Wir schützen Daten und setzen sie gewinnbringend ein!
Daten sind der Rohstoff, aus dem Digitalisierung entsteht. In welcher Art und Weise und in welchem Umfang dieses neue Potenzial ausgeschöpft werden kann ist jedoch abhängig davon, welche Daten in welcher Qualität und Quantität wie schnell zur Verfügung stehen und wie frei der Datenfluss sowohl in den Kommunen selbst als auch im Austausch mit der Stadtgesellschaft erfolgen kann.
Die Stadt Aachen verfügt über einen großen und schnell wachsenden Datenbestand, u.a. im Meldewesen, im Personenstandswesen und im Personalwesen, sowie über Daten von Hilfeempfänger*innen einerseits und Steuer- und Gebührenzahler*innen andererseits. Neben Personendaten gibt es Daten über Immobilien, Unternehmen und Statistiken aller Art. Wir wollen noch mehr relevante, nicht personalisierte Daten aus Verwaltung und Wirtschaft sammeln und speichern, um diese offen, transparent und interoperabel auf dem städtischen Open Data Portal zur Verfügung zu stellen. Die Grundvoraussetzung für die sichere und strukturierte Verbindung der einzelnen Dateninseln aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, ist das richtige Verhalten beim Erfassen, Erzeugen, Analysieren und Verteilen von Daten. Demzufolge steht der sensible Umgang mit Daten im Hinblick auf die Daten-Ethik für die Stadt Aachen an oberster Stelle. Ziel ist es, durch sichere Schnittstellen und eine möglichst große Datenkompatibilität den Nutzen für alle Beteiligten zu maximieren. Die Zielerreichung soll durch eine gut durchdachte Daten-Governance-Strategie ergänzt werden, um enorme Mengen unterschiedlicher interner und externer Daten zu verarbeiten und das gewünschte Potenzial der Daten zu erzielen. Hierzu wird eine Ansammlung von Prozessen, Standards, Richtlinien, Kennzahlen und Rollen entwickelt, die eine effektive und zugleich effiziente Nutzung von Informationen ermöglicht.
Zur Erweiterung des „Open Data“-Bestandes sollen auch die Nutzer*innen dieser Daten in geeigneter Form in den Weiterentwicklungsprozess des Portals einbezogen werden. Ebenso gilt es, redundante Datenhaltungen zu vermeiden sowie klare Eigentumsverhältnisse und Nutzungsrechte zu definieren und transparent nach außen zu kommunizieren. So können Daten künftig besser verknüpft und leichter weiterverwendet werden, um präzisere Bedarfs- und Anforderungsprofile für die gesamte Stadtentwicklung zu erstellen und so einerseits die Lebensqualität der Aachener Bürger*innen zu steigern und andererseits eine kosten- und ressourceneffiziente Stadtentwicklung sicherzustellen.
Um unsere Stadt weiterzuentwickeln müssen wir Techniken einsetzen wie Augmented oder Virtual Reality. Auch dies setzt eine umfangreiche Datenbasis voraus. Durch den Einsatz Digitaler Zwillinge können wir bereits im Vorfeld erkennen, ob Maßnahmen die gewünschten Effekte erzielen und auch das Arbeiten mit Dashboards gewinnt einen immer größeren Stellenwert. Die Installation einer Smart City Datenplattform soll dazu beitragen, das Potenzial der Daten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft noch besser nutzen zu können. Neben der Verknüpfung bereits auf diversen „Dateninseln“ bestehender Daten und der Erschließung neuer Datenquellen (z.B. Sensordaten oder zugekaufte Daten) wollen wir hier auch Datenmodelle anderer Städte übernehmen.
Doch überall dort, wo Daten bewegt werden, sind immer auch Sicherheitsaspekte mit in den Blick zu nehmen. Dem Schutz personenbezogener Daten vor missbräuchlicher Verwendung und Datenverarbbeitung sowie einem souveränen Umgang mit diesen, kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Auch hier hält sich die Stadt Aachen gänzlich an die externen Vorgaben durch Gesetze, Regulatoren und Normen angemessener Sicherheitsmaßnahmen, um das Recht jedes einzelnen Menschen auf informationelle Selbstbestimmung zu festigen. Wir fördern Datensouveränität und stellen die Autonomie der Datengebenden in den Mittelpunkt all unserer Aktivitäten. Die Abschirmung dieser Daten gegen Angriffe von außen besitzt für uns höchste Priorität!
