leistet damit einen entscheidenden, epochemachenden Beitrag zum Zusammenwachsen der Völkerfamilie." Er sei nicht allein Werteinheit, sondern vielmehr Wertmaßstab. Neben einer identitätsstiftenden entfalte er auch eine friedensstiftende Wirkung. Das Karlspreisdirektorium verbindet mit der Verleihung des Karlspreises zudem die Hoffnung und Erwartung, dass der EURO eine noch stärkere Anziehungskraft auch auf die Staaten und Nationen ausübt, die heute noch nicht die gemeinsame Währung eingeführt haben, und auf die, die noch nicht der Gemeinschaft angehören.

Ausdrücklich sollten mit der diesjährigen Karlspreisverleihung auch die Verdienste all derjenigen Persönlichkeiten gewürdigt werden, "die mannigfachen Widerständen zum Trotz an der Vision einer gemeinsamen Währung für das Vereinte Europa festgehalten und sie verwirklicht haben."

Mit der Verleihung des Preises an den EURO betrat das Karlspreisdirektorium Neuland. Alle bisherigen Preisträger waren Personen. Doch auch in diesem Jahr wurde der Preis von einer Person in Empfang genommen, dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank, der Wächterin über die Stabilität der gemeinsamen europäischen Währung EURO. Der Karlspreis ist mit einer symbolischen Summe von 5.000 Euro (bis zum letzten Jahr 5.000 DM) dotiert. Verliehen wird neben der Urkunde auch eine Medaille, die auf der Vorderseite das älteste erhaltene Stadtsiegel Aachens aus dem 12. Jahrhundert mit thronendem Karl dem Großen und auf der Rückseite eine Inschrift für die jeweiligen Preisträger zeigt.