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Inhalt



Lenkungspunkt Karlsgraben

Vorhandene Verkehrssituation | Veränderung Lenkungspunkt Karlsgraben | Förderung Umweltverbund | Einrichtung Lenkungspunkte Umsetzung | Informationen Änderungen Baumaßnahme


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Aktuell: Die Umsetzung des Lenkungspunktes soll im August 2024 erfolgen.

Vorhandene Verkehrssituation

Wie sieht die vorhandene Verkehrssituation aus?
Auf dem zur Umgestaltung anstehenden Abschnitt von Templergraben (ab Schinkelstraße) und auf dem Karlsgraben besteht auf 550 m eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Es gibt eine geringe Nutzung durch den Busverkehr und es sind dort Schutzstreifen für den Radverkehr vorhanden. Beidseits der Fahrbahn befinden sich Parkstreifen, die mit Bäumen aufgelockert sind. Der Abschnitt ist – wie allen Straßen innerhalb des Alleenringes - seit 2017 nicht mehr Teil des Hauptverkehrsstraßennetzes für den Kfz-Verkehr. 

Auf dem Templergraben entspricht die markierte Radverkehrsanlage aufgrund eines fehlenden Sicherheitstrennstreifens nicht mehr den Anforderungen an eine sichere Verkehrsführung. Zudem entspricht die Art der Radverkehrsführung nicht dem politisch formulierten Anspruch, dass der Grabenring auch für ungeübte Radfahrende komfortabel und einladend gestaltet ist und Sicherheit ausstrahlt. 

Die Fahrbahnoberfläche ist ausreichend gut, um eine Neumarkierung vornehmen zu können. 

Am Knoten Jakobstraße/Löher- und Karlsgraben sind heute für den Kfz-Verkehr Fahrbeziehungen in allen Richtungen erlaubt. Dies wird sich ab August 2024 ändern.

Was ist die Bedeutung eines Lenkungspunktes?
Ende 2023 hat der Rat der Stadt Aachen das Gesamtkonzept „Innenstadtmobilität für morgen“ beschlossen, mit dem die Innenstadt von nicht notwendigem Autoverkehr entlastet und der Umweltverbund aufgewertet werden soll. Das Gesamtkonzept ist hier erläutert: www.innenstadt-morgen.de/mobilitaet 

Eine wesentliche Maßnahme ist dabei die Einrichtung von so genannten „Lenkungspunkten“ für den Autoverkehr. Damit soll der motorisierte Individualverkehr so in die Innenstadt geführt werden, dass der Grabenring von Durchgangsverkehr entlastet wird. 

Alle Straßen der Innenstadt (mit Ausnahme der Fußgängerzonen) wurden in dem Konzept einem von zukünftig fünf so genannten „Erschließungsbereichen“ zugeordnet. Diese Erschließungsbereiche haben klar definierte Zufahrten vom Alleenring aus und klar erkennbare Sammelstraßen, über die alle Ziele innerhalb des Alleenringes auf kurzen Wegen sehr gut erreicht werden können. Jeder Erschließungsbereich der Innenstadt erhält eine eigene Farbgebung und wird nach einer zentralen Straße benannt. Der Durchgangsverkehr für den allgemeinen Fahrzeugverkehr wird auf den Alleenring verlagert.

Veränderung Lenkungspunkt Karlsgraben

Was wird genau am Lenkungspunkt Karlsgraben verändert?
An der Kreuzung Jakobstraße/Löher- und Karlsgraben wird als Teil des Verkehrskonzeptes „Innenstadtmobilität für morgen“ ein so genannter „Lenkungspunkt“ eingerichtet. Das heißt, dass die bisherige Verkehrsführung für den allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr verändert wird. Linienbusse, Lieferverkehr, Taxis, Fahrräder und E-Scooter dürfen hier weiterhin in alle Richtungen fahren.

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Quelle: v-cube, Stadt Aachen

Durch den Lenkungspunkt Karlsgraben werden folgende zwei Erschließungsbereiche voneinander getrennt: 

  • Der Bereich Karlsgraben, der über Königstraße und Jakobstraße erschlossen wird. Die innere Jakobstraße und die Straßen bis zum Templergraben und zum Annuntiatenbach gehören ebenfalls zu diesem Bereich. Dieser Bereich wird zukünftig in der Orientierung violett dargestellt.
  • Die Jakobstraße ist gleichzeitig Zugang zum Bereich Alexianergraben, der auf der anderen Seite über Karmeliterstraße und Franzstraße erschlossen wird. Dieser Bereich wird – entsprechend der bisherigen Farbgebung im Parkleitsystem der Parkhauszone „Dom“ der Stadt Aachen – orange dargestellt. 

Was sich vor allem ändert ist, dass es zukünftig dem normalen Autoverkehr nicht mehr erlaubt wird, vom Karlsgraben nach links in die Jakobstraße und geradeaus in den Löhergraben zu fahren. In der Gegenrichtung aus dem Löhergraben wird es für den allgemeinen Autoverkehr nur noch einen Linksabbiege-Fahrstreifen Richtung Alleenring geben. Die erlaubte Verkehrsführung ist rechts unter „Dokumente“ dargestellt. 

Ausnahmeregelungen für den Kfz-Verkehr werden per Beschilderung für Einsatzfahrzeuge, den Lieferverkehr und den ÖPNV geschaffen. Personen, die nachweisen können, dass sie sich regelmäßig in kurzer Abfolge Stellen in mehreren Erschließungsbereichen aufsuchen müssen (z.B. Pflegekräfte, Ärzte, Sozialarbeiter*innen) können in begründeten Ausnahmefällen zur Vermeidung von Einschränkungen bei der Berufsausübung, eine individuelle Ausnahmegenehmigung bei der Straßenverkehrsbehörde beantragen.

Förderung Umweltverbund

Wie soll der Umweltverbund durch die Maßnahme gefördert werden?
Durch die neue Verkehrsführung wird die Zahl der Pkw auf auf dem Karls- und Templergraben nach Berechnungen im Verkehrsmodell der Stadt Aachen soweit zurückgehen, dass es möglich ist, dort eine Fahrradstraße einzurichten, die für den Kfz-Verkehr freigegeben wird. In Verbindung mit der Einrichtung einer Fahrradstraße auf dem Driescher Gäßchen, die ebenfalls zeitnah umgesetzt wird, und dem autofreien Abschnitt in Höhe des Super C entsteht so von der Pontstraße bis zur Jakobstraße auf fast einem Kilometer eine sehr einladende Radinfrastruktur. Damit wird ein ganz wichtiger Schritt vollzogen, um den Grabenring zu einem – politisch mit großer Mehrheit gewünschtem - Radverteilerring umzugestalten. Weitere Maßnahmen zur Umsetzung des Radverteilerringes werden derzeit ausgearbeitet. Der Radverteilerring verbindet die in der Umsetzung befindlichen Radvorrangrouten in alle äußeren Stadtteile und entlastet bei vollständiger Umsetzung die Altstadt von Fußverkehr. 

Auch der Busverkehr profitiert von geringeren Pkw-Fahrten und wird seltener durch den Autoverkehr auf dem Grabenring beeinträchtigt.

Was gibt es bei der Fahrradstraße zu beachten?
Auf einer Fahrradstraße gelten die allgemeinen Regeln der Straßenverkehrsordnung. U.a. darf dort nebeneinander radgefahren werden. Hier (http://www.aachen.de/fahrradstrassen) finden Sie weitere Informationen dazu. 

Fahrradstraßen werden aufgrund des Beschlusses zum Radentscheid über die Erkennbarkeit von Radverkehrsanlagen in Aachen vollflächig rot markiert und erhalten an den Rändern eine gestrichelte Linie, die insbesondere auf den erforderlichen Sicherheitsabstand zu parkenden Autos hinweist. 

Da die Fahrbahn auf dem Karlsgraben etwa 9 m breit ist, spart die Stadt Aachen in diesem Abschnitt – entsprechend der Empfehlungen zur Einrichtung von Fahrradstraßen – bei der Rotmarkierung einen rd. 1 m breiten Mittelstreifen aus. Es handelt sich hierbei NICHT um eine sogenannte „lineare Querungshilfe“ für den Fußverkehr, sondern es ist Teil der Fahrbahn und darf von allen Fahrzeugen zum Überholen oder Ausweichen genutzt werden. Diese Gestaltung soll verdeutlichen, dass zum Überholen der Fahrstreifen verlassen werden kann

Ausschnitt Karlsgraben_450 

Einrichtung Lenkungspunkte Umsetzung

Wann und wie soll die Einrichtung des Lenkungspunkte umgesetzt werden?
Die Umsetzung der Maßnahme wurde beauftragt und soll im August 2024 ausgeführt werden. Die Details zur Ausführung werden derzeit zwischen der beauftragten Fachfirma und den zuständigen Fachämtern abgestimmt. 

Die gesamte Baumaßnahme lässt sich grundsätzlich in folgende vier Bauabschnitte unterteilen:

  • Löhergraben zwischen Guaitastraße und Jakobstraße
  • Karlsgraben zwischen Jakobstraße und Lochnerstraße
  • Karlsgraben zwischen Lochnerstraße und Königsstraße
  • Templergraben zwischen Königstraße und Schinkelstraße 

Die obige Aufzählung gibt jedoch nicht zwingend die Reihenfolge der Umsetzung vor. In den Bauabschnitten Löhergraben und Templergraben wird ausschließlich mit schnell aushärtendem Markierungsmaterial gearbeitet.

Im Karlsgraben wird nahezu die gesamte Verkehrsfläche abschnittsweise mit Epoxidharz rot beschichtet und in einem zweiten Schritt die weiße Fahrbahnmarkierung aufgebracht. Somit ergeben sich stärkere Einschränkungen des Verkehrs als auf den anderen Abschnitten. 

Die Stadt Aachen wie auch die ausführende Firma sind bedacht, die mit der Ausführung verbundenen Einschränkungen auf das notwendige Maß zu reduzieren. Um unnötige Mehrarbeit zu vermeiden, sind abgesperrte Bereiche nicht zu betreten oder zu befahren. 

Bei Anliegen, wie bspw. während der Maßnahme notwendige Lieferungen, Umzüge etc., sprechen Sie bitte frühzeitig die Projektleitung oder direkt die Mitarbeiter der Markierungsfirma vor Ort an. Sofern eine Berücksichtigung im Bauablauf möglich ist, versuchen wir Ihnen entgegen zu kommen. 

Insbesondere die Beschichtungs- und Markierungsarbeiten sind sehr witterungsabhängige Arbeiten – daher sind sämtliche Angaben zum Bauablauf mit entsprechenden Unwägbarkeiten behaftet.

Informationen Änderungen Baumaßnahme

Wie kann ich mich informieren über die Änderungen bzw. die Baumaßnahme?
Für viele Menschen, die mit dem PKW nach und durch Aachen fahren, bedeutet die Veränderung eine Umgewöhnung. Darum informiert die Verwaltung über das Konzept „Innenstadtmobilität für morgen“ und die neue Verkehrsführung am Lenkungspunkt Karlsgraben in einer digitalen Veranstaltung am Dienstag, 23. Juli, in der Zeit von 18 bis 19.30 Uhr. Wer teilnehmen möchte, benutzt bitte den folgenden Link: https://sohub.io/peo4 . Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und im Nachgang auf dieser Seite veröffentlicht. Weitere Hinweise zum Datenschtuz finden Sie hier.

Ab dem 23. Juli bieten die verantwortlichen Verkehrsplaner*innen der Stadt Aachen in der Bürger*innensprechstunde im Öcher Lab (Kapuzinergraben 20) alle 14 Tage dienstags von 14 bis 16 Uhr eine Sprechstunde zur Innenstadtmobilität an. Ihre Fragen können Sie auch senden an innenstadtmobilitaet@mail.aachen.de

Am Lenkungspunkt Karlsgraben stehen die verantwortlichen Verkehrsplaner*innen an folgenden Tagen zwischen 16.30 Uhr und 17.30 Uhr für Fragen und Rückmeldungen bereit: 30.07. / 06.08. / 08.08. / 13.08. / 20.08. / 27.08. / 29.08.

Um sich bestmöglich auf die neue Verkehrsführung einstellen zu können, stellt die Stadt Aachen ab dem 1. August 2024 ein so genanntes „Zukunftsrouting“ bereit, in dem sich interessierte Personen die neue Verkehrsführung zu allen Zielen in der Innenstadt mit den Erschließungsbereichen „Karlsgraben“ und „Alexianergraben“ ansehen können.

Was kostet die Maßnahme?
Es handelt sich beim Lenkungspunkt Karlsgraben im Wesentlichen um Markierungs- und Beschilderungsmaßnahmen. Im Karlsgraben wird die Verkehrsfläche zusätzlich mittels Epoxidharz rot beschichtet. Daneben werden im Maßnahmenbereich Abstellflächen für E-Scooter und Abstellmöglichkeiten für (Lasten-)Fahrräder geschaffen. Die beauftragte Leistung umfasst ein Volumen von rd. 230.000 Euro.

 

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Kurzinfo

+ Vorhaben: Markierung und Beschilderung
+ Ziel: Reduktion des Durchgangs-Autoverkehrs in der Innenstadt
+ Zeitplan: vorraus. 08/2024 bis 08/2024

Dokumente

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